6. Kapitel

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Rachel

„Okay.", gab ich flüsternd von mir zu, hiernach hörte ich ihn nur noch aufseufzen.

„Wir müssten dann noch etwas besprechen, Rachel.", abwartend wartete ich darauf, was er jetzt mir sagen wird. Für einen Mann, was vor Kurzem einen Orgasmus hatte, ist er recht angespannt. Jedoch für ein Mädchen, wie mich, was ihn dabei beobachtet hatte und ihn dabei meinen Namen stöhnen gehört hatte, bin ich ich zu gelassen. Also kann ich es ihm nicht übel nehmen.

„Dass heute in der Früh, tut mir wirklich leid. Dennoch hättest du mir sagen können, was du dir kaufen wolltest. Schließlich müsste dir sowas überhaupt nicht unangenehm sein. Mit mir kannst du jederzeit über alles reden, Kleines. Ich weiß, dass das mit deiner Mutter dich immer noch bedrückt und du für deinem Vater keinen Trauer zu haben, vortäuschst. Also bitte vergiss nicht, dass ich für dich immer da bin und sein werde.", daraufhin stand er schon von meinem Bett auf und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

„Gute Nacht, Kleines.", und ehe ich mich versah, war er schon weg. Ich nahm mir einen großzügigen Atemzug, um alles heute zu verarbeiten können. Er hatte recht, denn es ist eine Tatsache, dass mir meine Mutter auch heute noch fehlt. Es ist nett von ihm, dass er mir dies anbot. Dennoch benötige ich es nicht. Schließlich schaffe ich es durchzustehen auch ohne mich ihm zu öffnen, um in meinem Leben glücklich zu sein.
Dazu kommt, dass ich durch ihm immer unter Strom gesetzt werde, wenn er mir zu nahe ist, wie beim Kuss vorhin. Weshalb es für mich praktisch heißt, dass ich noch mehr Abstand von ihm halten muss. Aber wie sollte ich dies anstellen, wenn ich noch bei ihm wohnen muss. Es wäre alles einfacher, würde mein Vater mir auch nur ein bisschen mehr vertrauen. Mit einem seufzen zog ich mir meine Sachen aus und schlief mit bloßen Unterwäsche auch ein.

-NEXT DAY-

Rachel

Am nächsten Morgen wachte ich diesmal früher als Brian auf und machte für uns ein gesundes Frühstück, trotz der Tatsache dass ich keinen Hunger in der Früh normalerweise habe. Dabei trug ich allerdings etwas bequemes, aber dennoch schönes an. Mir war klar, dass das was ich gestern gesehen habe mich verstören sollte. Aber damit er mir glaubt, dass ich nichts gesehen habe, muss ich für eine gewisse Zeit so tun, als würde ich gerne mit ihm mehr Zeit verbringen wollen. Obwohl ich gestern Abend der Meinung war, ihn komplett zu ignorieren. Nachdem ich auch fertig war mit unserem Frühstück vorzubereiten und mit den Tisch zu decken, ging ich in Brian's Zimmer hoch. Kurz blieb ich vor der Tür stehen und erlaubte mir einen kräftigen Atemzug zu nehmen. Letztendlich klopfte ich auch an seiner Tür und wartete darauf, dass er mich um „herein" bittet, da er ja vielleicht schon wach sein könnte. Nachdem ich des mehreren Male geklopft habe und dabei gescheitert bin, versuchte ich es bei seinem Büro.

„Herein.", hörte ich hinter der Tür noch rufen. Hiernach trat ich auch ins Zimmer rein und wartete darauf, dass er seinen Kopf von den Unterlagen hebt. Man konnte sehr gut erkennen, dass er die ganze Nacht durchgearbeitet hat, dank seine Augenringen. Dabei erkannte ich auch, wie er meinem Körper abcheckte und auch an meiner Oberweite hängen blieb. Dadurch wärmten sich meine Wangen leicht und wurde auch etwas nervöser.

„Ehm...also ich habe Frühstück für uns gemacht.", als ich ihm dies sagte, entwickelte sich sein Gesichtsausdruck zu einem schwachen Lächeln.

„Gut, dann lass uns doch runter gehen. Mal sehen was du für uns so gemacht hast.", erwähnte er schmunzelt, während er schon von seinem Stuhl aufstand. Nickend ging ich auch vor und versuchte das Gefühl von ihm hinten beobachtet zu werden zu ignorieren. Vielleicht hätte ich doch was anderes anziehen sollen.

Nachdem Essen räumten wir gemeinsam den Tisch auf. Danach zwang ich Brian dazu in sein Zimmer zu gehen, um auch mal Schlaf zu haben. Es vergingen teilweise Stunden, wo ich einfach nur im Wohnzimmer bin und nichts tat, bis aufs fernsehen.

Wie aus dem nichts fing mich Jason auf WhatsApp anzuschreiben, um zu besprechen, womit wir morgen natürlich beim Referat anfangen könnten. Weshalb ich mich auf unserem Chat konzentrierte und dabei auch ab und zu über seine Witze schmunzeln musste. Allerdings merkte ich nicht, dass Brian wach wurde und auf dem Sessel mir gegenüber mit einem Glas Kaffee in der Hand sitzt. Als ich fertig war mit Jason zu schreiben, legte ich auch mein Handy auf dem Tisch und sah zu Brian rüber, der im übrigen mich gerade streng beobachtete.

„Was war den gerade so lustig, dass du lächeln musstest, Kleines?", fragte er mir mit zusammen gezogenen Augenbrauen. Dagegen ich nur meine Augen wieder verdrehte. Ich meine, was soll das schon wieder? Darf ich es etwa hier nicht?

„Rachel.", sagte er mit seiner drohender Stimme.

„Ja?", antwortete ich deutlich gelangweilt.

„Reiche mir dein Handy.", befahl er mir, während er wiedermal seine Hand für meinen Handy vorhielt.

„Nein.", sagte ich kühl und nahm meinen Handy wieder zu mir. Was ich doch lieber hätte sein lassen sollen, denn jetzt stand er von seinem Platz auf, ext seinen Glas leer aus und kam auf mich zu. Worauf ich aufstand und nach hinten ging, bis mein Rücken nur noch die Wand spürte. Meinen Handy versteckte ich, oder besser gesagt beschützte ich vor ihm hinter meinem Rücken.

Nun stand er auch direkt vor mir und betrachtete mein Zittern am ganzen Körper. Ich versuchte es zu kontrollieren, indem ich tiefe Atemzüge nahm und meine Augen schloss. Jedoch hätte ich es mir auch sparen können, daher ich dann nur noch seinen maskulinen Geruch in mir inhalierte. Dementsprechend klopfte mein Herz schneller, als sonst. Kurz fragte ich mir selber, wohin nur meine ganze Tapferkeit verschwand. Ich öffnete wieder meine Augen und sah direkt zu seine rüber. Sie waren so schön, was mich auch nicht wunderte, schließlich war er auch ein Frauenheld. Jede Frau würde gerne den begehrtesten Mann der Stadt Brian Davis für sich haben, allein vom Aussehen her schon. Jedoch kenne ich ihn besser, als die anderen Frauen und muss sagen, dass er auch ein guter Mann ist. Zwar hat er keine Familie gegründet, wie mein Vater und spielt mit jeder Frau, als wären sie nichts besonderes, aber er war zu mir früher zumindest immer nett. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt, denn dann wurde er distanzierter und vor allem kühler mir gegenüber. Ab und zu versucht er jetzt wieder Kontakt mit mir aufzubauen, oder auch einen Gespräch mit mir zu führen. Jedoch weise ich davon eher ab, daher ich selber nicht verstehe, wie ich mich ihm gegenüber halten sollte. Ich weiß selber noch nicht, was ich von ihm halten soll, denn je mehr Zeit ich mit ihm verbringen, desto mehr unklarer wird es für mich. Immer mehr spüre ich diese Wärme in seiner Nähe, die ich aber bei sonst niemandem verspüre, dennoch möchte ich dies ignorieren.

„Rachel gib mir jetzt dein Handy.", bekam ich von ihm wiedermal zu hören.
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𝐷𝑒𝑟 𝑏𝑒𝑠𝑡𝑒 𝐹𝑟𝑒𝑢𝑛𝑑 𝑚𝑒𝑖𝑛𝑒𝑠 𝑉𝑎𝑡𝑒𝑟𝑠Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt