Es ist okay, nicht okay zu sein!

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Einer nach dem anderen begrüßt mich und stellt sich vor, was eigentlich nicht nötig gewesen wäre, da ich alle schon kannte. Überfordert mit der Situation stehe ich da und kaue an meiner Lippe rum. Natasha legt ihre Hände auf meine Schultern. ,,Alles okay?''
fragte sie. Ich nicke und dann gehen wir gemeinsam rein. Es ist ein kleines Café mit einer einladenden Blumentapete. Wir setzen uns an einen 8 Tisch und bestellen uns alle einen Caffè. Alle unterhalten sich über lustige alte Geschichten. Ich lache ab und zu, aber wirklich wohl fühlen tue ich mich nicht. Ich war schon immer eher ein Einzelgänger und in größeren Gruppen habe ich mich auch noch nie wohl gefühlt.

Eine weitere Stunde vergeht in der ich nichts sage und nur da sitze. Ich merke wie Natasha mich immer wieder anschaut und ich erkenne in ihrem Blick Sorge und Mitgefühl. ,,Woher kommst du?'' fragt Wanda. ,,Bin in hier geboren.'' antworte ich kurz. Und versuche mich dann immer öfter in das Gespräch einzubringen. ,,Weiß jemand wo die Toilette ist?'' fragte ich in die Runde. Ich habe aufgeschnappt, dass sie hier öfters Mittag essen oder Frühstücken gehen. ,,Da vorne links'' Wanda zeigt mit ihren Finger auf einen Tresen. Ich stehe auf und finde schneller als gedacht die Toiletten, dank Wandas Beschreibung. Ich mache mich im Bad schnell frisch und schaue auf mein Handy. Wieder ein Anruf von eine unterdrückten Nummer. ,,Gehts dir gut?'' Natasha hat sich von hinten angeschlichen.
,,Ja klar'' antworte ich und drehe mich von ihr weg. Sie packt mich vorsichtig, aber trotzdem mit einem gewissen Druck und zieht mich zu ihr. ,,Irgendetwas stimmt nicht. Ich sehe dich an und sehe Schmerz in deinen Augen. Du versuchst es zu verbergen und jeder andere würde es dir abkaufen glaube mir, aber ich sehe es und ich will diesen Schmerz nicht sehen. Es tut mir so leid was du durchmachen musstest. Du hast es besser verdient. Du bist ein großartiger Mensch. Ich kenne dich vielleicht erst seit 2 Monaten, aber ich würde dir mein Leben anvertrauen und ich vertraue nicht vielen. Ich will dir helfen, also bitte sag mir was mit dir los ist. Du bist nicht alleine.'' Ihre Worte überfordern mich. Ein mulmiges Gefühl bahnt sich in meinem Hals hoch. Sie hatte Recht na klar, aber ich sollte sie echt nicht mit meinen Problemen belasten. ,,Es ist schon alles okay, ich bin nur müde und fertig. Ich brauche nur ein wenig Schlaf.'' war das beste was mir einfiel.
,,Nein, du brauchst jemanden zum reden und wenn ich es nicht bin, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Ich bin immer für dich da. Auch wenn du jetzt nicht reden möchtest. Okay? Du bedeutest mir echt viel...'' ich bedeute ihr viel. Ich konnte meine Gefühle für sie nie einordnen. Sie bedeutet mir auch sehr viel und vielleicht sogar ein wenig mehr als das. Ich habe Gefühle für sie, auch wenn ich es immer verdrängt habe. Diese Frau ist das beste, was mir je passiert ist. Sie ist ein Segen, aber sie wird nicht so fühlen wie ich. Es war nicht wie in all diesen Filmen. Nein das echte Leben ist härter und brutaler.

Ich hänge meinen Gedanken, über Natasha und mich, das ganze restliche Essen über nach. Um 11 Uhr verlassen wir dann das Café und gehen zum Auto.

5 Minuten unangenehme Stille, bis ich das Schweigen breche. ,,Natasha?'' Sie guckt mich gespannt an. Und nun habe ich ihre volle Aufmerksamkeit und kann kein Rückzieher mehr machen. ,,Du hattest Recht. Ich meine klar mir geht es nicht gut in letzter Zeit, aber ich versuche das echt hinzubekommen. Aber ich bin langsam mit meiner Kraft am Ende. Ich meine...'' Meine Augen füllen sich mit Tränen und ohne das ich blinzeln muss fließen sie auch schon. ,,Ich kann nicht mehr. Ich fühle einfach nichts mehr außer Angst. Wenn ich ein Mann sehen, der mich anguckt, renne ich schon weg. Ich kriege das Gefühl nicht unter Kontrolle egal wie sehr ich es versuche.'' ich machte eine Pause. ,,Meine Vergangenheit holt mich wieder und wieder ein. Jede Nacht habe ich Albträume und habe deswegen seit Wochen nicht mehr richtig geschlafen. Ich will mein Leben zurück!'' Natasha war anscheinend genauso überrascht wie ich über das was ich gesagt habe. Ehrlich, ich hatte keine Ahnung wo das her kam. Ich wusste bis gerade eben selber nicht mal was ich fühle. ,,Wir kriegen das hin, versprochen'' Natasha versuchte mir Mut zu machen. ,,Warum tust du das?  Warum kümmerst du dich um mich, ich meine du...'' Natasha unterbricht mich ,,Weil ich von Anfang an wusste, das du wer besonders bist. Nach dem du Entlassen wurdest hab ich dich kein Tag aus dem Auge gelassen, weil ich so ein Gefühl hatte und mein Gefühl liegt nie falsch.'' In dem Moment wo Natasha sich zu Ende erklärt hatte, fährt sie auch schon auf die Auffahrt. Wir steigen aus und sie schließt die Tür auf. ,,Später Abendessen?'' ,,Wenn's genauso lecker wie gestern schmeckt, gerne!'' antworte ich. ,, Ich muss in eine  halben Stunde nochmal weg. Ich denke ich bin nicht vor 19 Uhr zu Hause, aber dann mache ich uns essen.'' sagt Natasha und kommt ein Schritt näher auf mich zu. Ich gucke in ihre smaragdgrünen und glänzenden Augen. Wärme fließt durch mein Körper und mein Herz schlägt schneller. ,,Ich freue mich schon auf dein leckeres Essen...'' In ihren Augen sehe ich Unsicherheit, aber gleichzeitig ein glänzendes Blitzen. Ihre Hände legen sich vorsichtig um meine Hüfte. Wir nähren uns immer mehr, bis wir den Atem der anderen spüren können. Auf einmal klingelt mein Telefon.

also als kleine Info ich bin im Urlaub und weiß nicht wann ich genau zum Schreiben kommen werde. Ich weiß ist gerade spannend, aber kann sein das jetzt erstmal nur alle 2-3 Tage was kommt. Danke an die mir Kommentare da lassen und mich motivieren :)

The night where a part of me died// natasha x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt