23. Der Abschied

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Frisch geduscht legten wir uns nackt in mein Bett.
Vorher machte ich noch das Licht aus und meine Deckenbeleuchtung,
ein Sternenhimmel, an.

Ich lag auf den Rücken und breitete meine Arme aus.
Sie hatte ihr linkes Bein um meinen untere Körperhälfte geschlungen und lag halb mit ihrem Oberkörper auf meinem.
Sanft streichelte sie über mein Dekolleté, ich drückte sie zärtlich an mich und krauelte über ihren Rücken.

Keiner von uns beiden traute sich etwas zu sagen,
ich hatte heimlich auf meiner Uhr geschaut, da ich als erste fertig war.
22 Uhr war es bereits und ich atmete ganz tief ein und langsam wieder aus. Dabei schnupperte ich ihr Haar und sog förmlich ihren Duft ein.
Das sollte für immer in meinem Gedächtnis bleiben.

"Möchtest du noch etwas Schlafen?" Fragte ich, um endlich diese Stille zwischen uns zu unterbrechen. Charlize stützte sich auf meinem Oberkörper.
"Noch nicht und du?"
Kopfschüttelnd und verträumt blickte ich in ihre reizvollen, warmen, grünen Augen.
Nickend veränderte sich ihr Blick.
Er wurde traurig und bedrückt. Fragend schaute ich sie an und sie seufzte.

"Ich hätte nie gedacht, dass mir eines Tages so eine wundervolle Frau, wie du, in meinem Leben kommen würde."
Erfreut darüber lächelte ich sie an. "Hoffentlich wird die Zeit, wo wir uns nicht sehen können, schnell vorbei gehen. Ich werde dich jetzt schon, schrecklich vermissen."
Eine Träne kullerte über ihr Gesicht und ich wischte sie sanft mit meinen Daumen weg.
"Ach Charlize."

Ich zog sie in eine feste, liebevolle Umarmung und konnte ebenfalls meine Tränen nicht mehr zurück halten.
Wieso sind Abschiede, immer so verdammt schwer? 

Obwohl, wir hatten noch genug Zeit. Ich setzte mich auf und sie ging von mir runter.
"Gut, wir haben noch Zeit um etwas zu machen."
Wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, irritiert schaute sie mich an. "Was?! Du hast doch vorhin selber gesagt, dass noch Zeit ist. Und für Gefühlsduselei und Abschiede bin ich einfach noch nicht bereit!"
Daher krabbelte ich aus dem Bett und drehte mich zu ihr um.

"Ich werde etwas vorbereiten.
Danach hole ich dich!"
Sie nickte und vergrub ihr Gesicht in ihr Kissen.
Mit einer schwungvollen Bewegung schnappte ich mir meinen Morgenmantel, der über einen Stuhl lag und stapfte die Stufen zum Wohnzimmer hinunter.
Machte die Bodenheizung an und verstreute überall Kerzen und erhellte somit den ganzen Raum.

Zog mein gemütliches Sofa aus, legte eine Decke darüber und bereitete Kleinigkeiten zum Snacken und zum trinken vor.
Startete meine Anlage mit Chillout Musik. 

Zufrieden ging ich wieder nach Oben und sah wie Charlize unverändert im Bett lag und leicht vor sich hin seufzte.
"Charlize?"
Abrupt hob sie ihren Kopf.
Lächelnd nahm ich den zweiten Seidenbademantel von dem Stuhl und ging damit zu ihr.
Breitete ihn so aus, dass sie ihre Arme hineingleiten konnte und nahm ihre Hand.
Führte sie nach unten, bis sie ihre Hand aus meiner riss.

Sofort drehte ich mich um und mit aufgerissenen Augen starrte sie mich sprachlos an.
"Das ist nur eine Kleinigkeit!" Murmelte ich, schnappte wieder ihre Hand und führte sie auf das Sofa.
Dort hatte ich meine Vorbereiteten Sachen hingelegt und lächelte sie an. "Das wird jetzt ein kleines, gemütliches Picknick. Da es draußen zu kalt ist!"
Ich setzte mich hin und machte für Charlize platz.

"Du bist so süß!"
Wisperte sie und setzte sich genau neben mich.
Ich legte einen Arm um sie und sie schenkte uns etwas zu trinken ein. Danach stießen wir an und schwiegen noch eine ganze Weile.
Ab und zu naschte ich etwas und Charlize tat mir gleich. 

"Das gefällt mir nicht."
Flüsterte ich und ließ mich nach hinten fallen.
"Was gefällt dir nicht?"
Schaute sie mich fragend an und legte eine Hand auf mein Bein.
"Ich wollte mit dir noch Spaß haben, doch diese blöde dunkle Wolke schwebt über uns."
Charlize lachte gekünstelt und stand auf.
"Dann sollten wir etwas ändern."
Sie ging zu meiner Anlage und machte andere Musik an.       -Depeche Mode Enjoy the Silence- 

Dear Dairy, I want to tell you my SecretsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt