Rachel
Nun nahm ich am Beifahrersitz Platz und wartete darauf, dass er los fährt. Jedoch befanden wir uns immer noch im Parkplatz. Mit einem verwirrenden Blick sah ich zu ihm rüber und erkannte, dass sich sein Griff am Lenkrad verstärkt wurde.
„Alles in Ordnung?", fragte ich vorsichtig.
„Wer ist das gewesen?", als ich dies von ihm hörte, verdrehte ich meine Augen genervt. Warum verhält er sich so?
„Ein Klassenkamerad, der mit mir nächste Woche einen Referat vorhalten soll. Zufrieden?"
„Du hast ihn umarmst!", stellte er mit einem ruhigen, zugleich messerscharfen, Ton fest.
„Ich habe mich von ihm verabschiedet. Könntest du jetzt bitte losfahren?"
„Kleine, lasse mir die eines klarstellen. Ich entscheide über meinem Auto, wann ich losfahren möchte. Du nicht. Ebenso entscheide ich, dank deinem Vater, über dich. Wenn du mit mir eine schöne Zeit verbringen möchtest, solltest du mir gehorchen und mir Respekt erweisen. Denn glaube mir, es kann für dich auch anders aussehen. Also tue uns den Gefallen und halte dich von unnötigem körperlichen Kontakt gegenüber diese unerfahrener Zwerge fern."
Ich benötigte einen Moment, um seine Aussage zu realisieren. Mich irritierte sein gefühlloser Blick dazu. Schließlich kannte ich Brian, als den netten und guten Freund meines Vaters. Jedoch sitzt neben mir ein vollkommen fremder Mann, der mir die Sprache verschlagen hat.
„Bevor wir losfahren gibst du mir jetzt dein Handy ab.", befahl er mir mit einem strengem Ton.
„Was soll das?"
„Hör mir zu, Rachel. Du bist mir wichtig und deshalb möchte ich, dass du mir dein Handy gibst."
Für einen Moment war es wieder still. Ich konnte es nicht glauben, dass er auf einmal so zu mir ist, als wäre er mein Vater. Dabei sollte ihm es überhaupt nicht interessieren und nicht einmal mein Vater ist so streng zu mir. Nichtsdestotrotz gehorchte ich diesmal und gab ihm mein Handy, derweil zeigte er mir einen zufriedenen Lächeln und fuhr los. Davor stellte er sicher, dass er meinen Handy in seiner Hosentasche steckte.
Nun kamen wir bei mir Zuhause an, um meine ganzen Sachen einzupacken, wie Klamotten, Schulsachen, Kosmetikartikeln usw. Am Ende half mir Brian mit meine Sachen in seinen Kofferraum reinzustellen. Dabei durfte ich kein Gepäck tragen. Dann konnten wir uns auf dem Weg zu ihm machen.
Als wir vor seiner Villa ankamen, stiegen wir aus dem Auto raus. Brian holte noch meinen Gepäck raus, während ich verzweifelt nach meinem Handy suchte. Bis mir dann wieder einfiel, dass Brian es noch im Besitz hatte.
„Kann ich mein Handy wieder haben?", fragte ich ihn mit einen leicht genervten Blick.
„Nein, schließlich wirst du's für die nächsten Stunden garnicht benötigen.", gab er von sich zwinkernd zu.
„Und das hast du zu entscheiden?", dabei lachte er kurz auf.
„Hast du Hausaufgaben auf?", fragte er mir.
„Nein.", antwortete ich schlicht.
„Gut, und nochmal zu deiner vorherigen Frage. Ja, ich entscheide über dich. Du wirst dein Handy nicht benötigen müssen, weil wir jetzt Essen bestellen und zusammen uns einen Film anschauen werden."
Mit einem Seufzen zeigte ich ihn deutlich, dass ich nicht so überzeugt mit seiner Idee bin.
„Keine Sorge, falls dein Vater sich zwischendurch melden sollte, gebe ich dir dein Handy."
„Was hast du überhaupt mit meinem Handy vor?"
„Ich habe vor da weiterzumachen, wo ich gestern nicht mehr die Gelegenheit dazu hatte.", sagte er mir trocken.
„Du denkst wirklich ich habe was mit diesem Jungen am Laufen, ja?", fragte ich mit einem hochgezogenen Augenbraue.
„Hoffen wir mal nicht, Rachel."
Nach einer gewissen Zeit waren wir bei ihm drinnen und aßen unsere Pizzen, während wir uns einen Film dazu anschauten. Er suchte mir einen Actionfilm raus. Hiermit hatte ich keine Gegensätze. Alles andere wäre komisch für uns gewesen. Mir ist aber nicht entgangen, dass Brian sich mehr auf mein Handy konzentrierte als auf dem Film. So wie es aussieht stellt er nun fest, dass ich wirklich nichts mit diesen Typen zu tun habe und mir gleich mein Handy herreicht. Eines ist sicher, ich werde niemals mehr ihm mein Handy reichen. Schließlich habe ich hierfür noch einen Recht. Allein die Tatsache, dass ich mich ungeduldig darauf freue, dass mein Vater wieder kommt, ist schlimm genug.
Jedoch tat er das Gegenteil, denn er packte mein Handy wieder in seiner Hosentasche ein.
„Gib mein Handy wieder. Ich habe wohl ein Recht darauf es jetzt zu haben."
„Also findest du ihn süß.", erwähnte er mit einer angespannten Darstellung. Ich brauchte etwas Zeit, bis ich verstand, wovon er sprach.
„Darf ich etwa das nicht?"
„Nein, Rachel. Du solltest dich mehr auf die Schule konzentrieren, als dich von irgendwelche unerfahren kleinen Jungs ablenken zu lassen. Willst du Schulbeste bleiben?"
„Brian was ist heute los mit dir? Ich gehe jetzt schlafen. Gute Nacht!", stellte ich seufzen klar. Mir wurde es einfach nur zu viel. Erstens nimmt er mein Handy. Dann beschwert er sich für manches, was ihm eigentlich nichts angeht und dazu kommt noch, dass er dabei zu sehr überreagiert. Deshalb ging ich sofort in mein jetziges Zimmer ohne auf eine Antwort von ihm zu warten los. Ich zog mich schnell um und trug einen Hemd von meinem Dad zum Schlafen an. Ich muss schon sagen ich vermisse ihn.
-Der nächste Tag-
Rachel
Am nächsten Morgen wachte ich ausgeschlafen auf, da heute Samstag war und ging sofort ins Badezimmer, um meine Morgenroutine durchzuführen. Anschließend machte ich in meinem momentanes Ankleidezimmer weiter und zog mir für heute ein ziemlich lässiges Outfit an.
Als ich zufrieden war mit meinem „Chilloutfit" ging ich runter und sah Brian, wie er uns Frühstück vorbereitete.
„Guten Morgen.", trotz dem was gestern geschah, versuchte ich noch meine Nerven beizubehalten und mich wie eine bald erwachsene Person zu verhalten.
„Morgen, kleines und wie hast du heute geschlafen?"
„Ganz in Ordnung und selbst?"
„Auch. Lust auf Spiegeleier mit Speck?", um ehrlich zu sein frühstücke ich schon lange nicht mehr. Eigentlich seitdem meine Mutter uns verlassen hatte, habe ich es mir abgewöhnt zu Frühstücken.
„Um ehrlich zu sein habe ich keinen großen Hunger. Aber du könntest mir ja mein Handy wieder geben.", erwähnte ich noch nebenbei mit einem schelmischen Lächeln. Daraufhin holte er es aus seiner Hosentasche raus, währenddessen ich schon meine Hand zum Greifen bereit zeigte. Ich wollte meinen Handy schnappen, jedoch hob er es hoch, sodass ich es nicht mehr greifen konnte.
„Aber frühstückst du mit mir, Kleine.", forderte er mir auf. Mit einem genervten Aufstöhnen ging ich zu dem gedeckten Esstisch und wartete auf Brain.
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𝐷𝑒𝑟 𝑏𝑒𝑠𝑡𝑒 𝐹𝑟𝑒𝑢𝑛𝑑 𝑚𝑒𝑖𝑛𝑒𝑠 𝑉𝑎𝑡𝑒𝑟𝑠
Roman d'amour„Was soll das? Du bist nicht mein Vater, also lass mich doch einfach in Ruhe!", meinte ich zu diesem gut aussehenden Tyrannen, auch als besten Freund meines Vaters bekannt. „Nein, du wirst dort nicht hingehen!", befahl er mir mit einem strengen Ton...