Chapter 36

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Ich kann einfach nicht einschlafen.

Es ist mittlerweile schon drei Uhr morgens und ich kann immer noch nicht einschlafen.

Irgendwie schwirren in meinem Kopf gerade einfach zu viele Gedanken.

Zum einen ist da die Sache mit Luke. Ich meine, er hat schon so viel einfach nur wegen seiner Sexualität durchmachen müssen und jetzt muss er sich auch noch wegen seines Bruder sorgen machen.

Die andere Sache ist, dass ich meinen Dad vermisse. Es ist jetzt schon das zweite Mal gewesen, dass ich in das Krankenhaus musste und es ist das zweite Mal in meinem Leben gewesen, dass er nicht dabei war.

Er war sonst immer dabei gewesen.

Jedes mal, wenn ich wegen irgendwas ins Krankenhaus musste, war er bei mir gewesen und hat meine Hand gehalten. Ich vermisse es.

Ich vermisse die Sicherheit, die er mir gegeben hat, sowie die Geborgenheit, die ich immer bei ihm hatte. Er war einfach ein toller Mensch. Aber es bringt jetzt auch nichts, die ganze Zeit darüber nachzudenken.

Das bringt ihn auch nicht zurück.

Seufzend rappel ich mich auf und schaue mich in meinem Zimmer um.

Ich überlege nicht lang und gehe auch schon rüber zu meinem Fenster und schiebe die Vorhänge beiseite.

Na toll. Es ist total bewölkt draußen. Kein einziger Stern ist weit und breit zu sehen. Nichtmal den Mond kann man sehen. Ich habe auch heute echt kein Glück.

Dann muss ich mich wohl anders beschäftigen.

Nach einer halben Stunde habe ich den Akku meines Handys leer gespielt und bin so verzweifelt, weil ich einfach nur noch schlafen will, dass ich nun im Flur unserer Schlafzimmer stehe und überlege zu welchem meiner Brüder ich am besten gehen kann.

Ich bin echt sehr verzweifelt.

Cole, Noah, Hunter und Niall werden sich nur zu große Sorgen machen. Die werden gleich denken, dass es irgendwas mit meiner Kopfwunde zu tun hat und dann werden sie mich ganz sicher ins Krankenhaus schleifen oder sie werden denken, dass mich irgendetwas belastet und ich habe jetzt echt keine Lust auf irgendwelche Fragen oder irgendwelche mitleidigen Blicke.

Louis ist ja sowieso nicht da, also bleiben nur noch Ryan, Kayden und Tyler. Tyler geht auch nicht, denn Tyler ist einfach Tyler. Allerdings-

Meine Gedanken werden durch das Öffnen einer Tür geöffnet. Um genau zu sein, Tyler's Tür.

Gerade als ich mich schnell umdrehe und wieder in meinem Zimmer zu verschwinden sieht er mich auch "was machst du denn noch wach es ist halb vier?"

"ähm... Naja... Ähm... Ich hab nur kurz was zutrinken holen"

"aha trinken also und warum hast du dann den Stoffbären dabei?" fragt er mich und zieht eine Augenbraue hoch, während er sich mit verschränkten Armen seitlich gegen die Wand lehnt. Mist, ich hatte komplett vergessen, dass ich ihn dabei hatte. Er weiß, dass Bubbles sonst nie mein Zimmer verlässt.

Seufzend schaue ich auf den Boden und antworte ihm ehrlich "ich konnte einfach nicht schlafen okay"

"ich glaube nicht, dass ich das jetzt wirklich tue, aber du kannst bei mir schlafen" antwortet er seutzend.

"du musst wirklich nicht-" erwidere ich und werde mittendrin von ihm unterbrochen.

"geh jetzt in mein Zimmer, bevor ich es mir anders überlege. Ich gehe noch auf die Toilette"

"ähm okay" sage ich noch, während er im Badezimmer verschwindet.

Ohne noch lang darüber nach zudenken, gehe ich schnell in das Zimmer von Tyler und lege mich in sein Bett.

Sein Zimmer spiegelt ziemlich gut seine Persönlichkeit wider. Es ist außer ein paar Dinge komplett schwarz. Selbst seine Wände sind schwarz gestrichen.

Nach zwei Minuten kommt dann auch Tyler wieder und legt sich auf die andere Seite des Bettes. Nach weiteren zehn Minuten schlafe ich dann auch tatsächlich endlich ein.

Alone with nine Ⅰ | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt