Clay's PoV
Ich wusste nicht, wie er mich, ohne etwas dafür getan zu haben, zum Treffen zu überreden und ihm dann auch noch zu erzählen, was zwischen Nick und mir vorgefallen war und indirekt zu sagen, dass ich Probleme in meinem Privatleben hatte, geschafft zu haben.
Ich kannte George nicht wirklich, doch es kam mir so vor, als würde er mich kennen. Als wüsste er ganz genau, wie er sich bei mir zu verhalten hätte.
Auch wenn ich ihn tatsächlich anfing zu mögen - freundschaftlich, sollte ich es gar nicht erst wieder so weit kommen lassen. Neue Freundschaften zu schließen erinnerte mich nur wieder daran, dass sie sich zu viele Sorgen um einen machten und zu viel hinterfragten.
Ich wollte nicht, dass es noch einmal zu einem Moment, wie dem mit Nick kommen würde.
Ich wollte nicht noch einmal jemanden von mir stoßen, der mir wichtig war.Den nächsten Tag ging ich nicht zur Schule, da eine Besprechung bei den Mayfairs stattfand und es Pflicht war dort aufzutauchen - ganz egal, was man zu tun hatte.
Vielleicht war es sogar ganz gut, denn so konnte ich George ein wenig aus dem Weg gehen. Mir war klar, dass er bei mir nicht locker lassen würde und da ich seine Gefühle oder so nicht verletzen wollte, musste ich ihm einfach versuchen so gut es ging aus dem Weg zu gehen.
Keine Ahnung, wieso er mich überhaupt so sehr kennenlernen wollte. Es war beinah schon merkwürdig. Ich fragte mich, was er sich dabei dachte. ''Hey, der Typ sieht interessant aus - den will ich jetzt unbedingt kennenlernen''?
Ich kannte Nick und er war offensichtlich noch immer sauer auf mich. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er nicht begeistert davon war, dass George sich mit mir anfreunden wollte. Das ist auch das, was ich George versucht hatte zu erklären.
Er schien wie ein cooler Typ, nur versuchte er ganz klar vom falschen Typen die Aufmerksamkeit zu bekommen. Er sollte sich besser an Nick und Karl weiterhin halten.
Als ich wieder zur Schule ging, kam ich zu spät, was mir nichts ausmachte und Frau Hella schon längst nicht mehr.
Ich betrat die Klasse und lief zu meinem Platz. Dabei sah ich im Augenwinkel, wie George mich wieder anstarrte. Er schien sich zu freuen, mich zu sehen - doch wie lange noch?
Während der Unterricht seinen Lauf nahm, spürte ich noch immer Georges Blick auf mir. Er starrte mich ständig an, wieso tat er das? Dachte er wirklich, dass ich es nicht merken würde?
Als es zur Pause klingelte, schnappte ich mir meinen Rucksack und sah zu so schnell wie möglich aus dem Raum zu verschwinden, bevor er auf mich hätte zukommen können.
Das war vermutlich der erste Moment, in dem er bemerkt hatte, dass ich ihm aus dem Weg ging.So verlief es den halben Tag bis zur letzten Stunde. In der letzten Unterrichtsstunde stand ich auf und lief zur Toilette. Leider kam mir George hinterher, was ich erst später wusste.
Ich schloss nämlich gerade meinen Hosenstall wieder und hörte, wie die Türe aufging und jemand hereinkam. Gott sei Dank erst, nachdem ich meinen Hosenstall geschlossen hatte, da ich an eins dieser Pissdinger stand und nicht in einer Kabine.
Ich fing an meine Hände zu waschen, während ich George im Spiegel sehen konnte, der dort stand und mich nicht so begeistert anschaute.
,,Versuchst du mir aus dem Weg zu gehen?'' fing er an.
,,Ich versuche schon den ganzen Tag auf dich zuzukommen, doch du verschwindest jedes mal'' er klang wirklich nicht begeistert.Ich trocknete meine Hände ab, schmiss das Papier in den Müll und drehte mich seufzend zu ihm um.
,,Hör zu George...du scheinst echt ein cooler und netter Typ zu sein, aber du solltest dich besser nicht mit mir anfreunden'' entgegnete ich ihm.,,Wieso? Aus Angst das ich wie Nick anfange dein Privatleben zu hinterfragen?'' kam es von ihm mit einem verurteilendem Ton.
Ich schaute ihn etwas schockiert an, da es aus dem Nichts kam und mich tatsächlich etwas getroffen hatte. Ich hatte schließlich Gründe, weshalb ich niemanden mein Privatleben anvertraute.
,,Tut mir lei - '' wollte er sich entschuldigen, als ich auf ihn zukam und vor ihm stand.
,,Ja, genau aus so einem Grund'' antwortete ich ihm in einem ruhigen Ton auf seine Frage von vorhin und verließ die Toilette wieder.,,Clay, das war nicht so gemei - '' rief er mir hinterher, doch wurde durch das Zufallen der Türe unterbrochen. Ob er es so gemeint hatte oder nicht, es war wahr.
Weiß einer, wie diese Dinger auf dem Jungs-Klo an der Wand heißen? Hab es gegoogelt, aber nichts gefunden😂
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Mayfairs
FanfictionIn der Highschool ist man nicht mehr, als irgendein Teenager, der angeblich noch keine Ahnung davon hat, wie die Welt da draußen tickt. Clay weiß es. Besser als alle, die sich im selben Alter befinden, denn da er Waise ist und keine andere Wahl hat...