Ich und ein Haus voller Brüder

25.

Mias Sicht

Auf der Party angekommen wurde ich schon von meinen besten Freundinnen empfangen die beide schon ein Getränk in der Hand hielten. Ich hatte mir vorgenommen nicht zu viel zu trinken, damit meine Brüder nichts von meinem kleinen Ausflug mitbekommen würden. " Hey,da seid ihr ja" begrüßte uns Tom, "ja wenn man uns einläd sagen wir nicht nein" ergänzte Amber. Zusammen gingen wir ins Haus und schauten uns um wer noch so auf der Party war, bis jetzt war es noch ziemlich leer die anderen Gäste würden bestimmt noch kommen.
Wir genossen den Abend und langsam wurde es dunkel draußen, je später es wurde desto mehr Gäste empfing Tom, darunter auch die Jungs aus dem Football Team. Ich hatte schon ein bisschen was getrunken deshalb dachte ich nicht weiter darüber nach und setzte mich zu einer Gruppe aus den älteren Stufen. Heute gab es keine großen Unterschiede, nur Teenager die gemeinsam Spaß hatten. Ich trank ein Bier nach dem Anderen und langsam drehte sich alles. Ich wollte jetzt gerne Wasser trinken, als Keyla mir ein Glas brachte "was ist das?" nuschelte ich "trink, aber schnell ohne Pause" sagte sie und nahm auch ihr Glas in dem das selbe war. Schnell tranken wir unser Glas leer und meine Kehle brannte wie Feuer "scheiße, was war das?" fragte ich sie entsetzt "Whiskey" sagte sie und fing an zu lachen, ich musste auch lachen und dann konnten wir gar nicht mehr aufhören bis ich eine bekannte Person zur Tür rein kommen sah. "oh Shit, Keyla ich muss los" sagte ich und zeigte mit dem Finger auf Simon. Wenn Simon hier war, dann sind Niklas und Brian bestimmt auf dem Weg nach Hause. Als ich einen Blick auf die Uhr warf konnte ich sehen, dass es bereits 23 Uhr war, ich hatte die Zeit völlig aus den Augen verloren. Ich verabschiedete mich schnell von Tom und meinen besten Freundinnen und schnappte mir mein Board. Ich hatte Schwierigkeiten das Gleichgewicht zu behalten, grade als ich um die Ecke in unsere Straße einbiegen wollte blockierten meine Rollen und ich überschlug mich bevor ich schmerzhaft auf dem Boden aufkam. Dadurch das ich nur eine kurze Hose trug hatte ich mir mein ganzes Bein aufgeschürft und es blutete mehr als sonst, vermutlich wegen dem Alkohol. Niklas hatte mir das letzte mal erklärt das Alkohol in großen Mengen das Blut verdünnte. Ich hatte starke Schmerzen und war voller Blut, aber ich rappelte mich auf und rannte zu unserem Haus, Niklas und Brian waren noch nicht da, das war gut so hatte ich noch Zeit unter die Dusche zu hüpfen und der frischen Luft sei dank fühlte ich mich auch schon wieder etwas nüchterner. Ich schloss die Tür auf und rannte so schnell ich konnte unter die Dusche, von dem Alkohol spürte ich grade gar nichts mehr,was vielleicht auch mehr am Adrenalin lag als an der Tatsache das ich wirklich komplett nüchtern wurde.
Ich stieg grade aus der Dusche und hörte auch schon das Auto von Niklas, das war knapp dachte ich. Ich beschloss mir mein Bein morgen anzusehen, das Licht hatte ich extra aus gelassen um den Eindruck zu machen das ich schon schlief. Ich hörte Schritte auf der Treppe und kurz danach wurde meine Tür geöffnet und sofort wieder geschlossen, ich war überrascht das ich auf der besten Party war und das ich nicht erwischt wurde.

Der nächste Tag

Am nächsten Morgen stand ich auf und hatte starke Kopfschmerzen. Ich wollte grade aufstehen als übelkeit in mir hoch kam. Ich rannte ins Badezimmer und übergab mich. Kurz dachach wollte ich mich umziehen und schaute mir mein Bein an,es fühlte sich genauso schmerzhaft an wie es aussah. Von meiner Wade bis zum Oberschenkel war alles aufgeschürft und ich konnte kaum laufen jeder Schritt zog durch mein Bein und schmerzte.
Ich musste schauen das meine Brüder nichts davon mitbekommen,also zog ich mir eine lange schwarze Leggings an, was ich sofort bereute, die Schmerzen waren unerträglich, aber eine andere Lösung hatte ich grade nicht parat.
Langsam lief ich die Treppe runter und verzo bei jeden Schritt mein Gesicht, ich konnte nur hoffen das meine Brüder nicht zuhause waren. Von Simon wusste ich das er bei einem Freund war-besser gesagt bei Tim, ich konnte es immer noch nicht glauben das ich es tatsächlich geschafft hatte auf die beste Party dieses Sommers zu gehen und dann auch noch ohne das meine Brüder etwas davon wussten. Wenn sie jetzt etwas von meiner Verletzung mitbekommen würden wäre ich geliefert, ich hätte keine Ausrede die ich ihnen auftischen könnte, keinen Plan B. Das erste mal seid langer Zeit hätte ich mir selber in den Hintern treten können, ich wollte mein eigenes Ding durchziehen, war aber so blöd und musste angetrunken Skateboard fahren, aber das hatte ich jetzt davon, jetzt könnte ich nur noch hoffe das Brian und Niklas beschäftigt waren und ich mir schnell einen Apfel und ein Glas Wasser schnappen konnte.
In der Küche war niemand zu sehen und im Wohnzimmer auch nicht, ich hinkte an die Wohnzimmertür und sah das sie auf der Terrasse saßen. Ich schnappte mir noch schnell eine Tablette und lief dann in mein Zimmer wo ich mich wieder zurück in mein Bett legte und meine Serie weiter schaute.
Der Sonntag verging unfassbar schnell, ich hatte fast ine ganze Staffel geschaut und freute mich schon auf die nächste Folge, als es an meiner Tür Klopfte. "Herein" sagte ich und war gespannt wer vor meiner Tür stand, kurz danach wurde die Tür auf gemacht und Brian kam in mein Zimmer. Schnell legte ich die Decke über meine Beine, ich hatte geblutet und man konnte sehen das die Hose obwohl sie schwarz war auch schon Blut abbekommen hatte. "du bist ja wach, ich habe dich heute noch gar nicht gesehen" sagte er und lief auf mein Bett zu. Als er sich auf meine Bettkante setzte musste ich mir ein leisen Aufschrei verkneifen "alles okay?" fragte er direkt mit skeptische Blick "Ja alles gut" gab ich schnell zurück und fuhr fort um das Thema zu wechseln "ich war heute Morgen unten um mir Frühstück zu holen, aber ich dachte ihr schläft noch" los ich und er nickte nur " du hast den ganzen Tag Serie geschaut?" fragte er und grinste "jap" gab ich nicken zurück. Konnte er jetzt nicht einfach gehen und mich in Ruhe lassen? "Komm doch mal mit runter, dann kannst du auch was essen und dann schauen wir zusammen weiter" sagte er und zog die Decke etwas zu sich. Mich durchfuhr ein scharfer Schmerz "Mia Was ist los? Hast du Kopfschmerzen oder so?" fragte er besorgt. Das war gut, ja ich konnte Kopfschmerzen vortäuschen "ja" gab ich zurück und hoffte das er es jetzt gut sein lassen würde. Er nickte wieder und lief aus dem Zimmer "wenn du magst kannst du gleich runter kommen, sonst bringen wir dir später essen rauf, dauert aber noch ein bisschen wir warten bis Simon wieder da ist" sagte er und schloss die Tür hinter sich. Ich atmete erleichtert auf, dass war aber jetzt auch wirklich knapp gewesen. Ich lehnte mich zurück und startete meine Serie wieder. Ich war grade am eindösen, als es wieder an meiner Tür klopfte, dieses Mal war es Niklas, anders als Brian wartete er nicht bis ich ihm das okay gegeben hatte.
"Brian sagt du hast Kopfschmerzen?" fragte er und musterte mich, sofort verdrehte ich die Augen, das sie aber auch immer so ein Drama daraus machen mussten. "Geht schon" sagte ich und drehte mich von ihm weg, aber es tat höllisch weh, also hielt ich mir die Hand vor den Mund was Niklas natürlich nicht entging. "Mia Du weißt das ich dir nicht glaube, wo hast du Schmerzen?" fragte er besorgt, " gar nicht" gab ich genervt zurück. Er sollte mich einfach in Ruhe lassen, wenn ich ihm das jetzt sagen würde, dann würde ich sofort auffliegen. Er kam näher und setzte sich auf mein Bett direkt auf meine Decke, die spannte dann so über die Wunde das ich mir ein schmerzhafte stöhnen nicht verkneifen konnte "okay, das reicht entweder du sagst mir was dir weh tut, oder ich suche selber" sagte er strengt, ich bewegte mich kein stück und ignorierte ihn, er lehnte sich etwas weiter zu mir und legte seine Hand auf mein Bein "shit, Niklas hau ab und lass mich in Ruhe" gab ich fast weinerlich wieder. Sofort wechselte sein Blick von genervt zu besorgt "Kannst du mal deine Decke weg nehmen?" fragte er jetzt. Eigentlich hätte ich mir denken können das ich einen Arzt nicht anlügen kann, schließlich hatte er das viele Semester gelernt. Ich bewegte mich immer noch nicht, also nahm Niklas die Decke selber in die Hand und zog sie weg, sofort war sein Blick alarmiert " Was ist passiert Mia??" fragte er und wollte die Hand zu meinem Bein bewegen als ich sie panisch weg stieß "lass mich doch einfach in Ruhe, es ist alles gut" sagte ich mit Tränen in den Augen "okay, komm mal mit" sagte er und hob mich hoch, jetzt liefen mir wirklich Tränen über die Wange. Er trug mich in sein Zimmer und setzte mich auf den Teppich der Auf dem Boden lag, vermutlich weil er vermeiden wollte das mein Blut sein Bett verschmutzt. "Ich schneide jetzt deine Hose auf, wenn es nicht mehr geht sagst du bescheid dann hören wir auf und ich hole was gegen deine Schmerzen okay?" sagte er mit ruhiger Stimme " alles gut wir bekommen das schon hin, hör auf zu weinen" beruhigte er mich.
Er lief aus dem Zimmer und kam mit Brian zurück, der sich kommentarlos hinter mich setzte und mich in seine Arme zog. Niklas kam mit ein paar Sachen in der Hand wieder und Schnitt meine Hose auf "das Blut bekommen wir eh nicht mehr da raus" sagte er und schaute sich mein Bein an " Mia Was ist passiert das sieht schlimm aus, du musst starke Schmerzen haben warum hast du nichts gesagt?", ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte, wenn ich ihm jetzt die Wahrheit sagen würde, dann könnte ich mich direkt von meiner Freiheit verabschieden 2einfach nur so, ist ja nichts wildes nur ein bisschen aufgeschürft, kann ja mal passieren" gab ich stattdessen einfach zurück. Niklas und Brian schüttelte mit dem Kopf und dann machte Niklas eine Flasche auf"Mia du hast dir das ganze Bein aufgeschürft und du sagst das ist nichts wildes?, Vorsicht das kann jetzt ein bisschen weh tun" warnte er mich, aber sein Warnung war zu milde ausgedrückt, es tat höllisch weh und ich wollte mich von meinem Bruder los reißen, aber Brian hielt mich immer noch fest in seinen Armen "Hier bleiben Prinzessin, wir wollen dir nur helfen, ich weiß das tut jetzt weh aber das muss sein" beruhigte er mich.
Niklas ließ sich davon nicht beirren und Verband mein Bein ganz professionell und ganz in Ruhe, obwohl ich die ganze Zeit versuchte abzuhauen. Nach einer gefühlten Ewigkeit war er fertig und ich war unglaublich müde geworden. Brian blieb noch etwas mit mir auf dem Boden sitzen und noch wärend Niklas die Sachen beiseite räumte schlief ich auf dem Boden ein.