~ Sicht von Betül ~
In meinem Wohnzimmer sitzend, wartete ich auf meinen Mann, um zu meinen Schwiegereltern zum Essen zu gehen. Ich kenne weit und breit keinen einzigen Mann, außer meinem Mann, der länger braucht als eine Frau.
Meine wunderschöne Tochter war vor 6 Monaten 2 Jahre alt geworden. Sie heißt Arzu und hat die gleichen Augen wie ihr Vater. Mit bereits 11 Monaten hat sie gelernt zu laufen und spricht, für ein 2 jähriges Kind, sehr gut.
Mittlerweile bin ich 21 und steuere Vollgas auf die 22 zu. Also bin ich, so zu sagen, noch kein richtiger Erwachsener.Als mein Mann endlich aus dem Bad kam, stand ich mit meiner Tochter auf dem Arm auf und ging lachend auf meinen Mann zu. "Endlich !" scherzte ich lachend, woraufhin er mir seinen Arm anbot. Ich nahm ihn an und lief mit ihm zur Tür.
20 Minuten später
Wir kamen an und die Familie meines Mannes hieß uns herzlich willkommen.
Wir aßen, lachten, sprachen über dies und jenes. Meine Schwiegereltern haben Arzu auf den Arm genommen und mit ihr gespielt, obwohl sie etwas zu groß für den Arm war. Sie liebten Arzu sehr und Arzu hatte sie auch gern. Bei meinen Schwiegereltern waren auch meine Eltern und wir dachten mit meinem Mann, dass es genau jetzt die perfekte Zeit wäre, um unsere schöne Nachricht mit allen zu teilen."Anne, Baba. Wenn wir alle schonmal versammelt sind, wollten wir euch was mitteilen." fing mein Mann an (Mama, Papa).
"Anne, Baba. Ich bin schwanger." beendete ich unsere Nachricht.
Alle waren begeistert und überglücklich, genau wie ich.Wie bereits erwähnt bin ich grad mal 21 und erwarte mein zweites Kind und das ist relativ früh. Ich bin auch erst drei bis dreieinhalb Monate schwanger, was für mich noch am Anfang ist. Ich hatte anfangs natürlich auch meine Zweifel, dass ich es nicht schaffen könnte. Aber ich liebe Kinder und das zählt doch.
Alle gratulierten uns und wir freuten uns alle sehr auf die Geburt meines Kindes.
"Volkan, es ist spät geworden, wir sollten gehen." sagte ich zu ihm und er stimmte mir zu.
Wir standen auf und gingen nach Hause. Zuhause angekommen zog ich mir bequeme Sachen an, legte Arzu schlafen, und ruhte mich danach aus. Ich frage mich bis heute, warum ich bei dieser Hochzeit so dumm war und zugestimmt habe.
-Rückblende-
Ich saß am Tisch mit meinem Hochzeitskleid und wartete auf die immer gestellte Frage. Meine ganze Familie war anwesend und auch meine Freunde. Natürlich war Can auch hier. Aber ich wollte nicht, wie er sieht, wie ich mich in den Tod stürzte. Wie ich meinen eigenen Todesantrag einwillige. Wie ich uns trenne. Er sollte nicht mitbekommen wie ich ihn verliere, wie ich ihn hintergehe, wie ich unsere Träume platzten lasse. Aber ich musste. Ich hatte keine andere Wahl.
Vielleicht müsste ich mit ihm sogar Kinder zeugen, nur wegen dem Willen meiner beziehungsweise unserer Eltern. Ich musste bis an mein Lebensende so tun, als ob ich Volkan lieben würde, als ob ich glücklich mit ihm wäre. Aber so ist es nicht, so war es nicht und wird auch nie so sein. Unsere Ehe wird ein reinstes Chaos sein.Meine Gedanken spielten wild herum, bis meine Ohren schallten. Ich hörte diese Stimme, die mich fragte, ob ich Volkan heiraten möchte. "Nein." war das, was ich sagen wollte, doch es ging nicht. Meine eigene Zunge zwang mich diese zwei Buchstaben auszusprechen.
Ich sah zunächst zu Can. Unsere Blicke hingen aneinander fest. Wir sahen uns an und sahen auch, dass wir beide zerbrachen. Auch wenn ich stink sauer auf ihn bin, liebe ich ihn. Ich schloss meine Augen und mir lief eine Träne über meine Wange. Ich öffnete sie wieder und sah meine Familie, wie sie auf diese zwei Buchstaben sehnlichst warteten. "Ja." rutschte es so lustlos und leblos aus mir.
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Hayatımın aşkı (Die Liebe Meines Lebens)
De TodoBetül. 19 Jahre alt, hübsch. Halt klischeehaft. Sie verliebt sich in einen guten Freund, aber er lehnt ihre Liebe ab. Sie ist sehr traurig, innerlich zerbrochen und braucht halt. Dann - kam ER. Und somit änderte sich einfach alles. Und mit alles...