Mayfairs

14I How do I behave correctly?

George's PoV

Inzwischen war eine Woche vergangen. Es war merkwürdig. Sobald ich mich bei den Mayfairs und in der Rolle von Blue befand, konnte ich mit Clay sprechen als wäre alles normal. Sobald wir uns in der Schule befanden, wusste ich nicht mehr, wie ich mich verhalten sollte.

Dort befand ich mich wieder in der einfachen Rolle von George. Der George, der eigentlich keine Ahnung davon haben sollte, was in Clay's Leben vor sich ging, sich aber dennoch mitten drin befand.

Sein Lächeln. Es ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Es fühlte sich auch merkwürdig an, dass er dieses Lächeln Blue geschenkt hatte und nicht mir, denn er wusste ja überhaupt nicht, dass ich Blue war.

Blue war für ihn nur irgendein random Typ, der neu bei den Mayfairs war und er sich mit gut verstand. Wie würde er sich verhalten, wenn er wissen würde, dass ich es war?
Würde er sich mir anders gegenüber verhalten? Ich vermutete ja.

,,Bist du schon wieder am Tagträumen?'' riss mich die Stimme von Frau Hella aus meinen Gedanken.
Ahnungslos schaute ich sie an und bemerkte, dass mich so gut wie jeder aus der Klasse ebenfalls anstarrte.

,,Tut mir leid, können Sie das nochmal wiederholen?'' fragte ich sie. Sie keuchte, nickte anschließend und fing erneut an zu erzählen. Doch aus dieses Mal hörte ich ihr kaum zu, denn mein Blick blieb an Clay kleben.

Es war unglaublich. Was genau? Wie er es schaffte, das alles zu verkraften, zu ertragen und so zu tun, als wäre er ein normaler Typ - wie jeder andere hier auch. Dabei wusste er jedes Mal, was ihn erwartete, sobald er dieses Gebäude wieder verließ.

Die Sonne schien durch das Fenster, an dem er saß, auf seine blonden Haare und ließen sie glänzen. Plötzlich drehte er seinen Kopf zur Seite und schien zu bemerken, dass ich ihn anstarrte, woraufhin er zu mir sah.

Da er zuvor in die Sonne geschaut hatte, glänzten nun auch seine grünen Augen. Er schaute mich so intensiv an, dass sein Blick mir eine Gänsehaut verschaffte. Es fühlte sich so an, als wären nur noch er und ich in diesem Raum.

Das Klingeln unterbrach alles. Er stand auf, schnappte sich wie immer seinen Rucksack und verließ den Raum. Ich stand auf und lief ihm hinterher.

Er stand an seinem Spind und verstaute seine Bücher dort. Ich lief auf ihn zu, obwohl ich keine Ahnung hatte, was ich sagen sollte.

Er schloss seinen Spind und schaute mich an. Er wartete darauf, dass ich etwas sagte. In meinem Blick erkannte er wohl, dass etwas nicht stimmte.
,,Sags schon, was ist los?'' fragte er.

Wie gerne ich ihm sagen würde, dass ich über alles Bescheid wusste.
Dass ich wusste, was er durchmachte, wie er sich fühlte und dass er nicht alleine war. Ich war ihm näher, als er es zu der Zeit hätte annehmen können.

,,George'' sagte er meinen Namen und riss mich aus meinen Gedanken. Ich starrte ihm noch immer in seine wunderschönen grünen Augen.
,,Ich muss noch wohin'' kam es mittlerweile ungeduldig von ihm.

Daraufhin fiel mir aber ein, dass er gestern noch erwähnt hatte, dass heute eine dieser Versammlungen bei den Mayfairs stattfinden sollte. Die fand wohl zweimal im Monat statt, das würde meine erste sein, auf der ich dabei wäre. Ich nickte ihm nur zu. Als Zeichen, dass ich verstanden hatte, dass er gehen musste, denn das musste ich auch.

Natürlich lief ich ihm mehr oder weniger hinterher, während er sich dorthin begab, da ich dort auch hin musste. Nur durfte er mich nicht sehen, weshalb ich mich immer in Deckung begeben und warten musste, als er hineingelaufen war.

Ich wartete um die 10 Minuten und schlich mich hinein. In der Kabine angekommen zog ich mich schnell um, da hier nur schwarze Kleidung erlaubt und ich heute relativ hell angezogen war.

Ich stand mit dem Rücken zur Türe - Gott sei Dank, denn Clay kam hinein und ich trug die Maske noch nicht. Ich war gerade erst dabei, sie mir aufzusetzen, doch mein Finger steckte im Schlitz vom linken Auge fest.

,,Da bist du ja, hab mir schon Sorgen gemacht'' hörte ich ihn lachen.
Ich wurde immer nervöser, da ich Angst hatte, er würde mein Gesicht jede Sekunde von der Seite sehen können.

Als ich die Maske dann endlich aufhatte, atmete ich erleichtert aus und drehte mich um.
,,Bin bereit'' entgegnete ich ihm, während ich auf ihn zulief.

Wir liefen den Gang entlang. Plötzlich kamen Dracon und Mikey uns entgegengelaufen, woraufhin Clay seufzte. Als wüsste er, dass nun irgendetwas kommen würde.

Hättet ihr eigentlich noch einmal Lust auf einen Discord Server, bei dem wir uns alle versammeln und etwas abhängen können? :]

Discord Server Link ist auf meinem Profil! :)