Vierzehntes Kapitel.
In dem Mary MacDonald sauer istMarlene, Sirius und Remus erwarteten sie schon. Lily wollte sich nicht vorstellen, wie viel Arbeit es gewesen war, einen der beliebten Fünfertische zu ergattern, besonders, da sie nur zu dritt gewesen waren, aber zwischen Sirius' Berühmtheit als Rumtreiber, Remus' Talent, mit seinen über 1,80m doch ziemlich einschüchternd zu sein, wenn man nicht wusste, dass er weniger gefährlich war, als eine Hauskatze und der Tatsache, dass Marlene kein Problem hatte, ihre Position als Siebtklässlerin gegenüber jüngeren Schülern auszunutzen, war das vermutlich recht unkompliziert gewesen.
Lily rutschte auf die freie Bank gegenüber von Sirius und Remus, während Marlene sich ums Eck an der kurzen Tischseite platziert hatte und legte schnell einen Trockenzauber über sich, um die Nässe aus ihren klammen Kleidern zu vertreiben. James hatte sich währenddessen kurzentschlossen ins Gewimmel gestürzt, um ihnen etwas zu trinken zu organisieren und Lily hatte ihn damit gedanklich schon als für immer verschollen abgestempelt.
"Hallo, hallo", grüßte sie die kleine Runde, die scheinbar in eine hitzige Diskussion vertieft waren.
"Evans!", begrüßte Sirius sie direkt. "Butter unter Frischkäse, ja oder nein?"
"Äh..." Lily schälte sich aus ihrem Umhang und legte ihn neben sich auf die Bank. "Nein?"
"Siehst du, hab ich dir doch gesagt", rief Marlene triumphierend und warf einen Bierdeckel nach Sirius. "Lily ist eine vernünftige Person, was sie sagt, hat mehr Wert, als deine merkwürdigen Einstellungen!"
"Aber ohne Butter drunter ist es trocken und langweilig!", protestierte er, hob den Bierdeckel aus seinem Schoß und begann, ihn durch die Luft zu schnipsen.
"Dann nimm mehr Frischkäse!", sagte Marlene voller Unverständnis.
"Außerdem ist Remus auch eine vernünftige Person und er ist auf meiner Seite!", warf Sirius ein. Lily sah zweifelnd zu Remus, der Sirius bei seinen verkrüppelten Kunststück-Versuchen beobachtete.
"Gar nicht wahr." Marlene verschränkte die Arme. "Remus hat keine Meinung, er sagt immer nur 'Ich mag keinen Frischkäse'."
"Weil ich keinen Frischkäse mag." Remus zuckte mit den Schultern, griff dann beherzt nach dem Bierdeckel, zwischen denen sich Sirius' Finger verknotet hatten, schnipste ihn in die Luft, sodass er ein ganzes Stück nach oben flog, sich drehte und direkt vor ihm auf dem Tisch landete. "Also lasst mich raus aus euren Diskussionen." Er stellte sein Butterbier auf den Bierdeckel.
Sirius verdrehte die Augen.
"Moony, du bist manchmal so ein Langweiler", jammerte er. "Du isst Butter unter Marmelade, du hättest mir zur Seite stehen können."
"Unter Marmelade gehört ja auch Butter", erklärte Marlene nüchtern und nahm einen weiteren Schluck Butterbier. Sirius sah sie fassungslos an.
"In welcher Welt gehört unter Marmelade Butter?", fragte er verzweifelt. "Dann schmecke ich ja die Marmelade nicht mehr!"
"Also ich esse unter Marmelade immer Frischkäse", warf Lily ein, weil es stimmte, aber vor allem, um die Diskussion weiter anzuheizen. Sie sah Remus verschmitzt grinsen, während Marlene und Sirius beide fassungslos wirkten.
"Lily hat recht." James poppte neben dem Tisch auf, zwei Butterbier in der Hand. "Worum geht's?"
Sirius stöhnte.
"Du kannst nicht einfach sagen, dass Evans recht hat", protestierte er. "Ich bin dein bester Freund, du solltest lieber mir zustimmen."
"Ja, aber sie ist die Liebe meines Lebens", sagte James grinsend und zwinkerte Lily scherzhaft zu, die die Augen verdrehte. "Und deine Meinungen sind überraschend oft bescheuert."
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Ein Problem nach dem anderen
Fiksi PenggemarLily Evans hat ein Problem. Es beginnt mit P und endet mit einem am Wasser lebenden Säugetier, was sie eigentlich ganz niedlich findet. Das Problem hat außerdem die Angewohnheit, sie regelmäßig auf ein Date zu bitten. Des weiteren hat das Problem F...