Rachel
Nun stieg er auch in seinem Auto ein und schaltete den Motor an, ohne hierbei einen Wort mit mir zu wechseln. Ich meinerseits sah weiterhin auf dem Boden und quetschte meine zittrigen Hände zwischen meine zusammengepressten Beinen ein. Immer mehr und mehr kamen diese Erinnerungen von heute morgen hoch.
Als ich hier im selben Auto saß und nicht mehr wusste wie ich reagieren sollte...
Dennoch zwang ich mich selbst einfach nur diese Fahrt gut und mühelos zu überstehen und redete mir selbst ein, dass ich gleich in meinem Zimmer alleine sein werde. Tatsächlich funktionierte dies auch, weshalb ich mir kurz ein Blick auf Brian erlaubte, dieser sah allerdings konzentriert auf die Straße und ließ sich von nichts ablenken. Nennenswert ist aber auch, dass er seinen Griff auf dem Lenkrad verfestigte hatte. Hiernach sah ich sofort nach draußen und beachtete die Stadtbeleuchtung, die einem eine gemütliche und lebensvolle Atmosphäre für die Bürgern verleiten ließ. Bei so einem Augenblick konnte ich all meine Sorgen vergessen. Ich versuchte mich nur noch auf diese Aussicht zu konzentrieren und versuchte ihn festzuhalten.
Jedoch irritierte mich wiedermal ein Klingelton eines Handys, welches allerdings diesmal nicht von meinem kam, sondern die von Brian. Ich erlaubte mir einen Blick auf den Display zu werfen und erkannte den Namen „Lia" stehen. Kurz musste ich überlegen, welche Lia es sein könnte, bis mir diese inkompetente Assistentin einfiel. Mit meiner vollen Aufmerksamkeit beobachtete ich, wie Brian seine Augen verdrehte und nicht ranging. Hiernach konzentrierte er sich wieder stur auf die Straße.
Wieso ruft diese Göre überhaupt ihn an und vor allem warum um diese Zeit? Als würde die Welt sich nur um sie drehen. Augenverdrehend sah ich wieder aus dem Fenster und ignorierte Brian.
Ich verstehe einfach nicht, wie mein Vater auf solch eine irrsinnige Idee kam und mich mit ihm alleine ließ. Allein die Aktion von vorhin in seinem Büro ist Grund genug, dass Brian der Letzte ist, der auf mich aufpassen sollte. Wenn ich schon laut meinem Vater jemandem als meinem „Babysitter" benötige. Fakt ist, dass ich immer noch nicht bescheid weiß, wie lange ich noch bei Brian bleiben soll und das ist ein Problem.
Nach einer gewissen Zeit bemerkte ich, dass wir plötzlich anhielten. Anscheinend war ich wiedermal zu sehr in meinen Gedanken versunken, da Brian mir bereits die Autotür für mich offen hielt und darauf wartete, dass ich ausstieg, was ich natürlich auch tat. Schließlich wollte ich so schnell wie möglich in mein Zimmer sein und meine Ruhe von all dem haben.
Während ich darauf wartete, dass Brian die Haustür aufschließt, fiel mir ein, dass ich mich noch bei Jason entschuldigen müsste, da es mit heute Nachmittag - dank einer gewissen Person - nichts geworden ist. Eigentlich ist es auch meine Schuld. Wäre ich nicht so naiv und hätte ich einfach Brian eine Nachricht geschrieben, dass ich mich verabredet hatte zwecks einem Referat. Dann wäre ich nicht in dieser beschissenen Lage. Hiernach ließ ich eine Seufzer raus und trat auch durch die Haustür ein, nachdem Brian sie auch endlich aufsperrte. Ich blickte kurz zu ihm rüber und musste feststellen, dass er recht angespannt auf mich wirkte. Jedoch war dies auch nichts neues. Weshalb ich ihm keine weitere Aufmerksamkeit bescherte, sondern stets zu meinem Zimmer marschierte. Als ich meine Schuhe sowie mein Jäckchen auszog und rannte schnell nach oben. Ich ignorierte den Fakt, dass Brian nach mir rief.
Nachfolgend kam ich in mein Zimmer an, sperrte diese eilig zu und lehnte mich an die Tür. Letztendlich hatte ich keine Interesse daran, mit diesem Tyrann von Mann zu kommunizieren und musste vor Erschöpfung nach - keine Ahnung wie vielen malen - wieder leicht aufstöhnen. Glücklicherweise hörte ich Brian nicht mehr nach mir rufen. Anscheinend ließ er mich endlich alleine. Daraufhin ging ich ins Ankleidezimmer und fischte mir etwas bequemes zum Anziehen raus. Mit bequem meine nicht nichts anderes als von einer schwarzen Leggings und einem beigen Hoodie. Anschließend machte ich mich auf die Suche nach meinem Handy, da ich mich bei Jason noch zu entschuldigen habe. Als ich ihn auch in meiner Tasche fand, bemerkte ich, dass ich unzählige Nachrichten bekommen hatte. Teils welche von Jade und von meinem Vater, aber auch eins von Jason. Selbstverständlich öffnete ich seine Nachricht als erstes und laß, dass er sich bei mir entschuldigte, da er heute keine Zeit für unseren Referat hätte. Hiernach war ich kurz davor zu schreien, zwar kann man meinen, dass ich Glück im Unglück hatte. Jedoch war ich nun mehr genervt, als erleichtert.
Schließlich hätte ich mir dann diesen Theater von vorhin ersparen können und meinen freien Nachmittag alleine und in Ruhe genießen können!
Dennoch antwortete ich ihm mit einem einfachem „O.k." und beschäftigte mich nun mit den anderen Nachrichten. Bis mir ein Klopfen meine Aufmerksamkeit erregte und ich ihn nun angelegt an meiner Tür stehen sah. Wie lange er da wohl schon stand? Allein die Tatsache, dass ich nicht einmal gemerkt hatte, dass er die Tür aufgesperrt hatte, beeindruckt mich schon fast. Allerdings müsste das nun heißen, dass er einen Ersatzschlüssel für mein Zimmer hat und dies passt mir absolut nicht.
Mit einem fragendem Blick sah ich zu ihm, schließlich konnte ich mir keinen Reim bilden, was er von mir wollte. Er merkte, dass ich unter der Schleife war, weshalb er mir eine Antwort gab.
„Abendessen ist fertig. Komm runter.", waren seine einzige Worte, die er mir mit seinem kühlen Blick mitteilte.
„Ich habe keinen wirklichen Hunger.", war meine Antwort und ging nun davon aus, dass er mich vergebens in Frieden ließ. Denn daraufhin ging er auf mich zu und nun erkannte ich es. Die ganze Zeit über versuchte er schon seinen inneren Wut unter Kontrolle zu haben. Mit seiner vollen Größe vor mir prallte er seine ganze Macht aus. Ich muss auch gestehen, dass ich eingeschüchtert war. Schließlich erkenne ich erst in diesem Moment, dass er bereits in seinem Büro versucht sich zu beherrschen, um mir nicht seine Wut zu zeigen. Jedoch stelle ich mir wiedermal diese eine Frage.
„Was ist jetzt schon wieder los?", sagte ich mit einem ruhigem Ton. Schließlich war ich nicht lebensmüde ihn absichtlich bei seiner jetzigen Lage zu provozieren.
Er zeigte dahingehend nur seinen kühlen Blick und sah zu mir runter, was mir gar nicht gefiel und nun ich von mein Bett aufstand. Allerdings war es sinnlos, da er mit seiner Größe mir weitaus mehr überragender war.
„Wenn du nicht in fünf Minuten runter kommst. Dann hast du wirklich ein großes Problem mit mir.", waren seine einzigen Worte bevor er mein Zimmer verließ.
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Es tut mir wirklich leid, dass ich für eine sehr lange Zeit inaktiv war. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel. Aber zurzeit passiert sehr vieles in mein Leben und ich versuche mich gerade danach anzupassen.
Das heißt aber nicht, dass ich aufhören werde weitere Kapiteln zu veröffentlichen!
Eure 00CrazyLady

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𝐷𝑒𝑟 𝑏𝑒𝑠𝑡𝑒 𝐹𝑟𝑒𝑢𝑛𝑑 𝑚𝑒𝑖𝑛𝑒𝑠 𝑉𝑎𝑡𝑒𝑟𝑠
Romance„Was soll das? Du bist nicht mein Vater, also lass mich doch einfach in Ruhe!", meinte ich zu diesem gut aussehenden Tyrannen, auch als besten Freund meines Vaters bekannt. „Nein, du wirst dort nicht hingehen!", befahl er mir mit einem strengen Ton...