Kapitel 33

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,,Hey Jule" ich blickte in das nervöse Gesicht meiner besten Freundin. ,,Na alles klar bei dir?" Ich trat in das Haus und umarmte sie. Seit sie und Kai sich getrennt hatten, haben wir noch nicht wieder geredet, weshalb ich ein wenig Angst hatte. ,,Ja bei mir ist alles gut soweit, und bei dir?" Sie scheint die Trennung wohl gut verkraftet zu haben. ,,Bei mir auch, wieso sollte ich her kommen?" Sie packte meinen Arm und schliff mich in ihr Zimmer. Dort setzten wir uns auf ihr Bett und ich schaute sie gespannt an und wartete auf eine Antwort. ,,Ich wollte nur, naja ich wollte nicht das etwas komisch zwischen uns ist, nur weil Kai und ich uns getrennt haben. Ich meine es ist okay für mich, wenn ihr noch befreundet seid, aber ich hatte Angst das du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben möchtest." Jetzt war ihr Blick noch nervöser, sie sah ziemlich besorgt und ängstlich aus. ,,Soph, du bist seit über 5 Jahren mein beste Freundin, daran ändert sich doch nichts, nur weil du dich von Kai getrennt hast." Ich versuchte sie zu beruhigen. Jetzt sah sie nicht mehr so traurig aus. ,,Um ehrlich zu sein, ich glaube die Beziehung zwischen Kai und mir hätte eh nicht funktioniert." Ich sah sie verwundert an. ,,Du kennst doch noch Tim oder?" Ich nickte. ,,Nun ja, du weißt ja das ich früher total in ihn verliebt war, und ich dachte das es vorbei ist und ich ihn vergessen habe, aber um so mehr Zeit ich mit Kai verbracht hatte, merkte ich dass ich Tim nie wirklich vergessen hatte. Und dann hatte er sich wieder bei mir gemeldet. Klar, Kai ist toll und ich mochte ihn, wirklich, aber ich habe ihn nicht wirklich geliebt. Ich wünschte es wäre anders gelaufen, ich wünschte es hätte funktioniert aber ich kann nichts für meine Gefühle. Ich konnte nie die selben Gefühle für ihn aufbauen, wie für Tim. Ich habe es Kai auch erzählt, erst war er etwas wütend, aber dann hat er echt verständnisvoll reagiert. Er ist echt toll und ich hoffe er findet noch die Richtige und ich könnte mich selbst dafür köpfen, dass ich ihn so verletzt habe, aber ich wusste nicht wie sehr ich wirklich noch an Tim hänge." Sie weinte, und mit jedem weiteren Satz weinte sie mehr. Ich schloss sie in meine Arme und sie ließ ihren Gefühlen freien Lauf. ,,Hey, nicht weinen. Klar ist es nicht cool, was passiert ist, aber du kannst nichts für deine Gefühle. Und besser du bist ehrlich zu ihm, als ihn anzulügen." Sie beruhigte sich langsam. ,,Danke Jule, ich fühle mich nur echt so scheiße deswegen. Kai hat das nicht verdient. Ich verstehe es, wenn er mich jetzt hasst." Das ganze Thema hat sie echt ziemlich mitgenommen. ,,Würdest du dich besser fühlen, wenn ich dir auch etwas erzähle, was fast niemand weiß, wofür ich mich selbst ziemlich schäme und ich es am liebsten nicht fühlen würde?" Sie nickte. Immer wenn einer von uns beiden ein Problem hatte oder Scheiße gebaut hatte, erzählte ihm der andere auch etwas von sich, damit man sich nicht mehr ganz so schlecht oder allein fühlte. Das machten wir immer, und es funktionierte jedes mal. Danach lachten wir immer über alles und fühlten uns tatsächlich besser. ,,Also, seit Kai wieder nach Leverkusen gekommen ist sind wir ja ziemlich gute Freunde geworden. Sozusagen schon beste Freunde. Aber wenn ich ehrlich bin, empfinde ich da mehr als nur Freundschaft, aber das kann ich ihm nicht sagen. Du und Jannis sind die einzigen die es wissen." Sie schaute mich geschockt an. ,,Wie lang schon?" Fragte sie mich. ,,Ich weiß nicht wie lang genau, aber realisiert habe ich es, als ihr euch im Club geküsst habt." Jetzt sah sie mich schuldbewusst an. ,,Jule bist du blöd, wieso hast du denn nichts gesagt? Dann wäre ich doch nie mit ihm zusammen gekommen. Das muss doch extrem schlimm für dich gewesen sein. Oh mein Gott das tut mir so leid. Ich wollte dich doch nie verletzen. Das ich das nicht bemerkt habe, ich bin so eine schlechte beste Freundin. Oh mein Gott ich-" Ich unterbrach sie. „Hey, ist schon okay, du konntest es doch nicht wissen. Klar war es schlimm für mich, vor allem als ihr immer etwas allein unternommen habt oder voneinander erzählt habt, aber ich wollte nichts sagen, da ich wollte, dass ihr glücklich seid. Das war mir viel wichtiger." Ich war froh, dass sie es endlich wusste. ,,Es tut mir so leid, ich wollte nie, dass du wegen uns unglücklich bist." Jetzt umarmte sie mich. ,,Wist du es ihm erzählen?" ,,Nein" Mein Blick lag auf dem Boden. ,,Wieso nicht? Vielleicht mag er dich auch." Jetzt sah ich zu ihr, ziemlich entsetzt. ,,Klar, ihr habt euch gerade getrennt, als ob er da auf mich steht. Er sieht mich als guten Freund an, nichts weiter. Wahrscheinlich nicht einmal als besten Freund.  Wenn ich ihm das sage, dann zerstör ich unsere Freundschaft. Und du sagst es auch keinem, ich will nicht, dass er es jemals erfährt." Sie nickte nur stumm. Niemand von uns traute sich, noch ein Wort darüber zu verlieren. ,,Wollen wir etwas essen? Wir haben noch diese Lasagne die du so magst." fragte sie. Ich lächelte. Ich liebte diese Lasagne. Kai und ich aßen sie immer wenn wir telefonierten. Fast jedes mal gab es Lasagne. Lasagne und Bananensaft. Einmal haben wir ein Bananensaft-Wetttrinken gemacht, wobei uns nach der halben Flasche schlecht wurde. Okay, wer ist schon auch so blöd und ext einen Liter Bananensaft. Trotzdem gewann ich. ,,Lasagne klingt gut" Wir bereiteten also die Lasagne zu, aßen sie und gingen danach noch ein wenig in die Stadt shoppen, Eis essen und später am Abend brachte ich sie wieder nach Hause, bevor ich mich wieder auf den Heimweg machte.


Soo hier noch ein Kapitel für heute. Julian hat es endlich Sophia erzählt. Morgen lade ich noch zwei weitere Kapitel hoch und Sonntag kommen die letzten beiden. Ich bin echt nervös vor euren Reaktionen auf das letzte Kapitel. Danke an jeden einzelnen der die Story liest, das bedeutet mir mehr als ihr glaubt. Auch danke an jeden, der für die Geschichte votet und sie kommentiert. Ich bin euch echt unendlich dankbar. 

-M <3

I think I'm in love - Bravertz StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt