7.

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Simons Sicht

Wir saßen alle zusammen am Tisch und unterhielten uns noch über den Tag und über die Arbeit von Brian und Niklas. Ich freute mich für sie, dass sie so gut voran kamen. Plötzlich konnte ich sehen, wie ein Polizeiwagen vor unserem Haus hielt und kurz danach klingelte es.
Ich hoffte inständig, dass es nichts mit Connar und Leo zu tun hatte, seid wir hier wohnen sind sie oft auf Partys, wo leider auch immer wieder Drogen rumgereicht werden. Bis jetzt haben sie sich nie erwischen lassen, denn diese Partys waren verboten und alle die da waren konnten zu rechenschaft gezogen werden. Nillas und Brian denken immer noch , dass Leo Abends arbeiten geht, aber oft ist er einfach auf Partys und genießt sein Leben.

Brians Sicht

Niklas und ich gingen zur Haustür, wir hatten Mia und Simon gebeten nach oben auf ihre Zimmer zu gehen. Dieser Abend war zu entspannt um wahr zu sein. Ich öffnete die Haustür und wurde direkt von zwei großem Polizisten begrüßt "Guten Abend, entschuldigen Sie die Störung, aber die Jungs hier haben gesagt, dass sie für die beiden verantwortlich sind?" fragte er mich ohne großes Geplänkel. "Ja sind wir, was haben sie angestellt?" fragte Niklas der neben mir stand. "Wir haben die beiden auf einer illegalen Party festgenommen. Wir haben Informationen vorliegen, das auf der Party Drogen konsumiert und auch gehandelt werden" erklärte er uns kurz. Connar und Leo schauten eingeschüchtert zu Boden, sie wussten, dass das Konsequenzen haben wird. Wir informieren uns noch, was jetzt auf die beiden zukam, aber da sie vorher noch nie auffällig geworden sind kommen sie mit einer Verwarnung davon.
Wir verabschiedeten uns von den Polizisten, die und das muss man ihnen hoch anrechnen, wirklich viel Geduld aufgebracht hatten. Ich weiß von meinen abendlichen Schichten, dass die Nerven nicht mehr so flexibel sind wie tagsüber, weil man müde ist und nach Hause will anstatt zu arbeiten.
Niklas wies Connar und Leo an ins Wohnzimmer zu gehen, wo sie sich auf die Couch setzen sollten. "Was habt ihr euch dabei gedacht? Und Leo wir dachten du wärst arbeiten und dann wirst du von der Polizei nach Hause gebracht?" fragte Niklas bemüht ruhig. "Ich.... Ich wollte nur ein bisschen Spaß haben, aber ich habe keine Drogen genommen und Connar auch nicht wir haben nichts genommen" betonte Leo mit Nachdruck. Jetzt musste ich mich auch einmischen, ich merkte das wir sonst nicht weiter kommen würden. "Okay, ganz langsam" begann ich ruhig "ich will jetzt von euch beiden wissen, ob ihr mit den Drogen in Kontakt gekommen seid und wagt es euch uns anzulügen". "Man wir haben nichts genommen, warum müsst ihr jetzt so ein Theater machen? Wir waren nur auf einer Party und sind dummerweise nicht schnell genug abgehauen das war alles" meldete sich Connar jetzt zu Wort, "Erstens, so redest du nicht mit uns und zweitens, nicht schnell genug abgehauen? Heißt das, ihr macht das öfter einfach Abends auf solche Partys zu gehen?" wollte Niklas jetzt wissen. Beide schwiegen und zuckten mit den Schultern. Das war als Antwort mehr als eindeutig." Ihr gebt mir morgen eure Autoschlüssel wenn ihr eure Autos wieder her geholt habt. Den Rest der Woche dürft ihr entweder den Bus nehmen oder laufen. Leo, ich nehme an du hast uns die ganze Zeit angelogen und du hast noch keine Arbeit? fragte ich an ihn gewandt. Er schaute zu Boden und schüttelte den Kopf "das habe ich mir gedacht, du wirst die nächsten Tage nur hier sein und raus gehen wenn du ein Bewerbungsgespräch hast. Du suchst dir jetzt wieder arbeit" sagte ich unmissverständlich bevor ich mich an Connar wandte "und du kommst nach der Schule ohne Umwege nach Hause. Du kannst den Stoff nachholen den du verpasst hast als du auf die Partys gegangen bist, ich kann mir nicht vorstellen das du dir Zeit für deine Aufgaben genommen hast" sagte ich.
Niklas schickte die beiden nach oben auf ihre Zimmer, nachdem wir ihnen ihre Konsequenzen erklärt hatten.
"Oh man, ich glaube langsam das sie ihre Grenzen austesten wollen" sagte ich zu Niklas "ich hoffe, dass sie in Zukunft nachdenken bevor sie etwas machen, aber wirklich einsichtig waren sie ja nicht". "Ich hoffe wir können ihnen vertrauen das sie keine Drogen genommen haben, ich hab aber jetzt auch keine Nazeichen gesehen die darauf hindeuten könnten. Sollten wir nochmal davon erfahren machen wor mit den beiden umgehen ein Drogentest" erwiederte Niklas.
Wir redeten noch eine Weile und dann gingen wir auch schlafen.

Mitten in der Nacht wurde ich von lauten Stimmen wach. Ich dachte erst das ich geträumt hätte, aber dann sah ich das Licht im Flur brannte. Ich hörte Mias Stimme und kurz darauf Connars. Oh nein, das hatte nichts gutes zu heißen. Immer wenn Connar auf Mia traf kamen doofe Kommentare, wir wollen das Mia selber etwas sagt und sich wehrt aber gegen Connar kommt keiner an wenn er richtig in Rage ist.
"Gib mir das wieder du Idiot, das ist mein Fernseher du hast kein Recht ihn mir einfach wegzunehmen!" brüllte Mia. Ich schaute auf die Uhr und sah das wir mitten in der Nach hatten, die beiden haben morgen Schule und sollen eigentlich schlafen. Ich stieg wütend aus meinem Bett und ging auf den Flur, um mir einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Ich sah Connar, der Mias Fernseher aus ihrem Zimmer holte und Mia die sich versuchte mit Händen und Füßen zu wehren. Was war nur in ihn gefahren? Kurz daraif öffnete sich auch Niklas Tür, wir tauschten einen kurzen Blick aus, und gingen auf die beiden los. "Auseinander! Connar hör auf mit dem Mist lass den Fernseher runter!" brüllte Niklas,"Was soll das werden wenns fertig ist!?". Connar ließ den Fernseher runter und Mia weinte bitterlich, sie war total überfordert das konnte man ihr ansehen. "Connar ich frage jetzt noch einmal, was soll das? Warum stehst du mitten in der Nacht in Mias Zimmer und nimmst den Fernseher mit?" fragte Niklas immer noch wütend. "Wenn ich eingeschränkt werde, warum soll sie dann ihren blöden Fernseher behalten? Ich muss meine Autoschlüssel doch auch abgeben, also warum darf sie uneingeschränkt weiter leben?" brüllte er zurück. "Weil ich im Gegensatz zu dir nicht auf Partys gehe auf denen Drogen rumgereicht werden. Ich bin zwar jümger als du aber deutlich erwachsener!" wehrte sich Mia. Connar hatte sich nicht mehr unter Kontrolle, er wusste, warum er Konsequenzen bekommen hatte und er wusste auch, dass Mia damit absolut nichts zu tun hatte. Vermutlich muss er einfach nur seine Wut raus lassen und anstatt dann mit Niklas oder mir zu sprechen greift er wieder seine kleine Schwester an. Er musste schon immer Mia runter machen um sich groß zu fühlen. Plötzlich machte Connar einen satz nach vorne auf Mia zu, kurz bevor er sie erreichte packte ich ihn an den Armen und zog ihn auf den Boden. "Du tust mir weh man geh runter von mir!" schrie er mich an. Er war voller Wut und er war kurz davor seine Beherrschung zu verlieren. "Beruhig dich Connar es ist alles gut" versuchte ich ihn zu beruhigen während Niklas Mia zu sich ins Zimmer brachte um die beiden zu trennen "ich lasse dich los wenn du dich beruhigt hast. Du weißt das Mia nichts dafür kann, also warum nimmst du dir ausgerechnet ihren Fernseher du hast doch einen eigenen?" stellte ich ihn zur Rede. Er antwortete nicht, ich wusste was er tat, er versuchte zu leugnen was passierte, damit er später weniger Schuldgefühle hatte. Das hatte ich schon oft bei Verdächtigen beobachtet, wenn man ihnen die Realität aufzeigt werden sie meist still und warten bis die Lage sich entspannt. Damit wollen sie erreichen, dass ihre Taten sich später rechtfertigen lassen. Connar aber wollte keine Rechtfertigung er wollte sich an Mia rächen, weil unsere Eltern weg waren und er sich in den Kopf gesetzt hatte, das sei Mias Schuld.
Ich stand auf und zog ihn wieder auf die Beine, er sah total mitgenommen aus, aber das war keine Entschuldigung für das was er getan hatte. Ich ging mit ihm in sein Zimmer und redete ruhig auf ihn ein. Eine halbe Stunde später merkte ich, dass ich nicht weiter kam außerdem war morgen Schule und er musste dringend noch etwas schlafen. Ich warnte ihn, dass er jetzt auf seinem Zimmer bleiben soll, andernfalls würde er mit zu mir kommen, dass ich ihn im Blick hatte.
Niklas und ich verließen zeitgleich unsere Zimmer "was ist nur in ihn gefahren?" fragte Niklas ratlos. "Ich weiß es nicht, er hat so viel aufgestaute Wut in sich. Wie geht es Mia?" fragte ich besorgt "sie schläft den Rest der Nacht mit bei mir und morgen werden wir uns etwas mit Connar überlegen, das kann so nicht weiter gehen" sagte er mit ernster Stimme.
Die restliche Nacht verlief Komplikationslos.
Niklas hatte Connar fur den heutigen Tag von der Schule abgemeldet, um in Ruhe mit ihm einen Lösungsweg zu finden.
Als ich Abends nach Hause kam erklärte Niklas mir das er sich mit Connar auf einen Karate Kurs geeinigt hatte, um so seine Wut beim Sport abbauen zu können. Mia sah ich den ganzen Abend nicht mehr, sie wahr wohl müde und Simon sagte mir sie schlief in ihrem Zimmer.

Ich und ein Haus voller Brüder Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt