9.

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Noch am selben Abend

Brians Sicht

Ich war total wütend auf Connar. Er hatte auf der Party viel zu weit über die Stränge geschlagen. Als ich auf dem Parkplatz stand kam Simon schon verzweifelt auf mich zu und zerrte mich Richtung Strand. Connar hatte immer noch nicht von seinem Mitspieler abgelassen und war dabei ihn bewusstlos zu prügeln wäre ich nicht dazwischen gegangen. Auch wenn ich beim FBI war, konnte ich den Schüler nicht überzeugen von einer Anzeige abzusehen. Als wir nach Hause kamen war Connar auf 180 und die Tatsache das er jetzt seine Konsole abgeben musste gefiel ihm noch viel weniger. Ich stand in der Küchentür und wartete auf Connar, als plötzlich Mia an die Treppe trat und zum Essen kommen wollte. Ich hoffte, das Connar jetzt nicht auch zeitgleich die Treppe runter gehen wollte, er war so wütend da wusste ich nicht , wie er sich Mia gegenüber verhalten würde. "Na geht's dir besser?" fragte ich sie nachdem sie vor mir stehen geblieben war,"jap" gab sie fröhlich zurück und machte sich auf den Weg in die Küche. "Connar wo bleibst du denn jetzt ich hab nicht ewig lust hier rumzustehen!" rief ich zu ihm hoch. "Ja chill mal ich bin doch schon da, eigentlich bin ich volljährig und darf machen was ich will" sagte er mir trotzig ins Gesicht. "Du bist volljährig, wenn du dich auch so verhältst, aber nicht wenn du dich weiter so aufführst damit erreichst du gar nichts" wies ich ihn in die Schranken "und du kannst dich schon mal auf Sozislstunden einstellen, das wird auf dich zukommen wenn dein Mitspieler wirklich eine Anzeige erstattet. Außerdem hat er den Coach informiert du wirst wie es aussieht vorläufig nicht am Spiel teilnehmen" sagte ich und nahm seine Konsole. "Ich hasse es der hätte mich nicht provozieren dürfen, dann wäre es auch nicht so eskaliert!" schrie er fast. Ich atmete einmal tief durch, ich wusste wenn ich jetzt auch laut wurde macht er ganz dicht und lässt gar nicht mehr mit sich reden. "Geh jetzt in die Küche und setzt dich zu den Anderen an den Tisch, morgen überlegen wir wie du dich bei ihm entschuldigen kannst" wies ich ihn an.
Genervt tat Connar was ich ihm gesagt hatte, als ich schon neues Geschrei aus dem Wohnzimmer hörte, es war Simon.

Simons Sicht

Wir wollten grade mit dem Essen anfangen, als Niklas nochmal aufstand und in die Küche ging. Mia und ich entschieden uns einfach schon mal anzufangen, bis ich plötzlich Connar in der Küche sah. Na der hat ja Nerven, mir wäre das viel zu unangenehm mich noch zu allen an den Tisch zu setzen dachte ich mir. Er kam gradewegs auf mich zu und boxte mir mitten ins Gesicht, woraufhin meine Nase anfing zu bluten. "Hört auf!Connar lass ihn los!" schrie Mia "halt dich da raus!" schrie Connar sie an "warum musstest du unbedingt Brian anrufen nur weil ich einem Idioten das gegeben habe, was er verdient hat!?" schrie er mich an. Ich wollte grade antworten, als er erneut zum Schlag ausholte und mitten in meiner Magengrube landete. Ich stöhnte schmerzvoll auf und meine Beine sackten zusammen. Ich konnte nicht wahrnehmen was um mich herum geschah, die Schmerzen waren einfach zu stark. "Connar lass ihn in Ruhe!" schrie Niklas und kam auf uns zugerannt, gefolgt von Brian. Plötzlich spürte ich, wie ich erleichtert aufatmen konnte, als Brian Connar von mir runter zog. "Bleib ruhig liegen, wir fahren ins Krankenhaus ich will mir das genauer anschauen" sagte Niklas. Auf keinen Fall gehe ich wegen dieser Kleinigkeit ins Krankenhaus, ich wollte aufstehen wurde aber von Niklas zurück gehalten. "Mir geht's gut, lass mich los" sagte ich jetzt etwas genervt. "Mag sein, aber ich will das abgeklärt haben. Wo hast du Schmerzen?" fragte er besorgt. Ich log ihn an und sagte mir fehlt nicht, doch er zog mich auf die Beine und schleppte mich in sein Auto und fuhr direkt los.

Niklas Sicht

Im Krankenhaus schaute ich mir Simon nochmal genauer an, Connar hatte ziemlich fest zugeschlagen, aber leider war er nur wenig kooperativ. Ich verstehe, dass er lieber nach Hause will, aber ich wollte sicher gehen, dass wirklich nicht mehr war.
Nach der Untersuchung und dem Röntgen gingen wir wieder zurück zum Auto und fuhren nach Hause.
"geh schlafen und ruh dich aus" sagte ich zu ihm und ging mit ihm nach oben. Ich wollte mit Brian reden wie wir mit Connar jetzt weiter machen.
In seinem Zimmer saß er noch an seinem Schreibtisch und bearbeitete ein paar Akten. "Was machen wir nur mit ihm" fragte er als er mich sah. "Ich weiß nicht, warum er so schnell gereizt ist, das ist nicht nur wegen Mum und Dad, da muss mehr sein aber ich kann mir das nicht erklären" gab ich nachdenklich zurück. "so wie er sich verhält können wir ihn hier nicht alleine lassen geschweige denn in die Schule, wenn er sogar seinen eigenen Bruder verprügelt wer weiß was er mit anderen macht die sich ihm in den Weg stellen?" äußerte Brian berechtigte Bedenken,"wir sollten in für ein paar Wochen in ein Camp schicken, dass machen wir beim FBI auch wenn jemand zu aggressiv gegenüber Opfern oder Zeugen wird dann müssen sie in ein Camp, wo sie lernen ihre Emotionen zu kontrollieren".
Der Vorschlag war gar nicht so schlecht, aber ich bezweifle, dass Connar das freiwillig machen wird.
Wir unterhilten uns noch eime Weile und entschieden uns Connar vor ein Ultimatum zu stellen, entweder er arbeitet an sich und geht in das Camp, oder er zieht aus. Es ist hart, aber wir wussten das er sich für ersteres entscheiden wird.
Am nächsten Morgen, bevor alle Anderen aufwachten nahm Brian ihn mit und erklärte ihm, dass er dort lernt mit sich selber und Anderen besser umzugehen, natürlich sträubte er sich, willigte aber letztlich doch ein, als er von der zweiten Option erfuhr. Ich blieb Zuhause und wollte nochmal mit Leo reden, er hat sich einen neuen Job gesucht und geht jetzt wieder täglich zur Arbeit. Ich möchte mich aber versichern, dass er nicht wieder auf eine solche Party geht. Wir redeten etwas eine Stunde und dann musste er auch schon weg zur Arbeit.

Mias Sicht

Als ich hörte, das Connar erstmal weg war wusste ich nicht ob ich erleichtert oder besorgt sein sollte. Er hat sich extrem verändert, aber nicht ins positive aber trotzdem ist er doch mein Bruder.
"Was hast du heute vor?" fragte Niklas mich, "ich frage Simon ob wir Skateboard fahren gehen" gab ich zurück und wollte mich grade auf den Weg nach oben machem, als Niklas mir wiedersprach "Simon macht die nächsten Tage kein Sport, Connar hat ihn gestern ganz schön hart erwischt, sein Körper braucht Ruhe". Ich verdrehte die Augen und wurde von Niklas zurückgezogen "wenn du willst kann ich mit dir eine Runde drehen" ich musste lachen "du? Du kann doch nicht mal auf einem Bein stehen" gab ich lachend zurück. Niklas musste auch lachen bevor er sich wieder in ein gutes Licht rückte "na ich glaube ich hab noch ein bisschen behalten von damals" wir lachten und entschieden und nach dem Mittagessen zu fahren.
Simon kam den ganzen Morgen nicht aus seinem Zimmer, obwohl Niklas ihn mehr als einmal dazu bewegen wollte. "Ich hab ihn noch nie so erlebt" sprach ich meine Gedanken so laut aus, das Niklas es grade so verstehen konnte, "er braucht einfach Zeit es ist nicht leicht, wenn der eigene Bruder einen so zurichtet". Erklärte er mir.
Wenigstens kam er zum Mittagessen mal runter, er hatte dunkle Ringe unter den Augen und total rote Augen er hat bestimmt nicht mehr als 2 Stunden geschlafen. Ich machte mir wirklich Sorgen um meinen Bruder.

Am Nachmittag waren Niklas und ich auf dem weg zum Skatepark. Ich musste Schmunzeln wenn ich mir Niklas auf dem Skateboard vorstellte. "Okay du machst es vor und ivh mach dir nach" sagte er herausfordernd. Ich stieg auf mein Board und drehte erstmal eine entspannte Runde. Ich liebe das Gefühl einfach auf dem Board zu stehen und jeden Stress zu vergessen. Ich war erstaunt, als Niklas sich mit dem Bein abstieß und tatsächlich eine Runde drehte, das hätte ich von meinem Bruder nicht erwartet. Wir entschieden uns den Skatepark zu verlassen, weil es immer voller wurde und gingen auf einen abgelegenen Weg. "Wie läuft es in der Schule?" fragte Niklas nach einer Weile. "Gut, mein Lehrer hat von einem Ausflug gesprochen der bald nochmal ansteht" sagte ich ihm "und wo geht's hin?", "das wissen die Lehrer selber noch nicht momentan möchten sie erstmal den Stoff durch bekommen vor den nächsten Arbeiten".
Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile und merkten gar nicht das es schon dunkel wurde. Wir machten uns schnell auf den Rückweg und kurz bevor wir zum Parkplatz fahren hörte ich nur einen dunpfen schrei und sah das Skateboard von Niklas... Nur ohne Niklas. Ich musste laut los lachen als ich ihn im Sand neben dem Weg liegen sah, er war rot die Situation schien ihm etwas peinlich gewesen zu sein. "Alles gut?" fragte ich mühevoll unter dem ganzen lachen "ja alles gut, bin ja weich gelandet. Ich glaube ich hab den Mund etwas zu weit auf gemacht" sagte er und musste ebenfalls lachen. Der Tag war wirklich schön gewesen, auch das mein ältester Bruder und ich mal etwas Zeit miteinander verbringen konnten.
Zuhause angekommen zogen wir uns die Schuhe aus und gingen in die Küche weil wir vergessen hatten etwas zu Trinken mitzunehmen waren wir total durstig. Wir sahen Simon und Leo auf dem Sofa an der Konsole spielen, ich war so erleichtert als ich Simon lachen hörte. Ihm ging es wirklich nicht oft schlecht deshalb macht mir das immer so Angst wenn er mal neben sich steht.
"Sollen wir heute was zu Essen bestellen? Brian kommt auch gleich dann kann er das essen ja mitbringen" rief Niklas uns aus der Küche zu. Alle waren begeistert von der Idee und eine Stunde später kam Brian auch schon mit dem Essen nach Hause.

Ich und ein Haus voller Brüder Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt