„So, dass ist ein Rand-Teil..." murmelt Louis und guckt sich das große Puzzleteil an. Lachend nehme ich es ihm aus der Hand und klopfe mit der anderen Hand auf seine Schulter.
„Sehr gut Louis. Das hast du gut erkannt" sage ich gespielt stolz, bevor ich es zu den anderen Randteilten lege. So puzzle ich immer. Erst den Rand machen, dann den Rest. So und nicht anders geht Puzzeln. Emmy würde mir da recht geben, aber Niall... Der hat so eine eigene Taktik. Diese besteht aus alles zusammen Hängende irgendwie finden in der Hoffnung das man irgendwann fertig wird. Wie oft Emmy schon verzweifelt ist, als wir alle zusammen gepuzzelt haben.
„Du bist echt gemein, weißt du das" nuschelt Louis neben mir eingeschnappt und piekst mir in meine Grübchen, die durch mein breites Grinsen immer entstehen. Ich ziehe meinen Kopf weg, da ich es nicht mag, wenn Menschen meine Grübchen berühren. Und Louis macht es jetzt schon zum 10 Mal.
„Immer wieder lustig" lacht er, auf Grund meiner begeisterten Reaktion. Nun bin ich derjenige der ihn beleidigt anguckt und auf schnaubt.
„Und ich soll gemein sein" murmle ich vor mich hin und fange an die paar Puzzle-Teile zusammen zu fügen. Louis lacht dabei nur und beobachtet mich genau. Gefühlt jeder meiner Handbewegung kommentiert er, einfach nur um mich zu ärgern. Das macht er solange, bis ich ihm einen Klaps auf den Hinterkopf gebe und ihn angucke.
„Es knallt gleich" beschwichtige ich ernst, wusste in der Sekunde noch nicht, wie falsch das für Louis klingen wird. Er fängt an wieder breit zu grinsen und kommt meinem Gesicht wieder einmal näher. Diesmal ziehe ich nicht zurück, sondern versuche standhaft zu bleiben in dem ich ihn einfach nur weiter anstarre.
„Es knallt also. Meinst du, wenn ich dich kn-" will er anfangen, aber ich lege meine Hand auf seinen Mund und gucke ihn mahnend an. Taylor und Eleanore sind noch hier und will nicht das sie sowas hören in Bezug auf meiner Wenigkeit.
„Ach Curly. Du bist ja zu bezaubernd" lacht Louis und wendet sich von mir ab und beendet geschickt das Puzzle. Wir lehnen uns beide über das entstandene Motiv und erkennen beide sofort den Hinweis. Es ist die große Eingangshalle abgebildet und die Lampe, bzw. der Kronleuchter ist eingekreist, weswegen wir wohl dort was suchen müssen. Ohne ein Wort stehen wir auf und verabschieden uns höflicherweise von den Mädchen, wobei Eleanore nur Louis verabschiedet, weswegen ich knurrend die Tür schließe. Ich weiß nicht warum, aber irgendwas macht mich extrem sauer, wenn sie mit ihm spricht oder noch schlimmer, ihn berührt. Bin ich eifersüchtig? Könnte es wirklich sein, dass es schon soweit gekommen ist? Oh Lord das kann nicht mein Ernst sein oder?
Heimlich schaue ich rüber zu Louis und sehe, wie er sein Shirt vorne etwas weiter runterzieht. Verwirrt beobachte ich diese Geste und überlege warum er es so verkrampft unten hält. Will er es irgendwie straffen? Ne eher nicht. Vielleicht ist es ihm zu klein... Wobei, wenn ihm ein T-Shirt zu klein sein sollte, müsste es aus der Kinderabteilung kommen und ich glaube nicht das ein T-Shirt mit so einem Vampirmund oder was das sein soll in der Kinderabteilung verkauft wird. Oha, ich mobbe Louis ja voll.
„Und ich starre dich die ganze Zeit an?" fragt Louis belustigt nach, als er wohl meinen Blick bemerkt. Peinlich berührt wende ich meinen Blick ab und schaue mich in der Umgebung um. Sie scheint dann doch interessanter als Louis.
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„Okay, da soll also irgendwas sein" murmelt Louis nachdenklich, während er seinen Kopf in den Nacken legt und auf den tiefhängenden Kronleuchter guckt. Ich stehe etwas abseits und betrachte ihn von hier. Also die Lampe und nicht Louis.
„Ja" bestätige ich und laufe etwas um den Kronleuchter herum.
„Siehst du etwas?" frage ich Louis, da ich wirklich gar nichts sehe. Und Louis wohl auch nicht, da er den Kopf schüttelt und ebenfalls den Blickwinkel ändert. Aber wie zu erwarten sieht er auch von da nichts.
Nach etwa ein paar Minuten guckt er mich an und pfeift laut, was durch den relativ leeren Raum unangenehm in meinem Ohr schallt. Ich kratze mir kurz im Ohr, bevor ich zu Louis gucke, welcher mir wild anzeigt zu ihm zu gehen. Sofort gehe ich dem nach und stelle mich neben ihn. Er zeigt mit den Daumen hinter sich und guckt mich ernst an.
„Komm auf meine Schultern, dann siehst du vielleicht was" murmelt er ernst, allerdings lache ich und schüttle den Kopf.
„Garantiert nicht. Ich bin viel zu schwer für dich" lache ich und klopfe ihm auf die Schulter. Empört guckt er mich an und stemmt die Hände in die Hüften.
„Willst du damit sagen ich bin schwach?" fragt er empört und guckt mich abwartend an.
„Nein, aber nicht so groß wie ich. Komm du lieber auf meine Schultern" lache ich und hocke mich hin. Louis will schon beleidigt was erwidern, lässt es aber auf Grund meines mahnenden Blickes sein. Er stellt sich vor mir und breitet seine Beine aus, damit ich mit meinem Kopf dazwischen durchkann und ihn hochheben kann. Er hält sich an meinen Haaren fest und fängt sofort an irgendwo rumzukramen.
„Hast du was gefunden?" frage ich erstaunt und ernte sofort ein aufgeregtes Ja. Ich versuche ordentlich stehen zu bleiben, was allerdings durch Louis ständiges Rumkramen scheitert. Ich taumle leicht nach links und rechts, was mir ein bösen tritt von Louis einfängt.
„Jetzt hör auf zu wackeln" meckert er wie ein Kleinkind, weswegen ich meine Augen verdrehe.
„Hör du auf dich so zu bewegen" schieße ich leicht lachend zurück und lege meinen Kopf leicht in den Nacken. Ich sehe wie er einen Zettel aus der Lampe zieht und mich dann mahnend anschaut.
„Also ich hätte ja nicht so gewackelt" meint er und lacht danach kurz. Ich dagegen lache sofort auf und fange an mich hinzuhocken, damit er runter kann.
„Glaub mir, wir können das ja gerne mal ausprobieren. Dann wirst du sehen wie schwer das ist" sage ich und spüre wir er von meinen Schultern hüpft, nur um sich dann vor mich zu stellen und mich anzuschauen. Anders als vorhin hat er wieder sein Grinsen auf dem Gesicht, was mir zeigt, dass gleich ein dummer Spruch kommt.
„Glaub mir, ich habe meinen Kopf gerne bei dir da unten, aber nicht für sowas" grinst er und guckt demonstrativ auf meine Mitte. Empört schlage ich meine Hände davor und schaue ihn mal wieder mahnend an.
„Du nutzt wirklich jede Gelegenheit um solche Sprüche zu bringen" stelle ich fest, was ihn nicken lässt.
„Das stimmt. So und jetzt mach den Zettel auf" bestätigt er und stellt sich neben mich. Kopfschüttelnd schaue ich auf meine Finger, welche den Zettel mittlerweile umschließen und falte ihn auf. Wieder einmal steht ein kleiner Text drauf. Genauso wie bei dem ersten.
‚Ihr seid nah dran.
Gebt nicht auf!
Langsam geht die Partnerschaft bergauf.
Löst die letzte Aufgabe sonst wäre das ziemlich schade.
Am nächsten morgen gibt es ein Zeichen, dem dürft ihr nicht von der Seite weichen'
Augenverdrehend löse ich meinen Blick von dem Ding und schüttle den Kopf. Wer auch immer das Geschrieben hat, ist echt unkreativ. Ich meine, beim ersten Mal hat es sich wenigstens noch gereimt. Hier ist es bis auf zwei Ausnahmen nicht so. Schwache Leistung. Aber naja, immerhin sind wir bald fertig. Eigentlich stört mich die Partnerarbeit gar nicht mehr, aber ich denke ohne die ganzen Rätsel wo man nachdenken muss wäre alles einfacher und entspannter.
„Hä... Ist ja voll dumm" nuschelt Louis, als er auch endlich mal fertig war mit Lesen. Ich zucke nur unbeeindruckt mit den Schultern und stopfe den Zettel in meine Hosentasche.
„Wir warten einfach bis morgen"
Das Ende dieser Partnerarbeit heißt nicht gleich das die Geschichte endet. Nur so als kleine Info hihi.
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School-Trip
FanfictionDer 12. Klasse Musik-Kurs des Gymnasiums trifft auf den 12. Klasse Musik-Kurs der Oberschule. Es treffen zwei Welten aufeinander. Die Partnerschulen schicken ihre Musik-Kurse auf eine 9 tägige Klassenfahrt, wo die Schüler in Partner-Arbeit Aufgaben...