(TW: Panikattacken)
Die nächsten Wochen verliefen alle gleich. Ich stand auf, ging zur Schule, wo Kai und ich kaum ein Wort sprachen, da er seine Pausen mit seinem neuen tollen Freund Mason verbrachte. Einmal verbrachte ich eine Pause mit den beiden und wir spielten Uno, doch da die beiden mich komplett ausschlossen, hatte ich darauf keine wirkliche Lust mehr. Auch telefonieren und schreiben taten wir nicht mehr. Mason hatte mir Kai weg genommen. Immer wenn ich ihn sah merkte ich, wie die Wut in mir aufkochte, und sich meine Kehle zuschnürte. Am liebsten würde ich ihm eine reinhauen. Aber dann würde Kai mich hassen. Bis auf ein Hallo sprachen wir kaum beziehungsweise gar nicht miteinander. Ich saß gerade in meinem Klassenraum, hatte Pause und dachte über alles nach, als ich merkte wie ich schon wieder wütend wurde. Doch diesmal war es anders. Ich fing plötzlich an zu zittern. Ich fing immer stärker an zu zittern. Ich bekam kaum noch Luft. ,,Julian ist alles okay bei dir? Wieso zitterst du denn?" Sam bemerkte auch das etwas nicht stimmte, doch ich brachte kein Wort heraus, da ich das Gefühl hatte, ich würde gleich ersticken. Ich zitterte immer mehr und meine Hände, Arme und mein Gesicht fühlten sich taub an. ,,Wollen wir kurz raus, eine runde frische Luft schnappen?" fragte Sam, worauf ich nur nickte, da ich immer noch nicht reden konnte. Ich stand auf und mir wurde kurz schwindelig, Sam hielt mich fest und lief mit mir nach draußen. Ich zitterte immer mehr und konnte meine Hände kaum bewegen. Ich wusste nicht was gerade los ist, sowas ist mir noch nie passiert. Als ich endlich wieder ein paar Worte herausbrachte, waren diese so unverständlich, da ich unkontrolliert anfing zu weinen. ,,Ich weiß nicht was los ist Sam, ich habe das Gefühl ich ersticke oder falle gleich um." weinte ich. Ich weinte immer mehr und hatte keine Kontrolle über meinen Körper. Nur meine Beine konnten sich noch bewegen, der Rest zitterte und fühlte sich taub an. Ich musste mich hinsetzen, sonst würde ich umfallen. Meine Atmung wurde immer hektischer. Ich setzte mich auf die braune Bank, die auf dem Schulhof in einer Ecke stand. Sam versuchte mich zu beruhigen. ,,Hey, Jule, atme mal ganz langsam und ganz tief ein und aus. Ganz langsam. Versuch dich erstmal zu beruhigen. Konzentrier dich nur auf deine Atmung." Nach etwa fünf Minuten atmete ich wieder relativ normal, ich hörte auf zu weinen und ich zitterte nur noch leicht. Meine Arme und Hände konnte ich auch wieder bewegen. Ich konnte wieder sprechen. ,,Sam ich weiß nicht was gerade mit mir los war, das ist mir noch nie passiert." Ich redete ziemlich schnell, bis er mich unterbrach. ,,Das war eine Panikattacke. Meine Schwester hat das auch, deswegen wusste ich, wie ich dich am besten erstmal beruhige." Ich starrte ihn mit großen Augen an. Eine Panikattacke? Wie? Warum? Das hatte ich doch noch nie? ,,Gibt es in letzter Zeit etwas, was dich psychisch ziemlich belastet?" Ich überlegte kurz, war das etwa wegen der ganzen Situation mit Kai? Ist mir das so zu Kopf gestiegen? Ich nickte, aber sagte nichts weiter dazu. Er sollte nicht wissen, warum es mir nicht so gut geht zur Zeit. ,,Du musst es nicht sagen, aber wenn du reden willst, bin ich da, okay?" Wieder nickte ich. Nach der Pause ging ich zu meiner Lehrerin und beschrieb ihr die Situation, ich fragte ob ich nach Hause gehen könnte, was sie bestätigte. Ich ging also nach Hause und legte mich in mein Bett. Was ich nicht bedacht hatte war, dass meine Mutter heute frei hatte. ,,Julian, hast du schon Schluss? Es ist doch noch nichtmal deine 3. Stunde vorbei. Ist alles okay?" Ich konnte ihr nicht sagen, was los war. Sie macht sich nur wieder zu viele Gedanken. ,,Ich habe starke Kopfschmerzen, deshalb bin ich schon früher gegangen." Ich weiß, es ist nicht die beste Lösung zu lügen, aber was sollte ich machen, sie macht sich so schon zu viele Sorgen. ,,Okay, dann leg dich hin und ruh dich aus, ich mache dir einen Tee und bringe dir eine Tablette." Ich bedankte mich noch, bevor sie aus meinem Zimmer ging. Ich war so müde, ich schlief direkt ein. Als ich wieder aufwachte war es schon dunkel. Ich erblickte eine Tasse Tee und eine Tablette auf meinem Nachttisch. Dieser war aber schon kalt. Wie lang habe ich denn geschlafen? Ich sah auf die Uhr, diese zeigte 23:49 Uhr an. Habe ich wirklich den ganzen Tag verschlafen? Ich nahm mein Handy und sah, dass Sam mir 15 Nachrichten geschickt hatte. Er fragte ob alles okay sei und wie es mir ginge und er schickte mir alles, was sie heute in der Schule aufgeschrieben hatten. Ich schrieb ein ,,Danke, mir geht es soweit gut, habe geschlafen" zurück. Danach legte ich mein Handy wieder hin und schlief weiter. Ich schlief tatsächlich durch, bis ich von dem Wecker geweckt wurde. Ich stand auf, ging pünktlich 7:10 Uhr aus dem Haus und lief zur Schule. Sam, Mitch und ich redeten heute kaum. In der Schule angekommen setzte ich mich auf meinen Platz. Zwei Stunden Physik vergingen ziemlich schnell, doch dann merkte ich es. Es ging wieder los. Ich fing wieder an zu zittern und bekam keine Luft. Ich verschwand schnell auf Toilette um mich dort etwas zu beruhigen. Es funktionierte auch ein wenig, bis es nach einer Stunde wieder los ging. Das wiederholte sich Tag für Tag, etwa 3 Wochen lang. In dieser Zeit hatte sich Kai nicht ein einziges mal gemeldet oder mit mir geredet. Nicht ein einziges mal. Meiner Familie erzählte ich weiterhin nichts davon, sie sollten sich keine Sorgen machen. Nichtmal Sophia wusste es, und Kai schon garnicht. Vor ein paar Monaten wusste er noch alles von mir, und jetzt... jetzt konnte ich ihm nicht einmal das erzählen. Das muss ein Ende haben, vielleicht wird es ja besser, wenn ich Kai die Wahrheit erzähle. Wenn er es endlich erfährt...
Uhhh... was denkt ihr? Gesteht Julian endlich Kai seine Gefühle? Wird er sie erwidern oder ist ihre Freundschaft zerstört? Das alles erfahrt ihr im nächsten und somit letzten Kapitel, dieses werde ich heute Abend genau 19 Uhr hochladen. Seid gespannt und schreibt eure Vermutungen gern in die Kommentare.
-M <3
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I think I'm in love - Bravertz Story
Fanfic...Vielleicht war es Schicksal, dass du zurück kamst, doch vielleicht wäre es besser, du wärst weg geblieben. (Heyy, das ist eine Fanfiction über Kai Havertz und Julian Brandt.Die Geschichte wird (hauptsächlich) aus Julians Perspektive geschrieben...