M A R C O S
„Bist du fertig Marcos?", die Stimme meiner Mutter ertönt vor meiner Zimmertür. „Bin gleich unten", gebe ich ihr als Antwort und Krempel gleichzeitig die Ärmel meines schwarzen Hemdes bis zu meinem Ellenbogen hoch. Schwarze Schuhe, schwarze Hose, Gürtel, Hemd, alles in schwarz. So wie immer. Ich richte noch einmal meine dunkelbrauen Locken und bewege mich dann aus meinem Zimmer nach unten. „Da bist du ja! Alejandro, seine Frau und seine Töchter sind bald da! Deine zukünftige Frau!", fährt mich mein Vater scharf an. „Ich weiß, Vater, ich weiß. Aber ich soll doch gut aussehen oder? Außerdem bin ich hier", antworte ich und verdrehe leicht die Augen. „Denk dran, mit wem du sprichst Marcos Garcia!", zischt er. Ich nicke nur stumpf und wende mich dann zu meinen Brüdern. „Wie kannst du so mutig sein?", fragt Álvaro, mein ältester Bruder mich. „Ganz einfach, ich soll die Mafia übernehmen und mich mit dieser Lucia verheiraten. Ich bin die Verbindung, er kann mich nicht töten", antworte ich lässig und ziehe an meiner Zigarette. Álvaro und Javier verdrehen nur die Augen. Im Gegensatz zu mir, sind beide verheiratet. Zu meinem Erstaunen sogar glücklich. „Jungs sie sind da!", ruft meine Mutter und deutet an, dass wir mitkommen sollen. Wir drücken alle drei unsere Zigaretten aus und bewegen uns ins Foyer. „Alejandro!", begrüßt mein Vater unserer Gäste. „Marcos!", begrüßt Alejandro mich mit einer schnellen und festen Umarmung. Ich nicke nur mit einem gezwungen lächeln, ehe ich seine Frau und Valeria, welche ich schon kenne, da sie bei einem treffen dabei war, begrüße. Schluss endlich fällt mein Blick auf sie. Lucia. Sie kann es nur sein, da niemand anders mehr da ist. W O W ist das einzige was ich mir denke. „Marcos, das ist Lucia, deine zukünftige Frau", stellt mein Vater sie mir vor. „Lucia, Marcos, dein zukünftiger Mann", fährt er fort. „Mi querido", hauche ich fast unhörbar und gebe ihr einen Handkuss.
L U C I A
„Venir Querida!", sagt meine Mutter und lächelt mir aufmunternd zu. Das Anwesen der Garcias ist riesig! Langsam und still folge ich meinen Eltern durch das große schwarze Eisentor. „Das wird schon hermanita!", flüstert Valeria mir zu und lächelt mich dann an. „Mariana! Alejandro!", begrüßt eine lächelnde Frau meine Eltern, „Immer herein!". Sie sieht absolut nicht aus wie eine Frau von einem Mafia-Boss, aber ich sehe ja auch nicht aus wie die zukünftige Frau eines zukünftigen Mafia-Bosses. „Lucia!", reißt mich eine Männerstimme aus meinen Gedanken, „Ich bin Gael Garcia". Er gibt mir einen Handkuss. Das ist also der mächtigste Mafia-Boss Spaniens. „Alejandro!", begrüßt er nun meinen Vater. Mein Blick fällt auf drei Jungs, welche sich recht ähnlich sehen und gerade ins Foyer kommen. Ist einer davon Marcos? Einer, nur einer, hat die Ärmel seines schwarzen Hemdes bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt. Seine Tattoos, welche sich auf beiden Unterarmen zieren, stechen heraus. Ich lasse meinen Blick unauffällig über ihn schweifen. An seinem Hals zieren sich weitere Tattoos. „Marcos, das ist Lucia, deine zukünftige Frau", sagt Gael nun und er kommt auf mich zu. Er, den ich gerade gescannt habe. „Lucia, Marcos, dein zukünftiger Mann!", spricht Gael weiter. „Mi querido", spricht er mit einer rauen Stimme und gibt mir einen Handkuss. Ich zwinge mir ein Lächeln auf und nicke. In seinem Gesicht sind keinerlei Emotionen zu sehen. Moment! Hat er gerade Mi querido gesagt!? Mein schatz!? Na der hats ja eilig. „Das sind Álvaro und Javier, Marcos Brüder", stellt Gabriela, Marcos Mutter, mir noch vor. „Lasst uns ins Esszimmer gehen", spricht Gael und unterhält sich im nächsten Moment mit meinem Vater. Meine Schwester geht mit den beiden Brüdern und meine Mutter mit Gabriela. „Darf ich bitten querido?", fragt er und hält mir seine Hand hin. Hand in Hand gingen wir also in den Saal.
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Secret Life - Mafia
FantasyLucia López, Spanierin, führt ein ganz normales Leben. Naja fast. Ihr Vater, Alejandro, ist einer der größten Mafia-Bosse in ganz Europa. Nun soll Lucia die Verbindung zu einer anderen Mafia-Familie sein. Sie soll Marcos Garcia heiraten, den Sohn de...