Hayatımın aşkı (Die Liebe Meines Lebens)

Kapitel 33 - 'Blau'

~ Sicht von Betül ~

"Erzähl kein Scheiß ! Ich weiß ganz genau, dass ihr zusammen seid, aber das wird nicht weiter gehen ! Ganz sicher nicht ! Denn ich werde dich verheiraten Betül !"

"WAS ?"
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Mir stockte der Atem. Meine Beine waren nicht mehr zu spüren. In meinem Hals bildete sich ein Kloß, doch ich schluckte ihn, so gut es ging, runter. In mir kochte die Wut und war beinahe am platzen. Hört er da überhaupt was er sagt ? Meinte er das ernst ? Nein oder ?

Ich fing an gespielt zu lachen und sagte "Guter Witz Baba. Echt." und hoffte, dass ich mit meinen Gedanken falsch liegen würde. Ich hoffte, dass mich meine Gedanken täuschten. Ich will nicht verheiratet werden. Auf gar keinen Fall !

Er sah mich immer noch sehr ernst an. "Hör auf zu lachen, Terbiyesiz (sowas wie 'du unhöfliches Kind') ! Du wirst heiraten und damit Schluss ! Ich habe es satt dich andauernd mit diesem-.. diesem Dreckskerl zu sehen !"

Dreckskerl ? Sein ernst ?

"Baba, dein Ernst ?"

In seiner Stimme klang keinerlei Lüge. Seine Augen sprühten puren Hass und Wut aus. Sein Hals war schon etwas rot angeschwollen vor dem Schreien. Warum ? Warum tut er mir das an ?
Er war noch nicht mal pünktlich zum Krankenhaus gekommen, sondern ein Tag später ! - Was rede ich da ? Hauptsache sie sind überhaupt gekommen, Betül.

"Baba, das kannst du nicht machen !" sagte ich mir zittriger Stimme. "Und wie ich das machen kann." bekam ich als Antwort. "Sie werden in 3 Tagen um deine Hand bitten und in 5 Tagen wird die Hochzeit stattfinden !" fing er an zu reden. "Oh und wag es nie wieder mir zu widersprechen !" fügte er noch hinzu, als er gehen wollte. Jedoch ging er nicht, sondern sah Can an. "Und du, verschwinde hier sofort. Es gehört sich nicht, in einem Haus von einem Mädchen zu sein, welche bald eine Braut wird." zischte er ihn an und verschwand somit endgültig.

Ich wollte schreien, ihn schlagen, ihn ankreischen, ihm sagen, dass ich es nicht will, aber konnte nichts machen. Ich stand wie eine Statue, stur und wie gelähmt, an meiner Stelle. Noch nicht mal eine Wimper konnte ich krümmen.
Ich verstand nichts mehr. Das alles war doch nicht sein ernst ?! Er wollte doch nicht ernsthaft seine Tochter aus dem Haus lassen ! Sie zu jemand anderem schicken, jemandem, den sie nicht kennt, dem sie nicht vertrauen kann.

Ich spürte, wie der Schmerz in mir wuchs. Seine Worte hallten die ganze Zeit in meinem Kopf. "Du wirst heiraten und damit Schluss !"
Aber Baba .. Ich will nicht heiraten, mit dem, den ich nicht kenne.

Als ich aus meinen Gedanken kam, realisierte ich, dass ich auf dem Boden saß und weinte. Can hatte sich vor mich hingekniet und versuchte mich zu trösten. Ach ja. Can war ja auch noch da. "Ağlama artık. Er meint es sicher nicht ernst." (Weine nicht mehr.) Ich sah ihn fassungslos an. "Wie er meint das nicht ernst, Can ? Hast du nicht gehört wie überzeugt er gesprochen hat ? Ich denke nicht, dass das irgendwie ein Witz sein sollte." sprach ich laut mit zitternder Stimme.

Er streichelte meine Wange und Strich mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich liebte es, dass er so fürsorglich war. Ich liebte einfach alles an ihm. Mir wäre es viel lieber mit ihm zu heiraten und von ihm meine Kinder zu bekommen, als, dass ich mit einem anderen heirate.

Und da schoss mir die Idee in meinen Kopf. "Can, wir müssen weg hier !" sprach ich wie aus dem nichts und wusch mir die Tränen aus dem Gesicht. Can sah mich schräg an und fragte "Wohin und warum ?"

Ich überlegte, meine Laune war von einer Sekunde zur anderen verändert worden, und fing dann an zu erzählen. "Entweder wir fliehen zusammen oder ich muss so schnell wie möglich Schwanger werden ! Anders schaffe ich das nicht ! Anders wird er mich nicht lassen !"