AMORE CAOTICO|18+

•FIFTEEN•

Rote Rosen verzieren das Grab meiner Mutter.Der weiße Engel auf dem großen Schwarzen Grabstein lächelt mich liebevoll an.Zum wiederholten Male,setze ich die Flasche mit dem köstlichen Alkohol an meinen Mund,und nehme einen großen Schluck.Das brennen in meinem Hals,wenn ich den puren Alkohol runter schlucke,merke ich schon garnicht mehr.

Mein Kopf fühlt sich leicht und schwerelos an.Bilder meiner Kindheit treten in mein Gedächtnis ein und ich versuche sie zu verdrängen.Diese Zeiten sind vorbei.

Ich schließe meine Augen und lasse mich Rückwärts ins Gras fallen.Tränen kullern mir die Wangen runter während ich mich frage,wann ich zuletzt meine Mutter umarmt habe.Ich kenne den Geruch ihres Parfüms nicht mehr und ihre Stimme verblasst von Tag zu Tag mehr.Ich würde alles dafür tun,um sie ein letztes Mal zu umarmen oder ihr zu sagen,dass ich sie liebe und sie am anderen Ende des Paradieses,auf mich warten soll.Ich möchte nur noch einmal ihr liebevolles Lächeln sehen und ihr herzliches Lachen,wenn ich ihr ein Witz erzähle.

Meine Trauer verwandelt sich in Wut,da ich mir jeden einzelnen Tag die Schuld gebe.Ich hätte sie retten können,aber ich war so jung.Ich hätte sie beschützen müssen,ich hätte das machen müssen,was mein Vater nie getan hat.

Ich öffne wieder meine Augen und blicke geradeaus in den Nachthimmel.Mein Handy vibriert in meiner Hosentasche und ich werfe einen Blick drauf.
Carlos.
Ich nehme den Anruf an.

„Nino,dove sei?"
(Nino,wo bist du?)

„Non sei venuto, mi hai lasciato solo."
(Du bist nicht gekommen, du hast mich allein gelassen)

Stille.Es ist Totenstill.Kein einziges Wort verlässt Carlos Mund.

„Es tut mir leid. Per favore non essere arrabbiato con me."
(Bitte sei mir nicht böse)

„vaffanculo Carlos"knurre ich ins Telefon und beende den Anruf.
(Fick dich Carlos)

Ich schiebe mein Handy wieder in meine Hosentasche und stehe auf.Mein Weißes Hemd ist voller Dreck,doch dies interessiert mich nicht.

Meine Beine tragen mich wie von selbst du Y/N's Wohnung.Die Straßen sind leer und nur wenig beleuchtet.Ein paar Autos fahren über die Straßen und nur vereinzelt,kommen mir Menschen entgegen.

Ich bleibe vor dem Mehrfamilienhaus stehen und blicke in ihre Etage.Kein einziges Licht brennt.Und dann fällt mir ein,dass sie mich zum Essen eingeladen hat.Ich war so mit meiner Trauer beschäftigt,dass ich den wichtigsten und tollsten Menschen,in meinem Leben vergessen habe.

Ich will der sein,der ihre Seele rettet doch ich habe das Gefühl,dass ich sie nur noch mehr zerstöre.Verzeih mir,bellezza.

Alles dreht sich,als ich die Treppen im Treppenhaus hoch gehe.Ich komme vor ihrer Wohnungstür zum stehen und klingle.

Sie öffnet nicht die Tür...

Weitere Male drücke ich auf das Schild,auf dem ihr Name steht.Doch nichts passiert.

Merda,per favore,Amore.

Y/N

Es klingelt.Einmal,zweimal,dreimal und dann mehrmals hintereinander.Ich setze mich aufrecht ins Bett und reibe meine Stirn.Meine Augen brennen und meine Lippen sind trocken.

Ich stehe auf und gehe zur Tür.Ich schaue durch den Türspion.Nino?

Ich öffne dir Tür und sehe ihn,sitzend auf dem Boden und den Kopf in den Händen vergraben.

„Nino,was machst du hier?"

Er hebt den Kopf und schaut mich an.Seine Augen sind rot und angeschwollen.Hat er geweint?

Ich bringe ihn dazu aufzustehen und dann helfe ich ihm rein.Er murmelt unverständliche Dinge.Ich setze mich zu ihm auf das Bett.Ich sehe das sein Hemd dreckig ist und er riecht stark nach Alkohol.

„Willst du mir erzählen,was mit dir passiert ist?"

Er nickt schwach und dann fängt er an zu erzählen.Ich höre ihm Aufmerksamkeit zu und mir wird klar,dass er mich niemals hätte sitzen lassen,ohne einen Grund zu haben.

Ich schaue auf die Uhr und sehe,dass wir schon weit nach Mitternacht haben.

Seine Augen schließen sich vor Müdigkeit,trotz dessen,bitte ich ihn seine Klamotten aus Zuziehen.Er gehorcht und schmeißt sich rückwärts auf mein Bett.Ein kichern verlässt meinen Mund als ich ihn wie ein Seestern,auf meinem Bett liegen sehe.

Zum ersten schaue ich mir seine Tattoo's genauer an,die einzeln an seinem Körper verteilt sind.Mein Blick bleibt zu lange an seinem Körper heften,denn er bemerk ihn.Ein Lächeln schleicht sich auf seine Lippen.Seine Pupillen vergrößern sich und in seinen Augen blitzt Erregung auf.

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