9. "Harryyyyy"

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„Na, wie läuft es bei euch so" fragt Liam breit grinsend, als ich in T-Shirt und Jogginghose ins Bett krabble und die Decke über mich werfe. Ich zucke mit den Schultern und lasse mich nach hinten fallen. Zwischen meinem Kopf und der Wand liegen grade mal 2 cm. Fast hätte ich mir meinen Kopf eingehauen. Hätte bestimmt schlecht für mich geendet.

„Ach komm" lacht Liam und ich spüre wie er sich zu mir dreht. Wieder zucke ich nur mit den Schultern.

„Harryyyyy" quengelt er kindlich und fasst meine Schulter. Er rüttelt heftig an ihr, weswegen mein ganzer Körper mit wackelt und ich gezwungen bin zu ihm zu gucken. Sofort hört er auf, als er merkt das er nun meine volle Aufmerksamkeit hat. Er zieht seine Hand wieder zu sich und lächelt mich an.

„Was ist denn los. Liegt es an Louis oder vermisst du Niall und Emilia?" fragt er sanft und zieht sich die Decke bis unter die Nase. Leicht schüttle ich den Kopf und drehe mich wieder an die Decke.

„Wenn ich ehrlich bin weiß ich es nicht. Also ja ich vermisse die zwei, aber die zwei sind nicht der Grund für mein Tief" murmle ich und suche verzweifelt nach dem Grund. Ich bin mir eigentlich sicher was mein Problem ist. Allerdings will ich mir selber das nicht eingestehen. Es würde mir bestimmt einiges erleichtern endlich ehrlich mit mir umzugehen. Aber ich kann es nicht.

„Fängt es vielleicht mit 'L' an und hört mit 'ouis' auf?" nuschelt Liam in die Decke und guckt mich aus großen Augen an. Augenblicklich drehe ich mich wieder zu ihm und sehe ihn fragend an. Ich muss die Frage nicht mal aussprechen und er weiß was ich wissen will.

„Du kannst ihn nicht leiden und musst mit ihm diese Partnerarbeit machen. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass du ihn gar nicht hasst" denkt er laut und guckt mich vielsagend an. Ich ziehe meine Unterlippe zwischen meine Zähne und fange an auf ihr rum zu kauen. Voll ins Schwarze...

„Du brauchst mir nichts dazu sagen, aber vielleicht hilft es dir ja" flüstert er einfühlsam. So ist er halt. Einfühlsam. Das war er schon immer. Man konnte immer zu ihm gehen und ihn um einen Rat bitten. Wenn er stockbesoffen war und du ihn nach einem Rat fragen willst, wird er innerhalb von Sekunden so nüchtern das es fast an einen Weltrekord grenzt. Egal in welcher Situation er sich befindet, für seine Freunde ist er immer da. Und er hat recht. Es würde mir helfen meine Gedanken frei zu lassen. Mir alles von der Seele zu reden. Ich verstehe mich selber nicht, aber vielleicht tut er es. Dennoch schaffe ich es nicht, meinen Mund aufzumachen und ihm alles zu erzählen, weswegen ich schnell abwinke und mich zu ihm drehe.

„Wie weit seid ihr gekommen?" lenke ich vom Thema ab. Mir ist durchaus bewusst, das Liam versteht was ich da mache, aber wir wissen beide das er mich niemals drängen würde. Er lacht einfach nur leicht und spielt mit. Und dafür danke ich ihm. Bei Emmy und Niall geht das nämlich nicht. Niall fragt solange bis man es ihm erzählt. Irgendwo ist das auch gut, da man sich überwindet und sich freiwillig öffnet. Emmy dagegen fragt gar nicht, sondern weiß es einfach. Es ist als ob sie Menschen lesen könnte. Aber anders als andere Menschen kann sie dich immer verstehen. Immer.

„Wir hatten einen Zettel mit so einem Kreuzworträtsel. Das mussten wir lösen und dann wurden wir zu irgendeinem komischen Lagerraum geschickt wo wir dann eine Art Schatzkarte gefunden haben. Zayn hatte keine Lust mehr, weswegen wir dann gesagt haben, morgen danach zu suchen. Ihr?" erzählt er und hat dabei ein süßes Lächeln, welches ich ewig nicht mehr gesehen habe auf seinen Lippen. Ich glaube Liam genießt die Zeit sehr mit Zayn.

„Wir hatten einen komischen Text aus welchem wir auf einen Ort herausfinden mussten. Die Anfangsbuchstaben waren die Lösung und wir mussten in den Keller. Dort haben wir auch eine Schatzkarte gefunden" erkläre ich und verstecke meine erröteten Wangen unter der Decke. Mir kommen immer sofort Louis Sprüche in den Sinn. Ich will es nicht zugeben, aber es hat mich angemacht...

„Ich bin gespannt wie es weiter geht" flüstert Liam leise. Seine Augen sind geschlossen und ich merke wie er langsam in den Schlaf driftet. Ich stimme ihm nochmal leise zu bevor ich ihm eine gute Nacht wünsche und dann die Lichter ausschalte. Ich drehe mich auf die andere Seite, da ich sonst ungemütlich liege.

Langsam schließe ich meine Augen. Ich bin todmüde und spüre das ich recht schnell einschlafen werde. Allerdings führt das dazu, dass ich über das aufgeregte Kribbeln im Bauch nicht mehr nachdenken kann. Aber eines steht für mich fest. Aus irgendeinem Grund freue ich mich auf Morgen. 







Kapitel Nummer 9 geschafft. Aus irgendeinem Grund bin ich überhaupt nicht zufrieden mit dem Kapitel. Aber egal, solange es euch gefällt! 


All the love 

School-TripWo Geschichten leben. Entdecke jetzt