18. "Hast du etwa Besuch?"

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Gähnend reiße ich mich selber vorsichtig aus dem Schlaf. Ich reibe mir kurz über die Augen um mich von dem Schlafsand und der Müdigkeit zu befreien, wobei ich leicht meinen Kopf anhebe. Diesen lasse ich aber relativ schnell wieder sinken um ihn auf den etwas harten, aber überaus gut riechenden und bequemen Untergrund zu legen. Leise schmatze ich vor mich hin und reibe meinen Kopf an dem Kissen, als es anfängt zu vibrieren und ein melodisches Lachen über mir erklingt.

Verwirrt hebe ich meinen Kopf an und schaue auf den unter mir liegenden Jungen der wohl die ganze Nacht als mein Kissen bzw. Kuscheltier diente. Louis lächelt mich an und streichelt kurz meine Wange, was auch mich lächeln lässt. Er lacht leicht auf bevor er mich wieder runter und auf sich zieht. Genießerisch kuschle ich mich an ihn atme seinen Duft tief ein. Die Nacht hat anscheinend einiges geändert.

Louis Arme schlingen sich um mich, während ich meine um seinen Oberkörper schlinge und mich förmlich an ihn presse. Keine Frage, ich liebe Kuscheln. Und Louis muss nun mal dran glauben. Die Tatsache das wir beide Nackt sind scheint keinen von uns zu stören. Könnte daran liegen, dass wir uns vor ein paar Stunden noch freiwillig aneinander gerieben haben. Und das in derselben Lage wie jetzt. Allerdings ist jetzt rein gar nichts sexuelles im Spiel. Nur Kuscheleinheiten und Zärtlichkeiten.

„Meinst du, wir sollten langsam mal aufstehen?" fragt Louis schmunzelnd als meine Augen länger als 5 Minuten zu blieben. Ich öffne sie und schaue direkt in das wunderschöne Blau, welches mich heute mehr verzaubert als an allen anderen Tagen. Wie kann man nur so ein schönes Blau haben. Eisblau... oder Meer-Blau... Es ist schwer zu beschreiben, denn egal von wo man guckt, es schimmert immer anders und wird mit jedem Mal noch schöner. Wobei man aus der Nähe definitiv das schönste blau einfängt.

„Hazza..." lacht Louis verschmitzt als ich nicht antworte. Ich drehe meinen Kopf leicht und stütze meinen Kopf auf seiner Brust ab und gucke ihn auf die Lippe beißend an.

„Hazza?" frage ich breit grinsend nach. Louis bekommt leicht rote Wangen und nickt einfach nur. Mein Grinsen wird noch breiter und wird augenblicklich zu einem ernsthaften und herzlichen Lächeln. Ich schaue ihm in die Augen, wobei mein Blick ab und zu auch zu seinen atemberaubenden Lippen huscht. Wenn ich sie ansehe, fangen meine Augenblicklich an zu kribbeln, während mein Herz in einem Tempo schlägt, was von jedem Arzt als ungesund eingestuft werden würde. Aber was soll man sagen, er ist es mir wert.

„Wenn du mich küssen willst, dann mach es bitte" kichert Louis, als er meinen verträumten Blick auf seine Lippen bemerkt. Nun bekomme ich leicht rote Wangen, was mich aber nicht daran hindert mich runter zu lehnen und ihm einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Einen kurzen und unschuldigen Kuss.

„Das war gar nichts. Gib mir noch einen" schmollt Louis und zieht meinen Kopf zu sich. Kichernd drücke ich meine Lippen erneut auf die seine und bewege sie ganz sanft. Er tut es mir gleich. Die Zunge bleibt aus. Die sexuelle Spannung bleibt aus. Es herrscht eine sinnliche und sanfte Affäre was mir eine Gänsehaut verschafft. Er hat es nun endgültig geschafft. Und ich bin mir nun mehr als sicher. Er hat mein herz erobert.

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Mit einem flüchtigen Kuss verabschiede ich mich von Louis bevor wir gleichzeitig in unsere Zimmer huschen. Zu meinem Glück schläft Liam noch tief und fest, weshalb ich ohne umschweife und Fragenhagel im Bad verschwinden und duschen kann.

Als das warme Wasser über meinen Körper läuft, tauchen die Bilder von letzter Nacht wieder auf. Lächelnd beiße ich mir auf die Unterlippe und seufze. Ich hatte schon Sex. Aber noch nie war es so intensiv wie gestern. Noch nie habe ich mich danach so wohl gefühlt wie gestern. Na gut, sonst war ich auch nie so ausgepowert wie gestern, aber das ist ja Nebensache.

Nach einer Weile steige ich fertig geduscht aus der kleinen Dusche und trockne mich ab. Sofort finden eine Boxershorts und eine Hose über meine Beine. Ein T-Shirt bleibt erstmal aus, da ich immer lieber erst die Zähne putze und mich frisch mache, bevor ich mir ein T-Shirt anziehe. Denn um ehrlich zu sein, sehe ich nach dem Zähneputzen immer aus wie Sau. Danach könnte ich immer glatt nochmal duschen gehen.

Als mein Blick in den Spiegel fällt, zucke ich stark zusammen. Oh. Mein. Gott. So kann ich nicht rausgehen. Leicht drehe ich meinen Kopf nach links und betrachte den riesigen, kaum übersehbaren Rot-lila Knutschfleck. Er ist so weit oben, dass nicht mal ein Rollkragen Pullover ihn komplett überdeckt. Da hat Louis sich ja eine schöne Stelle ausgesucht.

Schnell nehme ich Liams Haarspray Dose und halte sie unter Eiskaltes Wasser. Den Trick habe ich von Niall. Als Emmy ihn ihren Eltern vorstellen wollte, hatte er ihr einen Tag vorher einen fetten Knutschfleck verpasst, weswegen sie 2 Stundenlang versucht haben Emmys hals zu retten. Dabei haben sie herausgefunden das eine eiskalte Dose, oder generelles Eiskaltes Metall wohl helfen soll.

Hoffnungsvoll halte ich also die kalte Dose an den Fleck und warte, bis die Kälte verflogen ist, bevor ich sie leicht drehe und eine weitere kalte Stelle an den Fleck halte. Wie zu erwarten, hat es nicht wirklich geholfen. Er ist etwas verblasst, aber trotzdem sieht man, was da getan wurde. Vielleicht kauft man mir ja ab, wenn ich sage ich habe mich gestoßen... Nein so dämlich ist niemand!

„Harry? Bist du im Bad?" fragt Liam auf einmal gähnend aus dem Schlafzimmer. Erschrocken sprinte ich zur Tür und schließe sie zu bevor ich zustimme und mich verzweifelt umgucke.

„Bitte nicht reinkommen" sage ich flehend und suche weiter nach meiner Rettung. Aber natürlich finde ich keine.

„Hast du etwa besuch?" fragt Liam anzüglich. Ich verschlucke mich beinahe an meiner Spucke und schüttle heftig den Kopf. Das er das ganze nicht sehen kann, vergesse ich in dem Moment, weshalb Liam das als Bestätigung sieht.

„Oh ist Louis da drin? Morgen Louis! Soll ich nochmal kurz gehen?" fragt Liam neutral, wobei man deutlich hört das er sich das Lachen verkneift. Ruckartig schließe ich auf und ziehe die Tür auf, den Knutschfleck dabei vergessend.

„Ich bin alleine" sage ich erschrocken, da ich ja nicht will das Liam was von Louis und mir erfährt. Zu spät. Liam Mund klappt auf und sein Blick hängt an dem großen Roten Fleck. Ich kriege rote Wangen, als ich meinen Fehler bewege und hoffe, dass er nicht auf die Idee kommt, dass es ein Knutschfleck sein könnte, was es aber eindeutig ist. Und so wie ich ihn kenne weiß er das ganz genau.

„Wow... Da war Louis aber fleißig" staunt Liam und tippt mir gegen den Roten Fleck. Ich ziehe meinen Kopf weg und gucke ihn hilfesuchend an.

„Wie verstecke ich das Ding?!" frage ich ihn und kratze automatisch an der Stelle, welcher mich definitiv noch ein paar Tage begleiten wird. Liam lacht leicht und wirft mir eines meiner Bandanas um.

„Vielleicht kauft man es dir ja ab, dass du Bandanas gerne als Halstuch trägst" kichert Liam bevor er mich aus dem Badezimmer schiebt und sich darin einschließt. Na danke, er ist wirklich eine große Hilfe. Seufzend ziehe ich einen Hoodie an und binde mir das schwarze Bandana um. Und stopfe es in den Hoodie. So fällt es vielleicht nicht allzu doll auf.

Eines steht fest, irgendwann kriegt Louis das zurück...









'Louis you idiot!' 

Musste grade an das Zitat von Zayn denken haha. Wie findet ihr das Kapitel?

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