Die Tür

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Wir laufen jetzt schon seit 45 Minuten durch den Wald und inzwischen glaube ich wir laufen die ganze Zeit nur im Kreis. Wanda und ich schauen uns an immer mal wieder an und an ihren Blicken merke ich, dass sie es nicht anders sieht. ,,Natasha? Weißt du wo wir sind? Es wäre vielleicht besser wenn du und einweihst'' fragt Wanda und ich bin erleichtert, dass sie das ausgesprochen hat was ich schon lange fragen wollte. ,,Wir müssten gleich...'' Sie bricht ihren Satz ab und legt ihren Finger auf ihre Lippen. Sie huscht hinter einen Felsen. Wanda und ich sind verwirrt, aber folgen Natasha. ,,Kannst du uns jetzt bitte mal sagen, was hier los ist?'' Ich kann meinen leichten wütenden Unterton nicht verbergen. Ich verstehe es nicht. Warum will sie uns nicht erzählen was hier eigentlich ab geht. ,,Natasha bitte. Ich... Wir können dir nicht helfen wenn du uns nichts erzählst.'' Ich kann nicht Natasha Gesicht sehen, denn sie hat es weggedreht. Ich lege meine Hände auf ihre Schultern und drehe ihren Kopf zu mir. ,,Was ist hier passiert?'' Natasha schaut auf den Boden. Wanda ich ich schauen sie erwartungsvoll an. Ich küsse sie vorsichtig auf die Stirn. Wanda schaut irritiert aber nicht staunend. ,,Warte mal? Du hast ihr nichts erzählt?'' frage ich Natasha. Sie beißt sie auf die Lippe und lächelt ein wenig. Dann schüttelt sie den Kopf und küsst mich dann richtig.
,,So jetzt weißt du es'' flüstert sie Wanda zu, mit einem leicht arroganten Lächeln. ,,So und jetzt. Yelena und ich wurde hier, beziehungsweise nicht genau hier, eher so 2000 Meter von hier aus in der Luft, trainiert. Vor einem Jahr haben wir den Red Room gestützt und zerstört, aber ich bin mir jetzt nicht mehr sicher. Was wenn es einen Bunker gibt, wo die Origination weiter gelebt hat. Ich... ich habe keine Ahnung, aber wir werden es...'' Es knallt. Ein, zwei, drei Schüsse. ,,Scheiße, sie haben uns entdeckt'' Wanda springt auf. Natasha zeigt nach links auf eine Tür. ,,Du gehst da rein. Warte hinter der Tür, ich komme gleich nach!'' Sie springt ebenfalls auf und fängt an gegen die Männer zu kämpfen. Ich sprinte zu Tür. Ein Mann hat mich entdeckt und läuft mit einem schwingenden Messer in der Hand auf mich zu. Ich versuche mich auf das zu konzentrieren was Wanda und Natasha mir gezeigt haben. Mit ein paar geschickten Tritten liegt er am Boden und ich sprinte weiter zur Tür. Ich überlege schon wie ich die Tür öffnen kann, aber zu meiner Erstaunung geht sie einfach auf, als ich den Türknopf runter drücke. Ich schlüpfe durch die Tür und warte hinter der Tür auf Natasha. Eine Minute später öffnet sich die Tür, doch es ist nicht Natasha.
Ein kräftiger Mann stellt sich mit in den Weg und ehe ich denken kann trifft mich der erste Schlag ins Gesicht. Etwas warmes läuft über mein Gesicht. Es fühlt sich an als ob meine Nase gebrochen wäre. Mein Kopf brummt und ich bin mehr als überfordert. Ich versuche mich verkrampft an das Training zu erinnern und das Gelernte anzuwenden, aber mein Kopf ist leer. Ich habe nicht eine einzige Idee, wie ich ihn aufhalten könnte. Ich versuche es verzweifelt mit einem Tritt in den Bauch. Doch der Mann fängt an du lachen. ,, Ты правда думаешь, что я не выдержу пару пинков?'' Spricht er gerade Russisch mit mir? Ich habe kein Wort verstanden, aber ich denke mir, dass es nichts gutes heißt, denn gerade holt er für einen erneuten Schlag aus. Dieses Mal bin ich besser vorbereitet und kann ausweichen. Ich will zu meiner Pistole in meinem Rücken greifen doch er tritt mir genau in dem Moment wo ich sie greifen will, in den Rücken und ich falle zu Boden. Mein Kopf knallt auf harten Stein. Ich will die Augen schließen und hoffen, dass alles hat bald ein Ende. Ich will wieder aufstehen, doch mein Körper macht nicht mit. Mein Kopf, meine Rippen und meine Wirbelsäule befehlen mir liegen zu bleiben. Ich spüre einen erneuten Schmerz. Dieses Mal hat er es auf meinen Kopf abgesehen. Ich drehe mich im letzen Moment zur Seite. Sein Fuß landet nur einige Zentimeter neben meinem Kopf. ,, тебе еще мало?''
Er zieht mich nur mit einem Arm hoch und lässt mich dann wieder zu Boden gleiten. Alles tut weh. Ein weiterer Schlaf reicht und ich sehe schwarz.

Ein lebloser Raum. Fast wie in einer Zelle. Meine Augen fokussieren langsam und ich nehme die Umwelt richtig war. Eine Frau etwa meinen Alters liegt neben mir. Blutverschmiert und schwach. Ihre Haut ist übersäht von blauen Flecken. Ihr halbes Gesicht, was mir irgendwie bekannt vorkommt, ist angeschwollen. Ihre grünen Augen ähneln den von Natasha. Und dann wird es mir klar. ,,Yelena?'' Meine Stimme war kaum zu hören, aber sie muss es trotzdem verstanden haben, denn sie blickt mir jetzt in die Augen. Ich sehe so viel Schmerz in ihren Augen und am liebsten würde ich sie gerne in den Arm nehmen. Ich will mich zu ihr hinbewegen da merke ich wie ich kaum Kontrolle über meinen Körper habe. Es fühlt sich alles so schwer und taub an. Ich kann einen kleinen Schrei nicht verhindern. Ich kriege Panik. Doch ehe ich weiter über die Umstände nachdenken kann, füllt sich die Stille mit einer bekannten Stimme: ,,Na Kleine? Kennst du mich noch?'' Ich kann mein Kopf kaum bewegen doch mit viel Mühe sehe ich hinter den Gittern ein blonden Mann. Ich erkenne ihn. Es ist der Mann der mich vor zwei Wochen in meiner Wohnung angegriffen hat. Und ich wusste genau was er von mir wollte, doch was ich nicht wusste, warum ist Yelena hier? Und wo ist überhaupt hier?

Ich hatte gerade einen Schreib-Lauf und dann ist das rausgekommen. Ich würde vielleicht auch gerne mal Natasha's Sichtweise mit reinbringen, muss aber mal schauen inwiefern das reinpasst. Es tut mir leid das so lange nichts mehr kam, ich werde versuchen in den nächsten Tagen dann das nächste Kapitel zu posten.

The night where a part of me died// natasha x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt