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„Sei bitte nicht so hart zu ihm. Er macht sich nur Sorgen.", sagte ich und rückte näher an ihn, als wir abends auf der Couch lagen.

Er fuhr mit seinen Fingern durch meine Haare. „Bin ich nicht. Ich bin um ehrlich zu sein froh, zu wissen, dass du jemanden hast, auf den du immer zählen kannst und der dich in Sicherheit wissen möchte.", sagte er.

Ich lächelte. „Jep, ich liebe ihn und ich würde das gleiche für ihn tun.", sagte ich und sah zu Haz auf. „Dich liebe ich natürlich auch."

Er grinste und küsste mich.

Irgendwie fühlte sich das alles im Moment richtig an. Ich spürte inneren Frieden. „Niall wäre glücklich, uns so zu sehen.", murmelte ich an seine Brust und schlang mein Bein um seines. Auch wenn meine Trauer um ihn groß war, wusste ich, dass er von seinem Leid erlöst wurde. Und unter all der Wut und Trauer fand ich in dieser Tatsache ein klein wenig Trost. Niall hat mein Leben bunter gemacht, aber diese Buntheit würde nicht einfach schwinden. Sie lebte weiter und genauso blieb Niall Teil meines Lebens.

„Er wäre stolz auf dich.", sagte er und hauchte mir einen Kuss ins Haar.

Ich lächelte. Ich bin auch stolz auf dich und das Leben, das du gelebt hast, Ni. Eines Tages werden wir uns wiedersehen und auf den Wolken Salsa tanzen.

„Was ist?", fragte er verwirrt, als er meine erhellte Miene sah.

„Nichts. Ich habe nur darüber nachgedacht, wie Ni und ich auf den Wolken tanzen, wenn wir uns eines Tages wiedersehen. Wenn ich sein grelles Lachen endlich wieder hören kann und er mit seinen Witzen meinen Tag besser macht. Eines Tages werde ich ihn wiedersehen und ich kann es kaum erwarten. Der Tag wird kommen und nicht nur Ni wartet auf mich, sondern auch Lottie. Ich hoffe, dass ich dann endlich die ganze Wahrheit erfahren werde. Wenn ich nicht in diesem Leben Rache auf die Person ausüben kann, die sie aus dem Leben gerissen hat, dann werde ich es im Tod tun. Aber bis dahin-"

„Lass uns noch das Beste aus der Zeit machen, die wir auf der Erde haben.", vollendete er meinen Satz und drückte mich dicht an sich.

„Haz?"

„Mhm?"

„Ich glaube, dass ist unsere letzte Chance, die wir bekommen haben. Was ist, wenn wir es nicht packen?", fragte ich besorgt, wodurch ich mich fest an ihn krallte. Ich hatte Angst, große Angst, ihn zu verlieren.

„Wenn wir es nicht schaffen, wer dann?", fragte er lächelnd.

Ich beugte mich zu ihm und gab ihm einen sanften Kuss auf den Mund. "Ich liebe dich.", sagte ich und legte meine Hand auf seine Wange.

Er nickte. "Ich weiß."

Mein Mund klappte auf und ich setzte mich von ihm weg, um meine Arme zu verschränken. Dann schmollte ich vor mich hin. "Schon gut, Lou.", meinte er und legte seine Hand in meinen Nacken. "Ich liebe dich auch." Dann verwickelte er mich in einen heißen Kuss und drückte mich in die Couch zurück.

Und in diesem Moment wurde mir eines ganz bewusst: Wir würde alles schaffen, wenn wir unserer Liebe bloß eine Chance gaben.

Gone For Love - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt