Chapter 19

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Ich habe keine Ahnung wie lange ich schon in irgendeine Richtung laufe.
Ich habe keine Schuhe und auch keine Jacke an.
Ich habe auch kein Handy dabei.
Es ist schon dunkel geworden und am Himmel kann man ganz viele Sterne sehen, sowie den Mond, der hell leuchtet.
Ich komme langsam zum stehen, als ich vor mir einen Abhang sehe.
Von hier oben aus hat man einen tollen Blick auf die Stadt und und der Himmel sieht einfach Atemberaubend aus.
Ich glaube ich habe meinen neuen Lieblingsplatz gefunden. Es ist einfach so wunderschön hier oben.
Dieser Ausblick ist einfach nur wow.
Keine Ahnung wie man es sonst beschreiben kann.
Von hier oben aus sieht alles so klein aus.
Als ob man alles Kontrollieren könne und dadurch rein gar nichts schief gehen könne.
Als ob alles so ginge, wie man es selber entscheidet.
Als ob man keinerlei Probleme hätte.
Als ob man glücklich wäre.
Als ob alle glücklich wären.

Ich setze mich ganz nach vorne an den Anhang, lasse meine Beine baumeln und schaue in den Himmel.

Es ist so ruhig und friedlich.
So war mein Leben schon lange nicht mehr.
Hier gibt es keine Probleme.
Genauso wie die Sterne dort sind wo sie hingehören, ist auch alles andere an seinem Platz.
Nur mein dad nicht. Sein richtiger Platz wäre doch hier unten bei mir und nicht dort oben im Himmel so weit weg von mir.
Wie ich ihn vermisse.
Er war so ein toller Mensch.
Bei dem Gedanken an ihn kommen mir direkt die tränen.

"Ich vermisse dich so dad. Irgendwie geht alles den Bach runter seit du nicht mehr da bist. Cole und Noah geben sich wirklich viel mühe und ich bin ihnen dafür auch echt dankbar aber trotzdem fehlt einfach etwas. Nicht etwas. Du fehlst. Mit Tyler wird das ganze auch immer schlimmer. Alleine was er heute zu mir gesagt hat. Ich weiß ja das, dass alles nicht stimmt was er gesagt hat. Er macht einfach nur alles um mich zu verletzten. Aber das hat auch geschafft. Es tut Verdammt weh. Egal wie doll ich versuche es nicht an mich ranzulassen, ich schaffe es einfach nicht. Es ist zu viel. Ich wünschte du wärst jetzt hier und könntest mir dabei helfen, wie du mir schon immer geholfen hast. Als du noch da warst habe ich mich nie einsam gefühlt. Du hast mich immer verstanden"
Oh ja das hat er. Er hat es immer geschafft mich aufzumuntern. Auf vielen verschiedenen Arten hat er mein Leben zum besseren gemacht.
Ich muss an das Lieblings Lied von meinem dad denken und unbewusst muss ich direkt mitsummen. Ein lächeln schleicht sich langsam aber sicher auf meine Lippen. Es sind einfach zu viele schöne Erinnerungen damit verbunden. Autofahrten in denen wir alle zusammen lauthals mitgesungen haben, als wir gegrillt haben und dad direkt das Lied angemacht hat, als wir dabei zusammen gekocht haben oder als dad und ich dabei zusammen gebacken haben und am Ende voll mit Mehl waren.
Es hat einfach alles so viel Spaß mit ihm gemacht. Ich war glücklich. Nicht mal meine Mutter hat diese Momente zerstören können. Mein dad hat sich wirklich trotz seiner vielen Arbeit viel mühe gegeben. Bei jeden von uns. Er hat es geschafft uns alle immer Glücklich zumachen und uns bei allem zu unterstützen.
Ich bin mir sicher, dass er nicht wollen würde das hier in meinen selbstmitleid versinke und vor mich hin trauere.
Mein Leben ist noch lang und ich sollte die Zeit die ich haben nutzen und mich nicht ständig von Tyler runterkriegen lassen nur damit er sich gut fühlt.
Er hat mein Leben schon oft genug ins negative beeinflusst.
Ich bin es einfach so satt.
Er wird schon sehen was er jetzt davon hat mich immer runterzumachen. Ich mach da jedenfalls nicht mehr mit.
Ich bin nicht mehr das arme kleine Mädchen, das ständig Hilfe braucht und das werde ich ihm auch zeigen.

Alone with nine Ⅰ | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt