Chapter 12

5.8K 149 7
                                    

Faye POV

Ich öffne langsam meine Augen und habe keine Ahnung wo ich bin.
Mein Schädel brummt und mein Bein tut total weh. Auch mein rechter Arm tut ein bisschen weh. Ist das ein Wald? Aber natürlich. Die Party. Der Alkohol. Der Hase. Der Wald.

Ich kann mich plötzlich wieder an alles erinnern.
Verdammt was habe ich mir nur bei all dem gedacht? Ach ja richtig anscheinend nichts. Sonst hätte ich es ja nicht getan.
Es war einfach nur bescheuert.

Als ich mich genauer umschaue sehe ich einen kleinen Abhang den ich anscheinend runtergefallen bin.
So was kann auch nur passieren.

Meine Jeans ist an einigen Stellen kaputt, genauso wie mein Pullover. An meinen rechten Ärmel kann ich Blut sehen. Oh man mein unterarm ist total aufgeschürft.
Die Sonne geht schon auf.
Ich versuche mich langsam aufzusetzen aber es geht nicht. Die Schmerzen werden dadurch nur noch schlimmer. Es tut einfach so weh. Mir kommen schon die Tränen. Was soll ich jezz bitte machen? Ich bin irgendwo im nirgendwo.
Die finden mich doch nie. Am Ende werde ich hier qualvoll sterben. Ganz alleine. Bei dem Gedanken kommen nur noch mehr Tränen. Niemand ist hier um mir zu helfen und das habe ich verdient.
Ich bin schließlich auch schuld das ich hier liege.

Ich hätte ja nicht zu der Party gehen müssen. Ich hätte meine Brüder nicht belügen müssen.
Sie haben mir immer gesagt das ich zu jung bin und auf Partys zu gehen. Immer haben sie gesagt das dort auch sonst was passieren kann. Ich könne mich ja nicht verteidigen und wüsste nicht wie leicht man dort zu etwas gedrängt werden kann was man nicht will. Egal ob ich vorher sagen das ich es nicht ruhen werde. Aber sie hatten recht.
Zwar bin ich in keiner Situation wo ich mich gegen jemanden verteidigen muss, allerdings konnte ich das Ausmaß mit dem Alkohol einfach nicht einschätzen und obwohl ich es erst nicht wollte habe ich getrunken.
Es ist nicht Savannah's schuld, es ist meine. Ich konnte 'Nein' sagen. Hab es aber nicht getan.

Gerade als ich schon komplett aufgegeben wollte, hörte ich plötzlich wie jemand meinen Namen aus weiter Ferne rief. Das kann doch nicht sein. Ein weiteres Mal hörte ich meinen Namen nur diesmal ein Stückchen näher.

"ich bin hier" krächzte ich leise, zu leise. Ich muss lauter werden. Ich räusperte mich und versuchte es ich einmal.
Schon besser. Aber noch nicht laut genug. So laut wie ich konnte rief ich dann "Hier" und es klappte "Faye? Faye? Ruf nochmal" hörte ich die Stimme wieder, ich glaube es ist Cole "ich bin hier" rufe ich wieder "bleib da wo du bist, ich bin gleich bei dir" jetzt bin ich mir sicher es ist Cole. Oh Gott sei dank ich muss hier anscheinend doch nicht sterben.

Ein paar Sekunden später guckt Cole den Anhang hinunter. Vor Erleichterung kommen mir wieder die Tränen.

"Cole" sagte ich schluchzend, als er endlich bei mir unten angekommen war "heyy alles ist gut ich bin ja da" sagte älterer Bruder und zog in seine Arme.
Kurz zuckte ich vor Schmerz zusammen, als mein Arm ihn berührte und er bemerkte es natürlich "was tut dir weh" fragte er direkt "mein Arm" antworte ich ihm "was noch" fragte er weiter "nichts" Lüge ich.
Wenn ich ihm die Wahrheit sage muss ich bestimmt ins Krankenhaus und ich hasse es dort "komm schon ich merke doch das, dass nicht die Wahrheit ist, also kannst du genauso einfach ehrlich sein, dann kann ich dir auch helfen" redet er auf mich ein. Es tut so doll weh. Ich halte es nicht mehr aus.
Kurz zögere ich aber es tut so weh und ich denke nicht das es ohne Hilfe besser wird.
"Mein rechtes Bein und mein Kopf" gebe ich weinerlich zu "na komm wir bringen dich jetzt erstmal hieraus und dann sorg ich dafür, dass es nicht mehr so weh tut" und dann nahm er mich auch schon im Braut Style hoch und ging los.

Alone with nine Ⅰ | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt