17.

2.9K 74 0
                                    

Mias Sicht

Die Nacht war schrecklich gewesen. Und ich hatte kaum geschlafen, erst als Niklas mich zu sich geholt hat konnte ich etwas schlafen. Mir ging es immer noch nicht gut, aber ich wollte trotzdem heute in die Schule gehen damit Amber nicht alleine war. Ich stieg leise die Treppe runter und zog mir die Schuhe an nachdem ich mich fertig gemacht hatte. Niklas schlief zum Glück noch, ich wollte ihn unter keinen Umständen wecken, es war schon doof genug das er wegen mir nicht schlafen konnte. Unten angekommen wollte ich mir schnell die Schuhe anziehen, ich war schon viel zu spät dran und hatte die ersten drei Stunden schon verpasst so ein mist das gibt ärger,zu spät kommen sehen die Lehrer nicht gerne.
"Was wird das wenn es fertig ist?" hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir, die ich als Niklas identifizierte. Ich zog mir die Schuhe weiter an "ich gehe zur Schule ich bin schon zu spät" gab uch zurück und wollte grade aus der Tür gehen, als Niklas mich zurückzog "Nix da, du gehst heute bestimmt nicht in die Schule du hast dich die ganze Nacht übergeben und kaum geschlafen schau dich doch mal an wie blass du bist" sagte er und zog mich zurück ins Haus bevor er die Tür wieder schloss. Biran und die anderen waren alle weg ich war also mit Niklas alleine. "So Schuhe aus und dann ab aufs Sofa" wies er mich an und beobachtete mich genau während ich meine Schuhe wieder auszog. Ich wollte grade ins Wohnzimmer, als die Übelkeit wieder kam und ich mich mitten im Flur übergeben musste, ich schnappte mir den Eimer den Niklas mut runter gebracht und auf die Kommode gestellt hatte, weil ich ihn nicht benutzt hatte. Als mein Magen komplett leer war nahm Niklas mich mut ins Wohnzimmer "du bleibst die nächsten Tage noch zuhause" sagte er und nahm sich das Thermometer. "Aber dann ist Amber ganz alleine, außerdem wollten wir doch über den Ausflug bald reden" meckerte ich.
Er steckte murbdas Thermometer ins Ohr und wartete ab "Du hast Fieber, leg dich mal bitte auf die Couch ich möchte dich kurz untersuchen" sagte er und verschwand in der Küche. Ich rollte mich auf dem Sofa zusammen und wollte die Übelkeit weg schlafen als Niklas wieder zu mir kam und mich auf den Rücken drehte. Ich wollte mich wieder auf die Seite kugeln wurde aber von zwei Handen festgehalten "ich kann dich nicht untersuchen wenn du mir den Rücken zudrehst" sagte er sanft und nahm sein Stethoskop ins Ohr "Musst du doch auch gar nicht, lass mich einfach schlafen dann kann ich morgen wieder in die Schule" gab ich jetzt etwas gereizt zurück. Er beachtete meine Worte gar nicht und zog einfach sein Ding durch.
"Ich sage deiner Lehrerin das du den Rest der Woche zuhause bleibst" sagte er als er fertig war "Was Nein!" rief ich genervt und sprang auf, etwas zu schnell, denn mir wurde direkt schwindelig. "setz dich hin, du hast viel Flüssigkeit verloren, ich hole dir jetzt ein Gals Wasser und du legst dich wieder hin" sagte er und ging in die Küche. Ich konnte seinen Blick auf mir spüren,aber das war mir jetzt auch egal mir ging es von Minute zu Minute immer schlechter.

Der Morgen verging schnell, ich hatte mich aber nach wie vor immer wieder übergeben müssen. Niklas teipte mir mit, dass Simon und Connar heute erst spät nach Hause kommen würden und wir so essen bestellen konnten, weil wir ja nur zu dritt waren und kochen sich laut Niklas nicht lohnen würde.
Ich schlief den ganzen Tag fast nur und wenn ich mal wach war musste ich mich übergeben oder eine Tablette nehmen. Niklas blieb die ganze Zeit an meiner Seite und kontrollierte meinen Puls und meine Temperatur,es war zwar nervig aber ich war froh das ich nicht alleine war.

"Ich muss kurz mit Brian telefonieren,  wenn etwas ist oder du dich übergeben musst ruf mich ich bin in der Küche" sagte er und verschwand mit seinem Handy in der Küche.
"Mia geht's immer schlechter und sie verliert zu viel Flüssigkeit, das kann ich hier mit Wasser nicht ausgleichen" hörte ich Niklas Stimme gedämpft "kannst du bitte im Krankenhaus vorbei fahren und mir alles für einen Zugang mitbringen? Ich hab meinen Assistenzärzten schon Bescheid gesagt, das müsste schnell gehen und versteck die Sachen, du weißt ja wie Mia uf sowas reagiert...." hörte ich noch, aber schlief dann wieder ein.
Um 19 Uhr wollte ich mich oben ein bisschen frisch machen, aber Niklas wollte das ich liegen bleibe und nicht durchs Haus renne. Mein Fiber war noch nicht gesunken, eher immer höher geklettert, was Niklas zunehmend besorgter aussehen ließ.
Ich wollte mich grade an Niklas kuscheln, als er aufstand und zur Haustür lief, wo Brian schon wartete. Hatte er geklingelt? Ich hatte gar nichts gehört. Brian kam zu mir und zog mich auf seinen Schoß "immer noch nicht besser?" fragte er besorgt, doch ich war zu müde um zu antworten. Ich wollte nur meine müden Augen ausruhen, als ich Schritte hörte. Ich reagierte erst als es anfing zu knistern, eigentlich hatte ich keine Angst vor Nadeln aber ich wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden. "Lasst mich doch bitte einfach in Ruhe, ich will nur schlafen dann kann ich morgen wieder in die Schule" wehrte ich mich und wollte aufstehen, aber Brian zog mich fester in seine Umarmung. "Mia das hilft dir, ich gebe dir jetzt etwas gegen dein Fieber und deine Übelkeit wir können deinen Flüssigkeitshaushalt nicht mit Wasser ausgleichen wenn du dich immer übergeben musst. Das tut nicht weh, das macht etwas müde aber dann kannst du in Ruhe weiter schlafen" erklärte er mir.
Müde? Ich wollte nicht schlafen, zumindest nucht durch irgendwelche Medikamente ich hatte Angst das ich dann viel zu lange schlafe. Ich wurde panisch und war plötzlich hellwach.

Niklas Sicht

Mia war sehr schwach, den ganzen Morgen hatte sie sich übergeben und ihr Fieber war so hoch das es langsam grenzwertig war.
Ich hatte Brian gebeten alles für einen Zugang mitzubringen, meine Assistenzärzte waren schon informiert gewesen. Ich musste meiner kleinen Schwester jetzt so helfen, alleine schaffte ihr Körper das nicht. Ich war froh Arzt zu sein , dann konnte ich sowas auch zuhause machen, wofür andere ins Krankenhaus mussten.
Ich hatte alles ausgepackt, als Mia plötzlich unruhig wurde, sie hatte keine Angst vor Nadeln sie war vermutlich nur quengelig weil sie so erledigt war, aber es half alles nichts da musste sie jetzt durch. Ich gab Brian ein Zeichen das er sie etwas festhalten sollte, ich hatte in der Infusion etwas gegen Fieber und Übelkeit, aber auch etwas zur Beruhigung. Sie hatte zwar fast den ganzen Tag geschlafen, aber trotzdem hielt ich es für angemessen. Als ich sagte sie würde davon müde werden war sie wieder hellwach und wollte abhauen, aber Brian regierte schnell genug, gut das er da war, alleine hätte ich das wahrscheinlich nicht geschafft.
Ich legte ihr den Zugang und klebte ihn mit pflastern fest. Ich gab Brian ein unauffälliges Handzeichen, sie noch ein paar Minuten festzuhalten bis das Beruhigungsmittel anfing zu wirken. "Gabz ruhig Mia dir geht's bestimmt besser wenn du wieder wach wirst" sagte ich und streichelte ihr sanft über den Arm. Es war schwer für mich Arzt zu sein wenn meine Schwester so verletzlich vor mir lag, aber da musste ich drüber stehen ich wollte ihr ja helfen.
Nach guten 5 Minuten sah ich wie Mias Muskeln sich entspannten und sie auf Brians schoß zusammensackte, das Medikament hatte schnell geholfen. Brian legte sie auf die Couch und deckte sie zu.
Jetzt konnten wir nur hoffen, das es ihr dadurch besser ging, andernfalls würde ich sie doch mit ins Krankenhaus nehmen müssen...

Ich und ein Haus voller Brüder Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt