♡The fire will burn even the most beautiful flowers!♡

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Adam POV

Eine aufziehende frühlings Brise wirbelt belustigt die vor mir liegenden Blütenblätter in die Höhe, welche nun vergnügt nach ihrer eigenen Choreografie ausgelassen tanzen. Während neue Blüten dazustoßen, fallen wiederum andere kraftlos zu Boden. Die übrigen verbinden sich zu einen farbenfrohen und doch so unförmigen Halbkreis, jedoch trennen sie sich nach nur wenigen Augenblicken wieder, ohne sich die Mühe zu machen den jeweils anderen festzuhalten. Viel mehr versuchen sie verzweifelt sich von der Menge loszureißen um nicht zusammen unterzugehen. Es wirkt fast so als würden sie mir eine dramatische Liebesgeschichte erzählen. Die warme Sonne, welche sich durch die nur noch dünne graue Gewitterwolke drängt, unterstreicht jenes Spektakel. Was wär wohl klüger? Mauern im Tal zu errischten um diesen aufmüpfigen Wind einheit zu gebieten oder Windmühlen am Horizont zu erbauen, um uns die Fähigkeiten des Windes zu eigen zu machen? Diese Frage bringt jene angenehme frühlings Brise mit sich, sie beschert mir schon nach wenigen Augenblicken eine leichte Gänsehaut. Wahrscheinlich sollte ich es besser noch einmal überdenken, ob ich den facettenreichen Mai die Schuld an mein Plötzliches frösteln geben sollte, wenn es am Ende doch die Tatsache ist, dass ich mich gerade auf den Weg zu Mutters Grab begebe. Dichtgefolgt von Tadashi steige ich immer weiter den abgelegten Berg Kōya hinauf. Unglaubwürdig stelle ich mir wie jedes Mal die Tatsache das " Berge " sicher nicht die Antwort auf all das ist, was mir zurzeit durch den Kopf geht, dennoch vergesse ich hier all dies vernichtenden Fragen und fang stattdessen einfach an zu fühlen.

" Passen Sie Bitte auf, wo Sie hintreten Ainosuke - sama, erst vor wenigen Stunden hat es hier oben mächtig gewittert. "

Überrascht sehe ich zu der Person neben mir, die es doch tatsächlich schaft, dass ich mir wieder einmal leise Fragen stelle. Normalerweise geht Tadashi stets wortlos an meiner Seite, wen wir diesen Ort besuchen und blockt jeglichen Versuch eine emotionale Stimmung zwischen uns aufkommen zulassen kühl ab. Meine Augen ruhen wie so oft einfach auf den Kleineren. Ich schenke der Melodie des pfeifenden Windes oder den Umrissen der Sonnenstrahlen, welche von den Bergen reflektiert werden und so ein atemberaubendes Kunstwerk in den Köpfen der Menschen entstehen lässt, kaum Beachtung. Tadashi hingegen ist völlig fasziniert von den Farbenspiel vor seinen Augen, dass er gar nicht auf meinen womöglich stechenden Blick eingeht. Er wirkt als wäre dies die schönste Vorlage für jegliche erdenkliche Fantasie. Fast wie ein Traum den wir nicht beschreiben können, eine Realität die wir nicht entkommen wollen oder eine Begegnung die wir uns nicht erklären können.

Ein kleiner eckiger Stein vor uns erregt aus ziemlich skurrilen Gründen meine Aufmerksamkeit. Er ist nicht rund wie alle anderen Steine des Wegesrandes, er passt hier nicht her,. Die anderen haben nicht die Chance sich mit ihm zu verbinden, sodass er allein zurückbleibt. Doch eine schneeweiße Yamayuri Blume schlingt sich verlangend um jenen Stein, was ihn zu etwas beachtenswerten macht.

" Tadashi bleib bitte einmal kurz stehen, Augen zu und nicht blinzeln! "

Vorsichtig zupfe ich eine Blüte der Yamayuri Blume ab und näher mich Tadashi mit langsamen Schritten. Das Sonnenlicht fällt auf ihn herab, durch den vorherigen Regen ist ein strahlender Regenbogen zu sehen, welcher sich ebenfalls in Tadashis weichen Gesichtzügen spiegelt. Meine Hände führe ich in Richtung seiner Haare, wo ich anschließend die Blüte mit nur wenigen Handbewegungen anbringe. Meine andere Hand wandert zu seinen, vor Nervosität zitternden Fingern, die ich beruhigend umschließe.

" Du darfst sie wieder öffnen Tadashi. "

Er zögerte kurz, öffnet schließlich doch seine Augen, um sie sofort wieder zu schließen, da das plötzlich Licht scheinbar ein unangenehmes Brennen verursachte. Lächelnd führe ich ihn an der Hand in Richtung des Grabes. Sofort vielen mir die Tausende farbenfrohen Blumen ins Auge, welche das Grab meiner Mutter schmücken. Wahrscheinlich sind circa die hälfte von den Leuten der nahe gelegenden Dörfer, die von den vermeintlichen grausamen Schicksal meiner Familie hörten.

" Wollen Sie ihre Blumen nicht dazulegen, Ainosuke - sama? "

" Sag, warum Bekommen tote Menschen mehr Blumen als die Lebenden? Ich habe vielleicht ein oder zwei mal welche erhalten. "

" Weil das Gefühl jemanden bedauern zu müssen stärker und langlebiger ist als jemanden dankbar zu sein. "

" Findest du mich bedauernswert, Tadashi? Schließlich habe ich meine Mutter sehr früh verloren. "

" Es ist egal, zu welchen Zeitpunkt man einen geliebten Menschen verliert, denn es wird immer zu früh sein und immer wehtun. Als ich meine Mutter verlor hat jedoch niemand ihr Blumen geschenkt oder mir Mitleid und Empathie entgegengebracht. Ich habe sogar das Gefühl, dass die Leute mich seitdem für kalt und emotionslos halten und mich dementsprechend so behandeln. "

Achtlos werfe ich die Blumen auf ihr Grab und begebe mich, ohne es einen weiteren Blickes zu würdigen, den schmalen Pfad wieder hinunter. Tadashi folgt mir nach einem kurzen Gebet, hält aber nach nur wenigen Schritten wieder an. Ich Ignoriere seinen stechenden Blick in meinen Nacken und gehe stur weiter.

" Ainosuke - sama "

Mein Name. Nicht mehr und nicht weniger. Dennoch bringt es mich zum Stehen. Ein bestimmtes Gefühl macht sich in mir breit. Ein Gefühl was mir sagt, dass ich es später bereuen werde, mich nicht nach ihn umgedreht zu haben.

" Lass mich raten Tadashi, du willst Wissen ob ich noch oft über Mutter nachdenke, richtig? Wie soll ich es am besten Ausdrücken ... Nichts auf dieser Gottverdammten Welt ist von Dauer. Nichteinmal unsere Trauer und Sorgen. "

Der Schwarzhaarige hebt seinen Kopf und sieht mich direkt an. Seine Smaragd grünen Augen blicken in die meine, keiner von uns zwei traut sich wegzusehen. Als hätten wir Angst das unser Gegenüber nach nur eine kurze Unaufmerksamkeit ins Nichts verschwindet.

" Es tut mir leid Ainosuke -sama, aber eigentlich wollte ich ihnen nur Sagen dass wir uns beilen müssten, da es bald anfängt zu Stürmen und - "

Weiter kam er nicht, da neben uns urplötzlich ein Blitz einschlug und in nu die alte Eiche in zwei teilte. Ein Feuerkreis schließt uns blitzschnell ein, sodass es für uns kein entkommen mehr gibt. Nur in wenigen Augenblicken verpesteten Rauchschwaden die Luft und die höllische Hitze macht es Tadashi und mir unmöglich zu Atmen oder zu sehen. Ich spüre nur noch die kühle Hand meines besten Freundes in der meinen, die erstaunlich ruhig ist. Auf einmal zieht er mich ohne Vorwarnung mitten in die lodernden Flammen ...

 Auf einmal zieht er mich ohne Vorwarnung mitten in die lodernden Flammen

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Adam x Tadashi Stay by my side until the night endsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt