Kapitel 11

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Psycho richtete die Waffe auf mein Herz und drückte ab. Ein Schlag ließ meine Schulter mit einem lauten Knacken nach hinten schießen. Direkt darauf folgte ein unbeschreiblicher Schmerz. Ich fühlte mich, als ob mir jemand gerade mein Herz aus der Brust gerissen hätte. Ich fiel rückwärts die Treppen des Eingangsbereich herunter. Der Schmerz breitete sich aus und ich spürte Blut runterfließen. Ich konnte nichts mehr sehen und auch nichts mehr fühlen, außer den überwältigen Schmerz in meiner linken Schulter. Das Letzte, was ich mitbekam, war Kahlan's entsetzter Aufschrei. Dann kippte die Welt weg...

Louis' Sicht

Nachdem Alina plötzlich hier aufgetaucht war und mich fertig gemacht hatte, stand ich verdutzt in der Folterkammer. Ich hatte immer große Hoffnungen auf die Sucherin gesetzt, auch wenn das hieß, mit Alina die Zeit zu verbringen. Aber sie hatte ja mich. Ich konnte sie beschützen. Nach unserer Trennung hatte sich Alina verändert. Sie wurde zu einem richtigen Bad-Girl.  Zumindest machte sie den Anschein danach. Sie hatte mich hier in der Kammer alleine gelassen mit diesem nun blöd grinsenden Soldaten, der aus seinem Mund presste:" Das Mädchen gefällt mir." Das ging zu weit. Ich beschloss, sie zurückzugewinnen, egal wie. Mit der Sucherin zusammen zu sein, bringt mir nur Vorteile. Da werde ich es auch schaffen, ihre blöden Sprüche zu ertragen. Ich sagte zu dem Soldaten:" Halt deine Fresse. Du bist nicht in der Lage, irgenwelche Kommentare von dir zu geben." Ich ließ meine Peitsche auf seinen Rücken sausen und er schrie ,wie jedes andere Mal auch, kläglich auf. Doch das war noch nicht einmal meine volle Kraft gewesen. Was für ein Weichei. Ich legte die Peitsche auf einen Tisch und verschwand aus dem Raum. " Wohin willst du? Lass mich hier nicht hängen!", schrie mir der Soldat noch nach. Ich schloss die Tür hinter mir und haschte noch schnell einen Wachen " Kümmert euch um ihn" zu. Ich musste Alina finden und ihr mein Verhalten erklären. Ich liebte sie immernoch, auch wenn ich das nie offen zugeben würde.

Nachdem ich sowohl Kahlan, als auch Alina nicht finden konnte, ging ich zu der Krankenstation, wo dieser ekelhafte Freund von ihr lag. Ich mochte Will nicht. Er sah viel zu gut aus, um auch nur in die Nähe von Alina zu dürfen. Ich war da natürlich eine Ausnahme. Vielleicht hasste ich Will auch dafür, dass er sich damlas nicht meiner Clique angeschlossen hatte. Wer schlägt aus, in meine Gang zu kommen?! Nachdem er es ausgeschlagen hatte, hatte ich ihn so richtig fertig gemacht. Ihn mit Müll vollzukippen war noch das Harmloseste, was wir gemacht hatten. Das war auch ein Grund, wieso ich mit Alina Schluss gemacht hatte. Sie hat natürlich jedem erzählt, sie hätte mit mir Schluss gemacht. Aber das ist Unsinn. Keiner macht mit mir Schluss. Natürlich glaubten die Leute mir, denn ich war der gutaussehende Bad-Boy und sie nur irgendein Mädchen.

Ich stand nun vor der Krankenstation, begutachtete noch einmal meine Frisur, die übrigens blendend aussah, und ging rein. Auch hier war alles weiß gehalten, jedoch sah man auch einzelnde, orange Striche auf der Wand, die angeblich von einem Psychopathen stammten. Man erzählte sich viel über ihn, aber nur eins war sicher. Er hieß Thomas Thorsten, oder kurz TT. Ich glaubte jedoch nicht wirklich an diese lächerlichen Geschichten. Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Ich ging einen Flur entlang, auf der Suche nach einer heißen Krankenschwester. Doch irgendwie schienen alle verschwunden zu sein. Ich drehte mich um und direkt vor mir stand John. John war mein Kumpel hier, der seit neuestem auch zu meiner Gang in der Schule gehörte. Ich machte diesen typischen Handschlag mit ihm und fragte:" Man, was willst du hier?" Sein Lächeln verschwand und er wurde ernst. So ernst hatte ich ihn noch nie gesehen. John kam näher und flüsterte in mein Ohr:" Es ist irgendwas mit der Sucherin. Du sollst sofort zu ihrem alten Haus kommen. Aber es ist strengste Geheimhaltung angesagt. Nur du und ich dürfen das wissen. Du, weil du ihr oberster Berater bist, und ich, weil... naja, keine Ahnung. Aber jetzt beeil dich mal, Kahlan hörte sich total verzweifelt an und du weißt, das die Konfessor nie verzweifelt ist."

Ich ließ John stehen und rannte die mir nur zu bekannten Gänge entlang. Ich schubste die Leute, die mir im Weg standen, einfach weg. Wenn Alina irgendwetwas passiert war, könnte ich mir das nie verzeihen. Ich rannte weiter und immer weiter, bis ich letztendlich an der Luke angekommen war. Ich warf meinen weißen Mantel weg und stürmte raus. Die Straßen waren wie leergefegt und ich konnte ohne jeglichen Bedenken weiterrennen. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich endlich und schwer keuchend an ihrem alten Haus an. Ich kannte es nur zu gut und wusste auch, wo die Schlüssel waren. Hier hatte ich über einem Jahr fast jeden Tag verbracht. Auch, weil ich mit Alina's älterem Bruder gut befreundet war. Ich schloss die Tür auf und ging in den Eingangsbereich. Ich sah Kahlan gerade nach ihrer Waffe aufspringen, sagte aber noch zum Glück rechtzeitig:" Nicht schießen, ich bins nur." Sie atmete erleichtert aus und flüsterte mit erstickter Stimmer:" Sei nicht zu geschockt. Sie atmet noch, aber ich weiß nicht mehr, wie lange." Ihr floß eine Träne die Wage herunter. Wann hatte die Konfessor das letzte Mal geweint? Es musste eine Ewigkeit her sein. Ich ging paar Schritte weiter und spähte um die Ecke der Tür.

Dort sah ich Alina auf dem Boden. Eine große Blutlarche um sie herum. Sie hatte die Augen geschlossen und ihr Brustkorb hebte und senkte sich nur leicht. Sie lag im Sterben. Ich kniete mich neben sie, während meine Träne auf ihre Haare fiel. Ich suchte ihren Körper nach einer Verletzung ab. Ich bereute es sofort, als ich sie sah. Ihre Haut lag in Fetzen um ihre Wunde. Das Blut floß unerschütterlich aus ihr heraus. Ich tastete um mich und fand schließlich ein Tuch. Ich presste es auf ihre Wunde.

Ohne ein weiteres Wort hob ich sie auf und ohne den Blick von ihr abzuwenden, rannte ich los. Zurück zum Hauptquartier. Ich musste auf die Straße gucken, um nach der Polizei Ausschau zu halten. Doch es war niemand zu sehen. Als ich wieder unter einem verschwommenen Blick auf sie schaute, sah ich, dass sie nicht mehr atmete...

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So schon wieder ein Kapitel. Ich hoffe euch hat es gefallen;) Ich freue mich über Kommentare, Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge und eure Gedanken. Gerne könnt ihr auch voten:D Viele Dank fürs Lesen!! <3

Ein Kommentar noch von mir: Irgendwie habe ich Louis in mein Herz geschlossen. Er ist zwar arrogant und ziemlich selbstverliebt, aber irgendwie hat er auch was total süßes an sich. Geht es euch auch so? Bitte sagt mir nicht, dass ich die Einzige bin;D Nochmal vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Kapitel!:) <3

( Wahrscheinlich kann ich wegen Schule und so nicht in nächster Zeit updaten, doch ich versuch mein Bestes. Also wundert euch nicht, wenn ihr in den nächsten Tagen kein Update findet. Ich find das auch voll ätzend, aber ich kann das leider nicht ändern... Love ya<3)

Die Legende der Sucherin-BreatheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt