Verschwunden

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Natasha ist gerade in der Küche und macht uns einen Tee. Als sie wieder kommt frage ich: ,,Warum zu Hölle hast du Pistole unter deinem Kopfkissen. Ich hoffe mal das die nicht für mich war?''Sie schluckt und ich merke das Irgendetwas nicht stimmt. ,,In meiner Branche hat man das halt.'' sagt sie dann trocken und lächelt mich dann she sie weiter spricht:,, Aber für dich ist sie auf keinen Fall.'' sagt sie mit einem leichten verführerischen Ton. Dann kommt sie immer näher, stellt das Tablett mit dem Tee auf den Nachtisch und nimmt mein Gesicht in ihre Hände. Ihr Hände sind so weich und geschmeidig. Dann küsst sie mich vorsichtig auf die Stirn. Ich überlege keine Sekunde ehe ich meine Lippen auf ihre lege. Sie scheint erstaunt zu sein, da ich gestern Abend das nicht wollte. Aber ich hatte das Gefühl dass es richtig sei. Ich fühle mich so sicher und so glücklich in ihrer Gegenwart. Sie löst in mir Gefühle aus, die ich vorher noch nie gespürt habe. Unsere Küsse wurden immer und immer intensiver. Sie nimmt meine Hüfte und zieht sie an ihre. Nichts trennt uns jetzt mehr und die Welt bleibt stehen. Ich vergesse alles und jeden. Es gibt jetzt nur Natasha und mich. ,,Ich liebe dich ja?''
flüstere ich ihr in ihr Ohr. Es kommt keine Antwort. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass sie das selbe auch zu mir sagt. Es macht mich unsicher und nervös. Gedanken fliegen durch meinem Kopf. Was ist wenn sie mich nicht so liebt wie ich sie? Wenn sie mich nur ausnutzt? Nein das würde sie niemals tun. Oder doch? Ich löse mich von ihr und drehe mich auf die Seite. Natasha sitzt nur da. Sie weiß ebenso wenig wie ich mit der Situation umzugehen. Natasha legt ihre Hände um meine Hüften und dreht mich wieder zu ihr hin. ,,Hey, was ist los?'' Sollte ich ihr die Wahrheit sagen. ,,Du... du hast es nicht zurück gesagt. Wenn ich überlege hast du es noch nie gesagt.'' Ich merke wie Natasha jetzt genauso Unsicher wie ich ist. ,,Es ist nur... ich kann es nicht. Es tut mir leid, aber es geht nicht.'' In ihrem Blick liegt ein gewisses Mysteriöses. Ich kann es nicht zuordnen. ,,Trinken wir den Tee?!'' sage ich, um die Situation zu entspannen. Ich will sie nicht bedrängen. Denn irgendwas ist da, was sie nicht erzählt. Ich meine erst die Alpträume und ihre Augen, sie glänzen nie so wie die anderen. Ich weiß nicht was es ist, aber ich nehme mir vor es herauszufinden. Ich möchte sie endlich strahlen sehen.

Wir beide trinken den Tee wobei mir einfällt, dass Tony vorhin da war. ,,Tony war vorhin hier, er wollte wohl zu dir. Später wollte er anrufen.'' Natasha nickt nur. Ich bin neugierig und will fragen was er wohl will, aber Natasha's Sorgenvoller Blick stimmt mich um.

Das Telefon klingelt, als wir gerade Abendbrot essen. Wir haben uns was vom Mexikaner bestellt und Natasha hat es mit dem Auto abgeholt. Eine unangenehme Stille herrscht zwischen Natasha und mir. Die ganze Zeit, liegt diese Anspannung in der Luft. Es ist komisch. Nicht so harmonisch wie sonst immer.
Natasha nimmt den Hörer von Telefon ab. ,,Ja?''

Das Gespräch dauert eine halbe Stunde. In dieser halben Stunde zerbreche ich mir den Kopf darüber, über was sie wohl sprechen. Es muss etwas wichtiges sein, denn Natasha ist in ihr Zimmer gegangen und sich eingeschlossen. Als ich höre, dass die Stimmen erloschen sind, aber sie immer noch in ihrem Zimmer bleibt überlege ich ob ich nachschauen soll was los ist. Ich gehe vorsichtig zur Tür und klopfe. ,,Natasha?'' Keine Antwort. Erneut klopfe ich. ,,Alles gut?'' Mein Bauchgefühl sagt mir das etwas nicht stimmt. Ich klopfe ein drittes Mal. ,,Warte ich komme gleich.'' ruft mir Natasha zu. Ich höre wie sie den Wasserhahn aufdreht und wenige Sekunden wieder zudreht. Dann höre ich Schritte und Natasha öffnet die Tür. Ich Gesicht ist bleich und nass. ,,Was ist los? Gehts dir gut?'' frage ich besorgt. Sie schaut nicht gut aus. Ich habe keine Ahnung was passiert ist, aber ich habe das Bedürfnis sie zu umarmen. Also ziehe ich sie in eine feste Umarmung. Ich merke wie sie anfängt zu weinen, tue aber so als ob es mir nicht aufgefallen wäre um sie nicht zu verunsichern. Ihre feuchten Tränen tropfen auf meine Schultern. Ich weiß nicht was ich tun soll, außer sie in meinen Armen zu halten. Sie scheint sich zu beruhigen und ich frage vorsichtig nach: ,,Was ist passiert?'' ,,Meine Schwester... sie ist verschwunden.'' Sie schaut beklemmt auf den Boden und ihre Augen füllen sich erneut mit Tränen. ,,Warte mal, du hast eine Schwester'' ich bin sprachlos. ,,Warum hast du mir nie was von dir erzählt?'' frage ich um sie verstehen zu können. ,,Ich weiß es nicht. Ich erzähle einfach nicht gerne von mir. Ich will meine Vergangenheit hinter mir lassen, doch da Blut hängt an mir, egal wie sehr ich es versuchen, dass wird es immer.'' Ich verstehe kein Wort. Versuche ihr aber dennoch mein Mitgefühl zu zeigen, auch wenn ich weiß das sie es nicht will. Sie will die Starke spielen, so wie immer. ,,Kann ich was tun?'' frage ich und hoffe so sehr das ich was tun kann.

So mal wieder ein kleiner Twist(wird auch der letze sein). Ich hoffe wie immer, dass es euch gefällt.
Als kleiner Explainer: Ich möchte mit diesem und den folgenden Kapitel den Fokus auf Natasha stellen, weil ich viele Ideen und Theorien habe zu ihrer Vergangenheit. Außerdem möchte ich mal (was in den Filmen wie ich finde nicht richtig dargestellt wird) über das Trauma von ihr reden.

The night where a part of me died// natasha x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt