Kapitel 20

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*JoyPOV*

Ich stehe vor der Ghost, den Blick auf die Landschaft von Lothal gerichtet. Die Crew-Mitglieder sind im Schiff geblieben, wahrscheinlich besprechen sie gerade was bei der Kuppel abgegangen ist.  Ich kann es ihnen ja nicht mal verübeln, schließlich habe ich trotz der Fähigkeit zu helfen, beschlossen mich diesmal  aus den Krieg heraus zu halten. 

Durch die Macht konnte ich die ganze Zeit spüren, wie wütend Kanan war, ob es daran lag das ich nicht von Anfang an ehrlich zu ihnen war, weiß ich nicht. Aber zum Schluss bin ich ihnen keine Rechenschaf schuldig, ich habe meine Schuld beglichen  und sie werden mich auch nicht mehr wieder sehen, weshalb ich mir darum keine Sorgen mache. Ich werde auf einen anderen Planeten müssen, doch ein kleiner Neuanfang mit Papetenwechsel wird schaden.

Ich denke so an Alderaan oder Corellia, bei beiden habe ich gute Chancen meinen Ruf als Kopfgeldjägerin wieder aufzubauen.

Meine Gedanken halten mich so in meiner Welt fest das ich gar nicht bemerke das sich Ezra Bridger neben mich gesellt, zuerst schweigt er, weiß offensichtlich nicht so recht wo er anfangen soll. Ich spüre das er sehr verwirrt ist und wahrscheinlich viele Fragen hat. Als er nach mehreren Minuten immer noch nichts sagt, nehme ich die Sache selbst in die Hand. 

"Ich werde wie gesagt verschwinden und ihr werdet mich nicht wieder sehen. Es ist besser so für alle" sage ich mit fester Stimme, den Blick weiter auf die Steppe gerichtet.

"Eine sache die ich immer noch nicht verstehe ist, warum du uns daraus geholt hast. Du hättest einfach die Ghost nehmen  und verschwinden können, warum bist du zurück gekommen ?" macht die Orange den Mund auf, und stellt die Frage die ich eigentlich schon öfters beantwortet habe. 

"Das habe ich dir doch schon gesagt, um meine Schuld bei euch zu begleichen" gebe ich ihn die gleiche Antwort wie die anderen male. "Selbst auf den Marktplatz hättest du dich raushalten können, hast es aber nicht getan, du bist zu uns gekommen und hast uns geholfen, es war deine Entscheidung sich in den Kampf einzumischen" 

Sagt der Kleine ziemlich überzeugend. Und tischt mir ein Problem auf, das ich ihn nicht Antworten kann. Vielleicht wollte ich einfach noch mal eine gute Tat tut um mich besser zu fühlen, und mich davon ablenken wie tief ich eigentlich gesunken bin.

Ich wollte mir nur noch mal selbst beweisen, das noch gutes in mir steckt und nicht nur schmerz und Verbitterung. 

"Das könntest du nicht verstehen" weiche ich ihm aus. 

"Meine Eltern haben sich gegen das Imperium Gewand, sie sind schon seit vielen Jahren nicht mehr bei mir, hier habe ich eine neue Familie gefunden" erzählt er mir seine Lebensgeschichte.

Er versucht einen Zugang  zu mir über unsere Vergangenheit zu bekommen, indem er mir das erzählt. Er will mich psysologisch austricksen, vielleicht nicht bewusst, aber sehrwohl unbewusst.

Und leider erkenne ich mich ein Stückchen wieder in seiner Story, auch meine Familie hat gegen das Böse gekämpft und ich habe sie dadurch verloren, und als ich eine neue Familie gefunden hatte, wurde sie mir wieder entrissen und nun trage ich nur noch mehr Schmerz in mir.

Es herrscht eine weile stille, bevor der Kleine wieder das Wort ergreift. "Woher kann du so gut mit den Lichtschwert umgehen, selbst wenn man ein normales Schwert führt ist das Lichtschwert noch eine ganz andere Waffe. Wo hast du gelernt so zu kämpfen?" 

Ich will ihn nicht Antworten, ich will einfach nur noch hier weg und woanders beginnen, doch Ezra hat mich festgenagelt, er ahnt das ich eine Ausbildung hatte und wird wahrscheinlich nicht ruhen bis er eine passable Antwort hat.

"Ich hab damals eine Zeit lang mit der Republik gekämpft, da wurde es mir beigebracht" rücke ich mit den kleinsten teil der Wahrheit heraus.

"Als Jedi?" fragt Bridger hoffnungsvoll.

Ich muss leicht lachen bei den Gedanken. "Nein" lautet die knappe antwort.

"Und warum kämpfst du jetzt nicht an unserer Seite? Du wärst wie gemacht dafür, wir können immer Leute wie dich gebrauchen" versucht er mich zu überzeugen mich doch den Rebellen anzuschließen. Langsam geht mir das echt auf die Nerven, als ob man  es ihn erst hypnotiesieren müsste damit er es versteht.

"Nein, hör auf, ich werde mich nicht  euren Zirkus anschließen, krieg das endlich in dein Kopf!" fauche ich ihn an.  

Er zuckt leicht zurück und schaut mich mit großen Augen an. Hoffentlich  merkt er sich  jetzt meine Meinung und belästigt mich nicht mehr.

Es herrscht eine Weile Stillschweigen, bei den Ezra meinen scharfen Blick ausweicht.

" Ezra, Hera will mit dir sprechen" beendet Kanan, der am Ende der Rampe steht, die Stille um uns herum. Mit einen kleinen Nicken wendet sich Ezra von mir ab und geht auf die Rampe zu.

Nur Kanan und ich bleiben zurück.

Ich kümmere mich wenig um die angespannte Stimmung die zwischen uns beiden liegt, und konzentriere mich auf die Landschaft vor mir. Es wird wahrscheinlich das letzte Mal sein, daß ich sie so genießen kann.

"Er hat große Hoffnungen in dich gesetzt" will der Jedi ein Gespräch aufbauen. "Und trotzdem wird es nichts an meiner Entscheidung ändern" gebe ich trocken zurück.

Wieso muss ich mich bei jedem für meine Entscheidung rechtfertigen?!

"Du hast uns nicht geholfen zu entkommen, weil du eine Schuld begleichen wolltest, sondern weil es dein schlechtes Gewissen reinwaschen sollte" entblößt der Mann meinen wahren Grund.

Ich sage dazu nichts und schweige. Soll er doch denken was er will.

"Ich kenne deinen Grund nicht, warum du uns nicht anschließen willst, aber -" "Ist dir das nicht ganz recht? So wie du dich benimmst, passt es dir doch ganz gut das ich mich euch nicht anschließe" unterbreche ich ihn, und richte meinen kalten Blick auf ihn.

Er lässt sich von ihn aber nicht einschüchtern, verschränkt die Arme vor der Brust und trotz der Maske, die seine Augen verdeckt, spüre ich nach wie vor den missbilligen Blick.

"Um ehrlich zu sein möchte ich nur wissen, warum eine Separatistin Rebellen und Jedi hilft. Nach eurer Meinung müsste das Imperium doch das sein was ihr immer wolltet"

Seine Worte lassen meinen kalten Blick zerbrechen, die Tatsache das er denkt ich war eine Separatistin überrascht mich und wirft mich tatsächlich aus der Bahn. Mir fehlen die Worte, mein Gehirn ist kurzzeitig wie leer gefegt und es ist als hätte ich meine Sprache verloren.

Ein Rascheln und eine daraufhin herumhüpfende Lothal-Katze reißt mich wieder aus meiner Trance.

"Keine Ahnung wie du darauf kommst, aber ich bin ganz sicher keine Separatistin" antworte ich ihn mit angespannter Stimmung, auf dieses Thema reagiere ich erlärgisch, ich habe vielleicht mit den Separatisten gearbeitet und einen meiner größten Fehler gemacht. "Ich vertrete weder ihre Ideologie noch für das sie stehen, ich hab ihre Taten nie gut geheißen und erst recht war ich nie eine Separatistin" rechtfertige ich mich gegen seine Beleidigungen.

Wieder bleibt es eine Weile still, mein Herz klopft vor Adrelaninschub ein wenig schneller und die Wut lässt meinen Körper anspannen.

"Aber du Standes mit ihnen in guten Kontakt, irgendwas verbindet dich mit ihnen" murmelt Kanan, ob eher zu sich selbst oder klar zu mir kann ich nicht deuten.

Das er so viel nach meiner Vergangenheit stochert, gefällt mir gar nicht. Nicht ohne Grund kennt mich keiner auf diesen Planeten.

Ich sage nichts zu den Thema und mauere. Ich will einfach nur noch von hier verschwinden, das alles hinter mir lassen und mir nicht mehr diese nervigen Fragen geben lassen.

Es entsteht ein anstaar Wettbewerb, keiner weicht den Blick aus und  jeder hält  Stand. Das alles geht bis Sabine, die Mandalorianerin, die Rampe herunter kommt und unser  Duell  unterbricht.

"Ihr sollt beide reinkommen, Hera hat was mit uns zu besprechen" berichtet sie uns, und merkt  dabei nicht die feindseelige Stimmung.

Kanan ist der erste der den Blick abbricht, sich zu seiner Kamerdin wendet und die Rampe hinaufsteigt. Nur widerwillig Folge ich ihn, es wird seinen Grund haben warum die Pilotin uns beide sehen will.

Künstlerin Der Macht    - Rex's Schwester 2 - Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt