Schreie

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Ich wache auf und ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass es je nochmal werde. Meine Beine spüre ich kaum, dafür aber die Kugel in meiner Schulter. Ich weiß gar nicht wie lange ich schon hier liege. Anfangs hatte ich noch Hoffnung, dass Natasha uns bald befreien würde, aber inzwischen habe ich jegliche Hoffnung aufgegeben. Yelena liegt bewusstlos neben mir . Sie hat Fesseln um ihre Handgelenke. Ich nehme an dass sie schon länger hier gefangen ist, denn ihre Handgelenke sind Wund und blau. Nicht nur dass sie wirkt generell anders als sie Natasha beschrieben hat. Ebenso wie ich sitzt sie, in die Leere starrend, da und wartet darauf zu sterben. Der Raum ist kalt, leer und so langsam weicht ein Stück Leben nach dem anderen aus mir. Meine Sicht wird immer unklarer und mein Atem immer langsamer.

Vor drei Tagen:
,,Also was machst du hier?'' fragt er. Ich weiß nicht ob es besser wäre ihm etwas zu erzählen oder einfach zu schweigen. Ich weiß er kann gefährlich sein, aber wenn ich Wanda und Natasha verrate sind sie in Gefahr und sie sind gerade meine einzige Hoffnung. Also beschließe ich meinen Mund nicht aufzumachen. Er kommt näher und packt mich an meinen Haaren. ,,Sprichst du jetzt endlich mit mir?'' seine Stimme klingt kalt, bedrohlich und beschert mir eine Gänsehaut. Eine Wache schließt die Tür auf. Ich kann mich nicht bewegen, doch mein ganzer Körper schreit nach Flucht. Die Wachen gehen, zu meiner Überraschung, nicht zu mir, sondern packen Yelena über Schulter und schleppen sie weg. Jetzt fühle ich mich noch schlimmer. Ich fühle mich so hilflos und im Stich gelassen wie schon lange nicht mehr. Tränen sammeln sich in meinen Augen. Ich weiß nicht was er von mir will. Natasha hat mir nicht alles erzählt und jetzt bin ich sauer auf sie, auf dem Mann vor mir und auf mich selber. Ich habe furchtbare Angst, als er sich zu mir runter beugt und mir zuflüstert: ,, Wenn du nicht redest, machen wir es halt auf die harte Weise.'' Ich habe keine Ahnung was er meint, aber es hat nichts gutes zu bedeuteten.
Er zwinkert zwei Wachen in schwarzen Anzügen zu. Die beiden langsam auf mich zu. Der einer nimmt mich über die Schulter und schleppt mich, wie nur 2 Minuten früher, wie Yelena in einen anderen Raum. Der Raum ist dunkel und riecht ekelerregend. Es richtig nach Blut und schlechten Eiern. Ich muss nur eins und eins zusammenzählen um zu wissen was gleicht passiert. Sie fesseln mich an einem Stuhl. So langsam fühle ich zwar meine Beine wieder, aber ich kann mich immer noch kaum bewegen. Ich versuche mit aller Kraft sie zu bewegen. Ich will weg rennen. Aber mein Körper ist schlapp und kaum funktionsfähig. Ich überlege was ich tun kann. Ein Plan? Irgendetwas. Aber mein Kopf ist leer. Und ehe ich weiter überlegen kann trifft mich ein Schlag in mein Gesicht. 5 weitere Schläge braucht es bis ich mein Bewusstsein verliere und nichts mehr merke von alle dem. Ich schätze das sie mir etwas gegeben haben, denn als ich aufwache scheint die Sonne durch ein kleines Fenster. Mein ganzer Körper ist wieder unter meiner Kontrolle. Ich kann meine Beine bewegen und meine Finger. Aber mein Kopf brummt und jede Bewegung schmerzt. Ich höre Schreie. Ich weiß nicht woher sie kommen. Ich will es herausfinden und versuche mich umzudrehen, aufzustehen. Ich habe keine Fesseln, doch als ich versuche aufzustehen verliere ich das Gleichgewicht und knalle gegen eine kalte Wand. Die Welt dreht sich und das ganze 5 Minuten. Ich robbe langsam bis zu einem Gitter, was sich als die Tür der Zelle herausstellt. Ich sehe nur einen schwarzen Gang, einige andere leeren Zellen und dann höre ich wieder diese Schreie. Es ist schmerzhaft ihnen zuzuhören. Ich weiß, was ich da höre und dass ich das selbe durchgemacht habe. Und nun bin ich mir sicher, dass es Yelenas Schreie sind.

5 Stunden später:
Die Schreie haben aufgehört und jetzt höre sie leise weinen. Ich versuche seit Stunden das Gitter zu öffnen und zu ihr zu gehen, doch es will nicht funktionieren. Mein Kopf pocht und mein Magen schmerzt. Ich suche nach etwas hilfreichem in meiner Zelle, doch finde nichts.

Am nächsten Tag:
Ich liege in meiner Zelle. Ich kann mich kaum bewegen. Seit 3 Tagen fast habe ich nichts mehr gegessen und Schlaf hatte ich auch kaum. Vielleicht 3 Stunden. Meine Augenlider sind schwer. Ich höre Schüsse und etwas wie Kampfgeräusche hinten im Gang, doch ich ignoriere es. Alles ist egal. Ich weiß nicht wie lange ich dass hier noch durchhalten werde, höchstwahrscheinlich nicht mehr als ein Tag. Erst denke ich das ich träume, doch dann sehe ich Yelena vor mir, die einen Schlüssle in ihrer Hand hält. ,,Willst du mitkommen?'' Ihr Stimme klingt fast ein bisschen wie Natasha's. So vertraut und mit ein bisschen meiner letzen Kraft, lächle ich bei den Gedanken an sie. Ich versuche aufzustehen, aber es gelingt mir nicht. Yelena schaut mich besorgt an. ,,Was ist los?'' fragt sie. Sie ist ähnelt Natasha so sehr. Ich habe nicht genug Kraft zum antworten. Sie kniet sich neben mir und fässt mein Gesicht zärtlich an. Dann versucht sie mich hochzuheben. Doch da ich nicht gerade die dünnste bin, gelingt es ihr nicht.
Sie zieht mich trotzdem hoch und ich weiß nicht wie sie noch die Kraft hat. Vielleicht hat sie Essen bekommen oder sie war einfach härter im Nehmen als ich. Sie legt mein Arm auf ihre Schulter. Es funktioniert besser als besser und so schlürfen wir aus der Zelle. Wir erreiche eine Tür, aber sie lässt sich nicht öffnen. Yelena legt mich vorsichtig auf dem Boden ab. ,,Ich bin gleich wieder da!'' Ich will nicht dass sie geht, aber sie will wahrscheinlich nur etwas hole um die Tür zu öffnen. Sie ist um eine Ecke verschwunden, als die Tür von alleine aufgeht. Ich will mich aufrichten und mich verstecken dich ich kann nichts machen, außer mich an der Wand hochzuziehen und ein letzen Kampf, indem ich eh wenige Chancen habe, zu beschreiten. Ein Mann tritt mit entgegen. Anders als ich erwartet habe, nimmt er eine Waffe in die Hand und schießt mir in die Schulter. Mein Kopf explodiert vor Schmerz. Ich weiß nicht ob es der Schmerz in meiner Schulter ist oder mein Kopf der brummt bei dem lauten Knall. Ich sinke die Wand runter und mein Körper sankt zu Boden. Unfähig zu handeln muss ich mit ansehen wie Yelena von dem Mann ebenso  überrascht wird und gegen ihn kämpft doch ich kriege kaum was mit. Ich schließe meine Augen und verliere langsam das Bewusstsein.

Ich bin echt nicht gut in sowas zu schreiben(kann besser Liebeskram und so Alltag schreiben, aber Kampf und so kann ich nd so). Ich hoffe trotzdem das euch das Kapitel gefällt.

The night where a part of me died// natasha x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt