Ich stand mit dem Auto von Eddie vor einem Haus, jedoch nicht mehr das von George. Ich wollte mich von dieser Person fernhalten, doch irgendwie schaffte ich es dennoch dort zu landen.
Meine Finger tappten auf dem Lenkrad herum, während ich noch immer sein Haus anstarrte und mich fragte, was zur Hölle ich hier tat.
Die ganze Zeit, all die vergangenen Monate, hatte ich mich von ihm ferngehalten und nur weil ich wieder einmal am Abgrund stand, suchte ich ihn auf?
Es war kein Wunder, dass er mich hasste.Ich hatte dennoch die Wahl.
Entweder würde ich jetzt aus diesem Auto aussteigen und an seiner Haustüre klopfen oder ich würde an irgendeinen Straßenrand fahren, wo sich mein neues Zuhause befinden würde.Mein Handy vibrierte, eine unbekannte Nummer erschien auf meinem Display.
,,Wo bist du?'' stand dort.Dieses wo bist du hätte von so gut wie jedem nun sein können. Malco, Dracon, Mikey, Eddie, der sich sein Notfallhandy geschnappt hatte oder auch George. Also war es zu riskant, darauf zu antworten.
Im nächsten Moment rief mich diese Nummer an. Zunächst zögerte ich heranzugehen, doch ich tat es.
,,Wer ist da?'' fragte ich.
,,George'' ertönte seine Stimme. Sofort senkte ich meinen Blick. Woher hatte er meine Handynummer?,,Woher hast du meine Handynummer?'' fragte ich ihn.
,,Ich hab sie mir von Nicks Handy geklaut'' antwortete er. Nick hatte noch immer meine Handynummer eingespeichert?,,Wo bist du?'' fragte er erneut. Dachte er wirklich, dass ich es ihm sagen würde?
,,George, hör zu...'' fing ich an.
,,Du wirst mich womöglich nie wieder sehen und das ist auch gut so, vertrau mir bitte'' fuhr ich fort.Zunächst war er still, doch ich wusste, dass er definitiv etwas sagen würde.
,,Was soll das bedeuten?'' fragte er. Ich konnte seine Sorgen heraushören.
,,Lösch bitte meine Nummer, sie wird dir sowieso nichts nutzen'' sagte ich, statt ihm auf seine Frage zu antworten.,,Cla - '' Ich legte auf und legte mein Handy auf den Beifahrersitz. Natürlich rief er mich wieder an, doch natürlich ging ich auch nicht dran.
Seufzend fuhr ich mir durch die Haare. Ich beschloss mein Einzelgänger leben weiterzuführen, wie zuvor auch.
Leider wurde daraus wohl doch nichts, da es plötzlich an meiner Fensterscheibe klopfte. Erschrocken schaute ich zur Seite und starrte in das Gesicht von Nick.
Wie gelähmt starrte ich ihn an, während er ein Zeichen machte, dass ich das Fenster heruntermachen sollte.
,,Warum stehst du vor meinem Haus?'' fragte er mich, während das Fenster langsam herunterfuhr. Die Scheiben waren etwas dunkel, er hatte mein Gesicht wohl davor nicht gut erkennen können, denn nun tat er es.
,,Dich hat es diesmal wohl härter als sonst erwischt'' stellte er fest und musterte mein Gesicht.
,,Du solltest das mal im Krankenhaus checken lassen'' sagte er, nachdem von mir noch immer kein Ton herauskam.Sagte er das nur so oder machte er sich Sorgen? Ich konnte es ziemlich schwer einschätzen. Es fühlte sich an, als würde ich in das Gesicht eines Fremden schauen, dabei war vor längerer Zeit die einzige Person, die mir jemals wirklich nah stand.
,,Natürlich sprichst du nicht mit mir...'' hörte ich ihn murmeln, bevor er sich zur Seite drehte und zu seiner Haustüre lief. Ruckartig stieg ich aus und rief seinen Namen.
Er drehte sich wieder um und schaute mich erwartungsvoll an.
,,Ich...'' fing ich an, doch ich hatte keine Ahnung, was ich hätte sagen sollen. Es gab viel zu viel, was ich ihm nicht erzählt hatte.,,Kann ich rein und versuchen dir alles in Ruhe zu erklären?'' fragte ich ihn. Er schien tatsächlich überrascht über diese Frage zu sein, dennoch nickte er und winkte mich zu sich herüber.
Es war fast eine Stunde vergangen, in der ich ihm alles erzählt hatte.
Alles, was ich ihm die ganze Zeit über verschwiegen hatte.
Nur von einer Sache wusste er noch nichts - George.Er war mit George befreundet. Ich vermutete, dass die beiden mittlerweile zu guten Freunden geworden waren. Vielleicht wollte George nicht einmal, dass irgendjemand davon wusste.
Daher entschied ich mich, ihn aus dem Spiel zu lassen.,,Ich weiß ehrlich nicht, was ich dazu sagen soll'' fing er an.
,,Aber wieso hast du nicht mit mir darüber gesprochen, als ich dich gefragt habe? Als ich versucht habe, für dich da zu sein?'' fuhr er fort.,,Genau das ist es, Nick. Ihr versucht alle mir zu helfen, man kann mir aber nicht helfen'' entgegnete ich ihm.
,,Wieso kann man das nicht? Natürlich können wir dir hel - '' Ich unterbrach ihn mit meinem aufstehen.,,Ich danke dir für alles, aber mein Leben hat bereits sein Ende gefunden, bevor es überhaupt richtig angefangen hat. Die einzige Person, die mir noch helfen kann, bin ich selbst''
,,Du tust es schon wieder...'' murmelte er.,,Du stößt mich schon wieder von dir, während ich versuchen will, dir zu helfen'' Er klang enttäuscht, jedoch auch so, als hätte er es schon erwartet.
,,Es tut mir leid...'' entschuldigte ich mich dafür.Er stand auf und schaute mich mit einem leeren Blick an.
,,Ja, mir auch...du weißt, wo die Türe ist'' Er verließ den Raum.Ich hätte ihn niemals aufsuchen sollen.
Ich hätte sofort verschwinden sollen, statt alles noch schlimmer zu machen.
Wenigstens hatte ich die Chance, ihm noch einmal alles erklären zu können.
Ein weiteres Mal: Über den Link auf meinem Profil kommt ihr in den Discord Server! :P
DU LIEST GERADE
Mayfairs
FanfictionIn der Highschool ist man nicht mehr, als irgendein Teenager, der angeblich noch keine Ahnung davon hat, wie die Welt da draußen tickt. Clay weiß es. Besser als alle, die sich im selben Alter befinden, denn da er Waise ist und keine andere Wahl hat...