George's PoV
Ich sah und hörte, wie dieser Malco ihm Schmerzen zufügte. Clay hatte mir gesagt, dass ich mich keines Falls einmischen oder etwas sagen sollte, doch wie sollte ich da ruhig bleiben können?
,,Stopp!'' rief ich und zog somit die Aufmerksamkeit von jedem aus diesem Saal auf mich.,,Wer war das?'' Wem diese Stimme gehörte, konnte wohl jeder hier ziemlich gut zuordnen. Vor dieser Stimme schien jeder Angst zu haben, doch ich? Ich hatte keine Angst vor ihm. So trat ich zu ihm nach vorne und konnte auch Clays Gesichtsausdruck erkennen. Er schien alles andere als begeistert.
Ich musste stark bleiben, mich beweisen. Schließlich war ich nur hier, um Clay zu helfen.
Bevor er sich mir widmete, widmete er sich wieder Clay.
,,Scheint so, als hättest du dir eine kleine Bitch zugelegt'' flüsterte er ihm lautstark zu.,,Müsstest du nicht sowas am besten kennen?'' entgegnete Clay ihm.
Zu mir sagte er, dass man besser die Klappe halten sollte, doch trat Malco selbst so gegenüber?Im nächsten Moment füllte sich der Raum mit geschockten Tönen und einem lauten Klatschen, bevor absolute Stille herrschte. Malco hatte Clay dieselbe Narbe auf der anderen Wange verpasst, wie er es schon einmal getan hatte.
Diesmal nur noch ein wenig extremer. Die Narbe schmückte nicht nur seine rechte Wange, sondern fuhr sogar über sein Auge. Malco hatte sich wirklich nicht zurückgehalten.
Clay spuckte, er schien Blut im Mund zu haben.
,,Verdammter... - '' fing er an und wurde von Malco unterbrochen, der ein Grinsen im Gesicht trug.
,,Verdammter, was?'' hackte er nach.
,,Verdammter Bastard'' fuhr er fort.Malco wollte erneut ausholen, doch ich ging dazwischen, indem ich ihn von Clay wegschubste.
Vermutlich war es auch mein Todesurteil, doch das war mir im Moment egal.Alles passierte so schnell. Ich sah nur noch, wie Malco auf mich zugerannt kam, mich zu Boden warf und anfing auf mich einzuprügeln.
Clay wurde von irgendwelchen Typen festgehalten.,,Dir hat man wohl die Regeln hier noch nicht ganz richtig erklärt'' hörte ich Malco rufen, während er auf mich eintrat.
Ich versuchte aufzustehen, dabei trat er mir volle Kanne ins Gesicht, woraufhin ich zurückfiel, mit dem Boden aufschlug und bemerkte, wie die Hälfte meiner Maske zerbrach.
Clay's PoV
Als Malco ihn erneut zu Boden und beinah bewusstlos getreten hatte, riss ich mich los und rannte auf ihn zu. Mit vollem Körpereinsatz rammte ich ihn ebenfalls zu Boden und schlug ihm seine dämliche Fresse ein.
Als ich von ihm gezogen wurde und zu Blue schaute, traute ich meinen Augen nicht.
Alles schien plötzlich Sinn zu machen.
Das Gefühl, ihn zu kennen.
Das Gefühl, ihm so verdammt vertraut gewesen zu sein.
Das Gefühl, welches ich nur bei einer Person bekam - George.Noch immer stand ich wie angewurzelt dort und starrte ihn an. Als ich wieder zu mir kam, half ich ihm hoch und verschwand mit ihm aus dem Saal.
Natürlich fragte ich mich, wie er hier hineingeraten war oder wie er es die ganze Zeit sein konnte, ohne dass ich auch nur einmal annahm, dass er es hätte sein können.
Nun verstand ich auch, wieso er sich in der Schule plötzlich so merkwürdig verhielt.Ich brachte ihn in meinen Raum und legte ihn auf mein Bett ab. Er schien nicht ganz bei Bewusstsein zu sein, was nach all diesen Tritten verständlich war.
Ich hörte, wie jemand meinen Raum betrat. Als ich Eddie sah, überkam mich unendliche Erleichterung.
,,Wir müssen seine Wunde am Hinterkopf versorgen, danach müsst ihr beide sofort hier verschwinden - vor allem du'' Er schaute mich ernst an.Ich fuhr mir seufzend durch die Haare. Wieder einmal musste ich das einzige Zuhause verlassen, dass ich hatte. Vermutlich wäre es nie so weit gekommen, wenn George sich nicht eingemischt hätte, doch daran sollte und konnte ich gerade sowieso nicht denken.
Wir mussten ihn auf Vordermann kriegen und hier so schnell wie möglich verschwinden. Es war schließlich nur eine Frage der Zeit, bis Malco uns eine Knarre vor die Stirn halten würde.
,,Es tut mir leid...'' kam es leise von George.
Ich starrte ihn an, mit dem Wissen, dass er sich in dermaßen Scheiße versetzt hatte. Ich konnte mir denken, wieso er das getan hatte, doch das hätte er nicht tun müssen.Genau das war der Grund, wieso ich niemanden von meinem privaten Leben erzählt hatte.
Wieso ich mich mit niemandem mehr anfreundete und entschied das Leben eines Einzelgängers zu leben.
Wieso ich nicht wollte, dass gerade er davon wusste.
Only love can hurt like this - alles was ich zu diesem Kapitel zu sagen habe...🤡

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Mayfairs
FanfictionIn der Highschool ist man nicht mehr, als irgendein Teenager, der angeblich noch keine Ahnung davon hat, wie die Welt da draußen tickt. Clay weiß es. Besser als alle, die sich im selben Alter befinden, denn da er Waise ist und keine andere Wahl hat...