Kapitel 16

52 4 0
                                    

"Es muss einen anderen Weg geben!", sagte ich hoffnungsvoll. Wir saßen weiterhin in dem Vorraum mit den vielen Computern, wo ich zuletzt durch eine Scheibe meine Brüder gesehen hatte. "So leid es mir tut, es gibt nur diese Möglichkeit, wenn du möchtest, dass ihnen nichts passiert", erklärte mir Kahlan mit einer Art von Mitgefühl in ihrer Stimme, die ich nicht genau deuten konnte. Entweder sie bemitleidete mich ehrlich oder sie war froh, dass wir diese Last los wurden und ich mich endlich auf meine Aufgaben konzentrieren konnte. Und dann war da noch die Sache mit Rose..."Bitte gib mir etwas Zeit zum Nachdenken. Ich kann das jetzt noch nicht sofort entscheiden", flüsterte ich, wobei mein letztes Wort unter einem Schrei von meinem großen Bruder unterging. Ich zuckte leicht zusammen und stellte mir meine Zukunft vor. Ohne meine Brüder, die sich nicht an mich erinnern werden, meinen verletzten besten Freund, mit dem ich schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesprochen hatte, und mit all den anderen Personen, die mir hier begegnet sind. "Natürlich. Aber ich würde es begrüßen, wenn du dich schnell entscheiden könntest. Du hast nun mal auch Pflichten zu erfüllen." Ja, ich hatte Pflichten zu erfüllen, die ich mir bestimmt nicht ausgesucht hatte. Aber so sehr ich mir mein altes Leben zurückwünschte, ich konnte niemanden hier seine Hoffnung zerstören. Seine Hoffnung auf ein besseres Leben, was nur durch mich erfüllt werden konnte. Und natürlich dieser Neuen namens Rose. Darüber musste ich mit Kahlan zu einem späteren Zeitpunkt wirklich noch einmal reden." Ich gehe etwas essen, solange mach ich mir Gedanken. Ich weiss ja, dass es schnell gehen soll." Kahlan nickte mir nur zustimmend zu und ging zu John, der, ohne das ich es bemerkt hatte, auch hier war, um zu helfen. Ich wusste zwar nicht viel über ihn, aber ich wusste, dass ich geglaubt hätte, mich in ihn verliebt zu haben. Wie lächerlich das mir jetzt vorkam. Man kann keine Gefühle für jemanden entwickeln, den man gerade erst gesehen hatte. Und außerdem war ich immer noch in Louis verliebt.

Ich bemerkte, wie Kahlan John einen Kuss gab, was mich schmunzeln ließ. Kahlan warf mir nur einen glücklichen Blick zu und schickte mich dann mit einer Handbewegung weg.

"Dein Essen kann man nun wohl nicht mehr als Essen bezeichnen. Eher als Brei." Ich blickte verwirrt von meinem Essen auf und fragte mich, wer mich gerade angesprochen hatte. " Oh mein Gott! Will!", schrie ich fast, sprang auf und warf mich ihm um den Hals."Hey, ich bin immer noch verletzt. Aber ich freue mich auch, dich zu sehen." Ich löste mich lachend von ihm und ließ mich zurück auf meinen Platz fallen."Erzähl! Wie geht es dir?", fragte ich leicht besorgt, da ich im Moment keine Ahnung von seinem Leben hatte. " Mir geht es ganz gut. Ich musste meine Eltern zwar mit meinem Aufenthaltsort anlügen, aber sie haben mir zum Glück geglaubt. Ach, und meine Verletzung braucht noch ein paar Tage, damit sie richtig heilen kann. Also eigentlich alles wie immer. Und bei dir?" Er zauberte mir wieder ein leichtes Lächeln auf die Lippen. Wie er alles immer gelassen sah, hatte mir so gefehlt. Obwohl wir uns nur ein paar Tage lang nicht gesehen hatten. Jedoch war in diesen Tagen vieles passiert und hat bei mir tiefe Spuren hinterlassen. Mein Lächeln verschwand, als ich sagte: " Naja, bei mir läuft gerade alles drunter und drüber. Mein Körper ist immer noch nicht im Topzustand, weswegen ich keine große Belastung ausgesetzt sein dürfte. Oder ich klappe, wie in letzter Zeit, zusammen. Ich habe heute erfahren, dass es eine neue Sucherin gibt und die mich so was von abnervt. Und ich muss noch entscheiden, ob ich meinen Brüdern die Erinnerungen nehmen lasse, damit sie ein ganz normales Leben führen können." Ich schnaufte einmal tief und fuhr mir durch meine Haare. Was mein Leben doch für ein Chaos war!

" Du musst dir echt einmal eine Auszeit nehmen. Das mit deinen Brüdern tut mir leid, aber du kennst mich. Wir müssen alle schwere Entscheidungen treffen." Manchmal hasste ich seine Art, wie er Dinge anging. Doch auch wenn es auf andere hart wirkt, steckt doch Ehrlichkeit und Mitefühl in seinen Anmerkungen. Und genau das brauchte ich. Schon immer. Ich brauchte einen starken Charakter neben mir, der auch mal das ausspricht, was andere verschönern zu versuchen und dabei ganz deutlich lügten. "Ja, du hast Recht. Doch in letzter Zeit kam mir das so vor, als ob ich sehr viele schwere Entscheidnungen treffen musste." Ich legte meine Gabel hin, da ich nicht mehr essen konnte. Ehrlich gesagt hatte ich gar nichts gegessen gehabt. Zu viele Probleme und Sorgen raubten mir meine Kraft." Geh dich ausruhen und mach dir in Ruhe Gedanken über alles." Will lächelte mir kurz noch zu und ging dann in Richtung der Krankenstation. Wahrscheinlich musste er sich untersuchen lassen. Ich beschloss kurzfristig, mich auch mal durchchecken zu lassen, da ich mich weiterhin nicht richtig wohl fühlte.

Ich brachte mein Tablet weg und schlug den Weg zu der mir nur allzu bekannten Krankenstation ein. Am Empfangstresen wurde ich von einer kleinen Frau mit kurzen, roten Haaren begrüßt. Ich sagte ihr mein Anliegen und setzte mich dann auf einen der Stühle, um zu warten. Sobald ich saß, machte ich mir Gedanken über die Sache mit meinen Brüdern. Sie hatten so viel wegen mir durchgemacht und nur die Hälfte konnte ich erahnen. Was ihnen alles durch die Regierung angetan wurde, wusste ich nicht. Sie mussten so viel Schmerz ertragen und standen mir trotzdem zur Seite. Ich sollte ihnen einen Gefallen tun und ihnen die Erinnerung an mich und den letzten paar Tagen nehmen. Aber woher nahm ich mir das Recht, über ihr Schicksal zu entscheiden? Egal, für was ich mich entscheiden würde, wenn ich in ihrer Lage wäre, ich konnte nicht für sie sprechen. Das kam mir so falsch vor. Dennoch wurde von mir eine Entscheidung verlangt. Und ich hasste sie für all diese Wahlen, die ich ungewollt treffen musste. Und es werden noch lange nicht die Letzten gewesen sein, das hatte ich so im Gefühl.

Ich war so vertieft in meinen Gedanken, dass ich gar nicht die aufkommende Hektik um mich herum bemerkt hätte, wenn nicht plötzlich alle in die Hauptzentrale an mir vorbei gestürmt wären....

___________________________________________________________________________________

So, ich update auch mal wieder. Ja ich weiss, dass ich mich jedes Kapitel entschuldige, und dieses Kapitel kommt auch wieder eine großes ENTSCHULDIGUNG von mir. Ich weiss nicht, was los ist, aber in letzter Zeit habe ich irgenwie so ein Schreibtief. Dazu kommt noch der Schulstress mal wieder und die Müdigkeit, die ja jeder von uns kennt.

Auf jeden Fall hoffe ich, ihr hattet schöne Ferien und ein schönes Osterfest und konntet euch gut erholen! Ich hoffe auch, euch hat dieses Kapitel gefallen, obwohl es dieses Mal eher um die Gefühle und Probleme von Alina ging. Danke fürs Lesen! Kommentare und Anmerkungen nehme ich gerne an und freue mich über jeden Vote!;)

Und jetzt ein riesengroßes und fettes DAAAAAANKESCHÖÖÖN!!!!!!!!!!!!!!!!! Ihr seid echt total der Hammer!!!! Über 1k reads und über 80 Votes!!!! Echt vielen Dank!!!!!!! Ich kann es kaum glauben!

Ich versuche, wieder regelmäßiger und öfter zu updaten, aber wahrscheinlich klappt das nicht soo ganz gut;) Nochmals danke fürs Lesen und fleißige Voten!! Love ya<3:* 

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 16, 2015 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Die Legende der Sucherin-BreatheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt