Kapitel 30

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*Darkness POV*
Ich spritze mir gerade mein Gesicht mit Wasser ab, und lege mich dann auf die kleine Pritsche, die mir bis zu meiner Abreise zu Verfügung steht.

Das Training mit Ezra hat Kanan beendet, als angeblich eine weitere Besprechung bevorstand. Meiner Meinung nach hat es ihn einfach nicht gepasst, das Ezra mit mir trainiert hat und nicht von ihn zusammengestellten Trainingsplan befolgt hat. Manchmal weiß ich nicht was trauriger ist, eine alte einsame Frau die sich um ihre 50 Katzen kümmert, oder Kanans kranke Eifersucht.

Das Training mit den jungen Jedi war, an sich erfolgreich, er kapiert schnell und wendet es dementsprechend an.

Die gesamt Situation hat mich an meine eigene Ausbildung erinnert, versteckt vor fremden Augen, auf einer Wiese irgendwo im nirgendwo mit Lichtschwert oder Blaster trainieren.

Es wurden schöne Erinnerungen zurück gerufen, die ich eine Zeit lang revue passieren lasse.

Und genau deshalb kann ich hier nicht bleiben. Ich habe gesehen was Menschen tun um etwas, jemanden, zu bekommen der mächtig ist und sie auf ihre Seite zieht.

Heute bin ich vielleicht schlauer und würde nicht mehr auf sowas wie damals reinfallen, doch die Angst besteht immer noch. Das Gefühl von damals meine Freunde zurück zu lassen, mit ihnen abzuschließen ,um sie zu beschützen, sitzt immer noch so tief und schmerzhaft wie am Ersten Tag.

Mein Herz fängt wieder an ,sich wie ein Stein in meiner Brust zu formen.

Ich springe aus der Pritsche und gehe etwas an die Frische Luft ,um die zerstörerischen Gedanken los zu werden.

Etwas verloren streife ich durch die Basis, es treffen mich immer noch neugierige und feindselige Blicke, den ich jetzt aber keine Beachtung schenke.

Ich bin immer noch der festen Überzeugung das mich nichts hier halten wird, kein Ezra kein Kanan, kein Niemand. Vielleicht werde ich nach sehr langer Zeit wieder nach Naboo zurück kehren, doch ganz sicher bin ich mir da noch nicht. Naboo wird sich unter der Kontrolle des Imperators und Verlust von Padmé ziemlich verändert haben, vielleicht erkenne ich meine einzige Heimat gar nicht wieder.

Meine Hand liegt um das Heft des Lichtschwertes an meiner Hüfte, und wiege es in meiner Hand und drehe den Griff ein paar mal in meiner Hand. Es ist perfekt ausbalanciert ,und ist in seiner Führungsweise einzigartig.

Um meine Ruhe zu haben, ziehe ich mich an den Platz zurück , wo Ezra und ich Trainiert haben. Um dort ein paar Techniken zu wiederholen.

*Kanan POV*

Ezra steht neben mir, und gemeinsam schauen wir hoch in den Himmel, unser Blick auf das runterkommende Schiff gerichtet.

Das damalige total funktionstüchtige Schiff, zieht eine qualmschneiße hinter sich her, und kommt hugelnd auf den Boden auf.

Die Laderampe knallt laut auf den Boden auf, Dampf stößt aus den Innenraum auf uns zu.

Ein hustender Rex stolpert die Rampe runter, und kommt schwankend vor uns zum Stehen.

"Na alter Heer, lassen die Flugkünste nach " sage ich, statt der typischen Begrüßung.

"Pilot war ich nie, das Fliegen habe ich General Skywalker über lassen" bringt er unter dem Husten hervor, und richtet sich wieder zu seiner vollen Körpergröße auf.

"Ich wurde von ein paar totesbringenden schieß Kugeln verfolgt, auf den Weg hier her zurück" erklärt er den schaden der Gema. "Konntest du sie abschütteln?" frage ich mit nur einen Gedanken im Hinterkopf nach.

Der ehemalige Soldat schüttelt überzeugt den Kopf "Ihre Einzelteile fliegen in den weiten des Alls herum" winkt er ab.

"Gut, den wir haben jemanden neues, den keiner noch so richtig vertraut" informiere ich ihn, und erkläre meine Besorgniss.

" Äh Besser gesagt, Kanan vertraut ihr noch nicht, der Rest schon " wendet sich Ezra in das Gespräch mit ein. "Sie ist, noch besser gesagt, einfach nicht vertrauenswürdig, sie-" bevor ich fortfahren kann, wirft sich Ezra wieder dazwischen "Ich vertraue ihr!" "Du kennst sie doch nicht mal richtig, das ist doch alles nur vorgespielt !Du kennst doch nicht mal ihren richtigen Namen!" versuche ich es ihn nochmal klar zu machen, doch ich fürchte seine Meinung kann ich im Bezug auf die Kopfgeldjägerin nicht mehr ändern.

"Na ich werde sie mir mal anschauen, wird ja wohl nicht allzu gefährlich sein" beendet der alte Mann unsere Diskusion, und geht zwischen uns hindurch. " Du wirst dich noch wundern " Murmel ich nur, doch da ist er schon außer Hörweite.

Rex läuft voran, auf den Runden Holoprojektor zu, an dem er Kommander Sato seinen Auftrag und die Ereignisse erklären muss.

Er hat zwar nur leichte Fracht transportiert, doch das TIE-Jäger sich in der Nähe unseres Gebietes aufhalten, und damit auch ein Kreuzer, darf nicht ignoriert werden. Wir können uns keine Unnachgiebigkeiten oder Agnoranz leisten.

Der Commander erläutert was genau passiert ist, es gibt nicht viel her, sodass es wahrscheinlich in irgendeiner Datei verschwinden und für alle Zeit vergessen wird. Doch so befiehlt es das Protokoll, und in manchen Situationen ist man doch froh die Kleinigkeiten zu wissen.

Sato verlässt uns nach der kurzen Besprechung, zügig um sich seinen anderen Aufgaben zu widmen.

Alle in der Runde wollen schon sich zurück ziehen, und sich anderen Dingen widmen. Doch Ezra erinnert uns an unser Vorhaben "Wir sollten sie noch bekannt machen!" im ersten Moment, realisiere ich erst gar nicht, worauf er hinaus will, da ich eigentlich mit meinen Gedanken schon im Bett liege, doch dann kommt mir die Erkenntnis, wie das erleuchten einer Lampe.

Ezra will Darkness und Rex miteinander bekannt machen.

"Ezra, Rex ist bestimmt müde, verschie-" mein Satz wird vom besagten Klon unterbrochen "Wen es dem Jungen so wichtig ist, sollte ich diese Mysteriöse Neue kennen lernen. Ich bin auch noch nicht müde"

Genervt lasse ich meine Arme fallen, und Knicke schließlich, ohne eine andere Wahl ein.

"Machen wir die beiden miteinander bekannt" brummel ich und Laufe voraus.

Als wir Darkness nicht in nächsten Minuten ausfindig machen können, Kontaktieren wir sie über Kommlink.

Sie stimmt Ezra zu, kurz zu uns zu stoßen. Wir warten vor den Holoprojektor auf sie, und bis dahin scheint sich die Zeit wie Gummi zu  ziehen. Mein Gespür sagt mir das irgendwas, plötzliches gleich passieren wird, und ich darauf vorbereitet sein sollte. Doch wie auf etwas vorbereitet sein, wen man nicht weiß was es ist, oder um was es sich handelt.

Ich lasse mein Blick schweifen, in der Erwartung, das was mir sorgen macht, auffällt. Doch das einzigste was ich sehe, sind die Rebellen und Piloten die Kisten verladen und ihren Aufgaben nach gehen.

Am Horizont erkenne ich eine statur, doch stelle fest das es  sich nur um Darkness handelt, die auf uns zu kommt.

"Da bin ich" meldet sie sich, aus noch ein paar Meter Entfernung.

Alle drehen sich in ihre Richtung.  Wie vom Blitz getroffen bleibt sie auf einmal stehen, mit weit aufgerissenen Augen und blasser Haut sieht sie aus als hätte sie einen Geist gesehen.

Verwirrt was jetzt passiert ist, wendet sich mein Blick zu Rex, der wie ich feststelle, nicht anderst aussieht.

Weit aufgerissene Augen, die Haut blass wie ein Geist und aufgeklappter Mund.

"Joy" flüstert der alte Mann, und will ein schritt auf die Kopfgeldjägerin zumachen. Sie kriegt aber Panik, und rennt wieder zu den Ausgang zurück, von dem sie gekommen war. 

Wir bleiben einfach zurück, ohne irgendeine Erklärung.

"Rex?" fragt Ezra und schickt mir einen fragenden Blick zu. Der Commander sagt nichts, sondern hüllt sich in eine Blase des Schweigens, und ich Zucke auf Ezras Blick nur ebenfalls ratlos die schultern.

Er nannte sie Joy, warum?

Bevor ich diese Frage stellen konnte, setzt sich Rex in Bewegung und verschwindet in die Richtung in die Darkness, Joy, wie auch immer sie jetzt heißen mag, gegangen war.

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Künstlerin Der Macht    - Rex's Schwester 2 - Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt