28.

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Simons Sicht

Natürlich gab es an unserer Schule so bekloppte Tage wie einen Gesundheitstag, aber immerhin hatte unsere Stufe die Lehrer überzeugen können mal was sinnvolles wie Sport zu machen an dem Tag, anstatt sich mit den Inhaltsstoffen von Produkten wie Salat auseinanderzusetzen. Mit Mia hatte ich bis jetzt noch nie einen Tag in der Schule verbracht, sie hatte mir gesagt das wir nicht miteinander reden sollten in der Schule, weil sie Angst hatte das sie dann nur Freunde bekommen würde die über sie an mich rankommen wollten. Natürlich war das Quatsch, aber ich weiß das kinder in Mias Alter manchmal auch so gerissen sein können ohne auf die Gefühle Anderer zu achten. Ich wollte meine Schwester nur beschützen, deshalb hatte ich mich an ihre Bedingungen gehalten, aber trotzdem hatte ich sie in der Schule immer im Auge was sie allerdings nicht wissen musste.
Ich nahm Mia heute mit in die Schule, ich durfte seit kurzem mit dem Auto von Connar fahren, aber nur an Tagen an denen   ich selber auch Sport hatte und wo ich danach ohnehin total fertig war.
Mia brauchte heute morgen länger umsich fertig zu machen obwohl sie nur ein Sportoutfit brauchte "Simon nimmst du noch was zu Trinken mit? Und vergiss nicht das du noch schnell zum Bäcker fährst und euch was zu essen holst2 wies Niklas mich an." jaha, das hast du mir jetzt schon 5 mal gesagt, sonst gehen Mia und ich auch immer zusammen in eine Schule, ich passe schon auf sie auf" gab ich etwas  gereizt an Niklas "ach wo wir grade bei Mia sind, kannst du sie vielleicht heute Abend von Sportplatz abholen? Ich will mit den Jungs noch an en Strand" fragte ich ihn beiläufig "Willst du dich nicht heute Abend mal etwas ausruhen wenn ihr den ganzen Tag in der Sonne sport macht?" fragte er stirnrunzelnd. Seit Mum und Dad weg waren hatten Niklas und Brian sich um 180 Grad verändert, damals waren sie nur meine Brüder mit denen ich Spaß hatte, aber heute waren sie über vorsichtig, besonders wenn es um Gesundheit ging hörte bei Niklas der Spaß auf seit dem er sein Medizinstudium beendet hatte "ich will heute Abend noch mit den Jungs an den Strand, außerdem sind wir eigentlich nur auf dem Sportplatz um den jüngeren ein paar Übungen zu zeigen und um ein paar Runden mit ihnen zu laufen, die haben kürzere Beine deshalb sind die Runden deutlich entspannter als bei unserem Training" sagte ich belustigt. Sie Vorstellung das ich meine kleine Schwester heute über den Sportplatz jagen konnte ohne das sie rum meckert gefiel mie musste ich zugeben.
" Fertig!" rief Mia und erschien neben Niklas um sich noch schnell einen Apfel zu schneppen nur um dann mit einem kurzen auf Wiedersehen aus der Haustür zu stürmen. Niklas sag mich schmunzelnd an und ich zuckte ebenfalls lachend mit den Schultern " Mia warte wir fahren zusammen" sagte ich und verabschiedete mich noch schnell von Niklas.

Mias Sicht

Auf dem Parkplatz war es sehr voll, heute waren offenbar alle Schüler der höheren Klassen mit dem Auto zur Schule gefahren, aber immerhin war keiner auf dem Parkplatz, so konnte ich unbemerkt us dem Auto hüpfen und lief ohne Simon auf den Sportplatz zu meiner Klasse "Ah, Mia schön das du uns auch beehrst, können wir dann anfangen?" sagte mein Lehrer mit einem vorwurfsvollen Blick. Mir war das wirklich peinlich, was dachte er sich eigentlich, das ich das absichtlich mache? Er war einfach unglaublich, aber ich habe meinen Sportlehrer noch nie gemocht, bei ihm gab es nur eins und zwar laufen, das ganze Jahr hatten wir nichts anderes gemacht.
"warum ist der denn so genervt?" fragte ich an Keyla gewandt "keine Ahnung, er wollte vermutlich lieber in seiner Klasse sitzen als bei dieser Hitze auf dem Sportplatz herumstehen" gab sie im Flüsterton zurück. Mein Lehrer konnte froh sein, dass er rum stehen durfte wir mussten bei diesem Wetter auch noch hier rumrennen aber darüber dürften wir uns nicht beschweren.
Mein Lehrer pfiff und meine Mitschüler liefen los, ich startete etwas später weil ich ganz in Gedanken versunken war und dann fiel mir auf das sie alle eine große Runde drehten. Ich schaute mich um und sah Simon der uns belustigt dabei zusah wie wir hier herumgescheucht würden, das war so unfair.
Wir mussten gut eine Stunde laufen, gnädiger Weise hatte unser Lehrer uns zwischendurch erlaubt auch mal leicht zu gehen. "Ich kann nicht mehr, das ist doch Wahnsinn bei diesem Wetter" hechelte Amber neben mir "oh nein" rief sie dann und verschwand in der Mitte zwischen mir und Keyla "mein Bruder ist ja ab heute hier, das hatte ich total vergessen" sagte sie jammern. Keyla und ich drehten uns um und begannen zu lachen, ich konnte Amber total verstehen, die Vorstellung das mein Bruder hier wache halten würde und meine Mitschüler verarmten musste ließ mich auch nervös werden, aber zum Glück hatte es Amber's Bruder getroffen.

Als wir fertig waren mit unseren Runden sollten wir uns alle mal kurz in den Schatten setzten und promt kam Amber's Bruder zu uns "na,alles klar? " fragte er mit einem etwas besorgten Blick" ja, sag unserem Lehrer mal das es viel zu warm ist für den Mist" fauchte Amber vor sich hin. Ihr Bruder kniete sich neben sie und gab ihr eine Flasche Wasser " Mister Miller!" rief ein Lehrer "und los gehts" sagte ihr Bruder und drehte sich nochmal kurz um "ihr trinkt genug, ich brauche nicht noch mehr die mir hier kollabieren", mahnte er uns und lief zu einem der Mädchen das auf dem Boden lag. "das ist doch echt die reinste Folter, das ist einfach zu warm bei diesem Wetter und die älteren dürfen einfach rum stehen und uns zusehen" beschwerte sich Keyla jetzt auch.
Ich sagte gar nichts mehr, weil dem nichts mehr hinzuzufügen war, sie hatte ja recht.
Ich war froh als die Sonne sich senkte und der Sportplatz mehr Schatten ab bekam, das bedeutet auch das wir gleich alle nach Hause gehen können. Alles was ich heute noch will ist eine kalte Dusche und mein Bett ich bin so müde. "so Amber das wars für heute, komm wir fahren" rief ihr Bruder aber keiner von uns reagierte "Mädels? Alles in Ordnung?" fragte er jetzt besorgt und wir hoben alle gleichzeitig Daumen. Er fing an zu lachen und kurz danach tauchte Niklas hinter ihm auf "hey,was ist denn mit den dreien los?" fragte er etwas irritiert, "ich glaube die sind übermüdet, die Lehrer haben sie den ganzen Tag über den Platz gescheucht, ich hatte mehrere Schüler die kollabiert sind, auf meine Warnung hin haben sie dann das Tempo etwas gedrosselt, aber die Übungen nicht weniger schwer gemacht" sagte er jetzt kopfschüttelnd und kniete sich neben Amber "na komm, wir fahren jetzt, damit du ins Bett kommst" sagte er und half ihr auf. Nachdem sich die beiden Bedankt hatten und auch Keyla abgeholt wurde kam Niklas auf mich zu " sollen wir uns auch auf den Weg machen?" ich konnte sein Grinsen deutlich hören, aber ich war definitiv zu müde um irgendwas dazu zu sagen. Mit letzter Kraft stand ich auf und mir wurde direkt schwindelig "mach langsam, ihr wart den ganzen Tag in der Sonne" brachte Niklas raus und fasste mich am Oberarm. Im Auto angekommen schaltete ich direkt seine Klimaanlage ein " Na das lassen wir aber mal" kam es von ihm und er schaltete sie wieder aus " dein Körper muss sich erstmal von alleine runter kühlen ich möchte nicht das du mir heute noch weg klappt. Ich finde es ein Unding das deine Lehrer das wirklich durchgezogen haben und dann auch noch bei diesem Wetter, da habe ich ja sogar im Krankenhaus mit Belüftung geschwitzt" machte er seinem Ärger Luft.

Als wir zuhause ankamen legte ich mich direkt auf die Couch und machte meine Augen zu. Ich hatte heute keine Lust mehr was zu essen ich wollte nur noch schlafen " komm Mia geh eben duschen und dann kannst du nach dem Essen direkt ins Bett gehen" rief jetzt Brian. Ich hatte gar nicht mitbekommen das er nach Hause gekommen war. Ich quälte mich als in meine Dusche und genoss wie das kühle Wasser über meinen Rücken und über meine Haare lief.
Nach der Dusche fühlte ich mich gleich besser und ging schnell unten essen, obwohl ich nicht sonderlich viel schaffte sagten meine Brüder nichts dazu, ihnen war bestimmt klar das ich zu mehr heute nicht in der Lage war.
Ich ging langsam nach oben und sobald ich mein Bett erreicht hatte schlossen sich auch schon meine Augen und ich schlief tief und fest ein.

Ich und ein Haus voller Brüder Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt