Gute Nachrichten

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Nach wenigen Minuten sind wir aus der Stadt und fahren auf einem Schotterweg direkt in den Wald. Ich weiß nicht ob es die Dunkelheit und die Atmosphäre ist, aber das alles kommt mir wie in einem schlechten Horrorfilm vor. Jetzt fehlen nur noch die Zombies die unser Auto angreifen und uns danach verspeisen. Oh gott, ich muss aufhören mit ständig Szenarios in meinem Kopf auszudenken. Weiter in meinen Gedanken versunken schaue ich aus dem Fenster und so langsam erkenne ich Umrisse eines Hauses. Eine Lichterkette hängt vor dem Haus und als ich aussteige, ist es gar nicht mehr gruslig, im Gegenteil, es fühlt sich gut an. Ich sehe den See an Haus und das vertraute Holz. Generell sieht das Haus unserem sehr ähnlich und so fühle ich mich schnell wohl. Dann geht die Tür auf. ,,Herzlich Willkommen bei uns. Kommt doch rein und fühlt euch wie zu Hause.'' begrüßt uns eine Frau. Die Frau hat orangene lange Haare, blaugrüne Augen und ist relativ groß. Sie wirkt freundlich und herzlich. Sie zieht Natasha gleich in eine Umarmung und kommt dann auf mich zu um mir ebenfalls eine zu geben. Völlig überfordert nehme ich diese an. Anscheinend ist dass so üblich dass sich hier alle umarmen. ,,Du bist also y/n, Natasha hat schon viel von dir erzählt.'' Ich muss schmunzeln. Natasha schaut die Frau vorwurfsvoll an, doch diese weiß, dass sie es nicht ernst meint. ,,Ich bin überrings Pepper, aber kannst much einfach Pep nennen!'' Dann gehen wir alle rein. ,,Ich habe euch was zu Essen gemacht. Ihr müsst bestimmt hungrig sein. Ich habe Spaghetti gemacht mit Bolognese, ist nichts besonderes, aber ich hatte kaum zeit. Schließlich ist es 7:30 Uhr. Achso und ich habe euch ein Zimmer zurecht gemacht. Die erste Tür links'' sagt diese und zeigt auf den Tisch. ,,Setzt euch!'' fordert sie uns auf. Ich bin froh über das Essen, denn ich habe echt großen Hunger. Natasha und ich setzen uns und essen dann ohne ein Wort zu sagen. Wir beide sind so fertig und müde sodass wir nach dem Essen nur so ins Bett fallen und sofort einschlafen.

Es ist ein unruhiger Schlaf und als ich aufwache bin ich immer noch ein wenig müde. Ich strecke meine Hand aus um neben mir nach Natasha zu greifen, aber ich greife in die Leere. ,,Natasha?'' frage ich. Doch keiner antwortet mir. Dann rappel ich mich langsam auf und schau auf die Uhr und stelle fest das es 13 Uhr ist. Dann gehe ins Bad und mache mich etwas frisch. Als erstes gehe ich duschen, um den Dreck von gestern von meiner Haut abzukriegen. Ich entdecke ein Haarshampoo am Boden und wasche dann meine Haare. Als ich aus der Dusche raus komme liegt ein unbenutztes Handtuch und ein benutztes auf dem Badewannenrand. Ich schnappe mir dass unbenutzte und trockne mich ab. Dann binde ich das Handtuch um mich und tapse und den Flur. ,,Pep? Wo sind meine Sachen zum anziehen?'' Vom anderen Ende des Ganges kommt eine Antwort: ,,In der Kommode neben dem Bett. Natasha ist schon um halb 10 zu Wanda ins Krankenhaus gefahren, ich kann dich auch gleich fahren wenn du möchtest, aber vorher mache ich uns Frühstück. Tony möchtest du auch welches?'' Ich wende ab, weil sie anscheinend nicht mehr mit mir redet. Dann schaue ich in der Kommode nach und tatsächlich dort sind ein paar Klamotten von mir. Ich suche mir eine graue Leggings und dazu ein oversized Uni T-Shirt raus. Dann gehe ich ins Wohnzimmer und sehe mich ein wenig um. ,,Hast du gut geschlafen?'' fragt Pep hinter mir und ich erschrecke. ,,Ja ging so'' sage ich schnell und setze mich dann an den gedeckten Esstisch. ,,Willst du Pancakes oder Brötchen?'' fragt sie mich. ,,Pancakes'' Dann macht sie mir ein Teller mit 3 Pancakes mit Schokoperlen und Ahornsirup. Beim Essen unterhalten wir uns ein wenig, aber die meiste Zeit herrscht Stille. ,,Wollen wir los?'' fragt sie mich als ich aufgegessen habe. Ich nicke und hole mir dann aus meinem Zimmer mein Handy und Portmonee. Pep wartet schon an der Tür mit Schlüsseln in der Hand. Dann steigen wir in ein blauen Porsche ein.

Ich verabschiede mich kurz von Pep und gehe dann ins Krankenhaus. Ich schicke Natasha eine Nachricht dass ich da bin und sie schickt mir eine Raumnummer zurück. Es dauert ein bisschen bis ich das System der Nummerierung der Räume verstanden habe, aber dann finde ich den Raum und trete ein. Für einen Moment will mein Körper umkehren und nach Hause rennen, aber ich überrede mich bereit zu sein. Natasha dreht auch um und begrüßt mich mit einem Kuss auf die Stirn. Dann bringt sie mich auf den neusten Stand: ,,Sie ist stabil, kein Grund sich sorge zu machen. Die Ärzte sagen sie wird wieder. Heute Nachmittag wird sie noch einmal operiert und dann rechnen die Ärzte damit, dass sie in 3-4 Tagen wieder aufwachen sollte.'' Ein Stein fällt mir vom Herzen. Endlich einmal gute Nachrichten. Ich fasse wieder ein wenig Hoffnung.

The night where a part of me died// natasha x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt