Achtunddreißigstes Kapitel

913 106 90
                                    

Bevor es losgeht: ein paar von euch haben gefragt, ich hab die Anfrage weitergeleitet und prompt wurde geliefert. Hier eine Zeichnung zur James-redet-mit-Hirschen-Szene aus dem letzten Kapitel:

Danke an meine Schwester, @macawroom dafür, dass ich mitten in meiner Thermodynamik-Vorlesung laut lachen musste

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Danke an meine Schwester, @macawroom dafür, dass ich mitten in meiner Thermodynamik-Vorlesung laut lachen musste.

Und jetzt zum Kapitel:

~~~~~

Achtunddreißigstes Kapitel.
In dem Lily James zum weinen bringt (und zwar nicht auf die gute Art)

Lily erreichte die Bibliothek außer Atem und viel, viel, viel zu spät. Remus und Sirius sahen sie anklagend an. 

"Das ist das zweite Mal, dass du uns sitzen lässt", jammerte Sirius. Lily verzog entschuldigend die Mundwinkel. 

"Sorry, ich hab mit James über die Patrouillen geredet und es hat länger gedauert als gedacht", log sie, anstatt zu gestehen, dass sie die letzten beiden Stunden damit verbracht hatte, James mit Fragen über Animagi und Hirsche zu löchern. Sie hatten gemeinsam beschlossen, dass er seinen Freunden beichten würde, dass ihr Geheimnis jetzt eine weitere Eingeweihte kannte. Nebeneffekt war, dass sie immer noch nicht über die Verteilung der Patrouillen gesprochen hatten - sie hatten das auf heute Abend geschoben, wenn sie gemeinsam unterwegs sein würden. 

"Vergiss nicht, dass am Dienstag Evaluation ist", erinnerte Sirius sie, als ob Lily diese Deadline drei Tage vorher nicht auf der Rechnung hätte. Sie nickte und setzte sich an ihren üblichen Platz, Remus gegenüber, der schweigend und ein wenig belustigt zugehört hatte, wie Sirius seine schlechte Laune auf Lily übertrug. An anderen Tagen, wenn sie nicht gerade so gut gelaunt war, wie jetzt, brach sie gerne auch mal einen Streit mit dem aufbrausenden Jungen vom Zaun, den sie inzwischen zu ihren engsten Freunden zählte. Heute aber konnten ihr seine Sticheleien nichts anhaben und als er das merkte, schien er auch aufzugeben, sie provozieren zu wollen. 

"Wie gut seid ihr denn davor?", fragte sie, während sie ihre Notizen herauskramte und zu ordnen versuchte. 

"Moony ist fertig", maulte Sirius. 

"Fast fertig", korrigierte sein Freund. "Meine Gliederung und mein erstes Kapitel sind fertig, ich bastle noch an der Einleitung herum und muss es noch ins Reine schreiben, bevor ich es abgeben kann." 

Lily nickte beeindruckt. Davon war sie noch ein ganzes Stück entfernt. Sie würde heute und auch die nächsten zwei Tage noch ordentlich ackern müssen. Ihre Gliederung stand inzwischen immerhin, aber das erste Kapitel war nur halb fertig und mit der Einleitung hatte sie sich noch gar nicht beschäftigt. Was genau hatte sie eigentlich die letzten Wochen über geschafft? Sie hatte gearbeitet wie blöd, aber es fühlte sich trotzdem an, als wäre sie keinen Schritt weiter. 

Der einzige Trost war, dass es Sirius nicht besser ging. Er hatte zwar inzwischen sein Interview mit McGonagall gehabt, welches anscheinend ganz gut gelaufen war, auch wenn Lily nicht wusste, ob es ein zweites geben würde oder ob er genug Informationen gesammelt hatte, um seinen Eigenbeitrag zu erstellen. Der lief bei ihm erstaunlich gut, war aber blöderweise nicht das, was bei der ersten Evaluation abgegeben werden sollte und so musste er sich wohl oder übel noch ein Probekapitel aus den Fingern saugen. 

Ein Problem nach dem anderenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt