13. Kapitel

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Natürlich war es damit längst nicht vorbei. Die Feierlichkeiten gingen weiter, aber die Angestellten mussten wohl oder übel auf ihren Chef verzichten, der ab nun auf der After Party anzutreffen war.
Gemietet war dafür ein angesehener Club der Stadt. Natürlich war ich schon dass ein oder andere Mal vor meinem 18. Geburtstag hier gewesen, aber das brauchte mein Vater nicht zu wissen.
Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter, nicht mein Vater, sondern Julian, wie ich feststellte als ich mich umdrehte. ,,Brauchst du noch was?", er nahm seine Hand wieder von meiner Schulter und trat neben mich. Ich nickte leicht, er wies mir an ihm zu folgen und ich tat es. Julian führte mich hinüber zu den Toiletten, die Räumlichkeiten waren mir durchaus bereits bekannt.
Er wartete kurz bis ein anderer Besucher von diesen verschwunden war, ehe er die Tür schloss und sich zum Waschbecken herüber begab. Gezielt griff er tief in eine Innentaschen des Anzugs, hervor zog er ein kleines Tütchen. ,,Dann wollen wir den Abend mal noch ein bisschen aufpeppen!", er öffnete das Tütchen und verteilte ein wenig den Inhaltes auf seinem Handrücken. Er zog die erste Line, ich die Zweite, die er mir ebenfalls auf seinem Handrücken präsentierte.
,,Schleppst du das Zeug eigentlich immer mit?", wollte ich wissen. Im Spiegel vergewisserte ich mich, dass nichts mehr von meinem Konsum sichtbar war. Julian lehnte hinter mir und beobachtete es. ,,Natürlich nicht, aber ich dachte wir zwei machen uns mal nen entspannten Abend", die Tür zum Badezimmer öffnete sich. Schnell wischte ich noch einmal über das Waschbecken, um auch die letzten Spuren verschwinden zu lassen, ehe ich meine Hände wusch.
Es war Julians Vater, der durch die Tür trat, er warf uns einen kurzen Blick zu: ,,Schon am schwächeln oder was ist das hier?" Er war ein dicker Man, mit hoch rotem Kopf, was meines Erachtens auf zu hohen Blutdruck schließen ließ.
,,Wir fangen grade erst an!", meinte Julian und legte mir kurz eine Hand auf die Schulter, ich verstand es ihm zu folgen. Wir organisierten uns noch gemeinsam ein Getränk und mischten uns dann wieder unter die Leute. Ich saß unweit von meinem Vater, konnte den Gesprächen allerdings nicht wirklich folgen. Wenn sie mich nicht direkt involvierten, interessierten sie mich auch nicht gerade brennend. Das sich die restlichen Anwesenden auch nicht ausschließlich mit dem Konsum alkoholischer Ware begnügten, entging mir natürlich nicht. Meinen eigenen Konsum förderte es jedenfalls immens, aber meinen Vater schien es nicht zu stören.
Ich schlug irgendwann wieder den Weg hinüber zu den Toiletten ein. Gerade hatte ich die Tür passiert, als mich eine nicht unbeachtliche Kraft zur Seite schob. Mehr aus dem Augenwinkel als tatsächlich, erkannte ich Julian, ehe er mich zu sich zog und seine Lippen auf meine legte. Bis ich es realisiert hatte, verging ein ganzer Moment, dann stieß ich ihn von mir. Betrunken war es mir schon immer schwer gefallen meine Kräfte richtig einzuschätzen, high fiel es mir nicht wirklich leichter.
Julian beförderte es jedenfalls ein ganzes Stück von mir weg, sein Gleichgewicht zu halten, schien ihm schwer zu fallen. An die Wand gelehnt blieb er schließlich stehen. Seinen Blick richtete er zu mir und wendete ihn dann jedoch wieder ab. Das ich meinerseits einen Schritt auf ihn zu machen würde, hatte er offensichtlich nicht einkalkuliert. Ich überbrückte die Entfernung zwischen uns und legte meine Lippen auf seine. Er sprang gleich darauf an und zog mich ein ganzes Stück dichter an sich heran. Der Kuss wurde schnell hart und verlangend, Julian drehte uns und pinnte mich an die Wand. Meinen Widerstand gegen diese Handlung ging darüber verloren, dass seine Lippen allmählich meinen Hals entlangwanderte. Da mein Hemd ihm dort nicht sonderlich viel Platz bot, öffnete er gezielt die obersten Knöpfe. Während mein Gehirn diese Information zunächst einmal verarbeitete, presste er sich noch deutlich dichter an mich heran. Seine Lippen widmeten sich nun wieder meinen, mir entwich ein leises Keuchen als seine Zähne meine Haut streiften. Im nächsten Moment trafen unsere Lippen erneut hart aufeinander.
Grinsend löste Julian seine Lippen von meinen, wir beide atmeten schwer. Kurz tauschten wir einen Blick aus, dann verbanden wir unsere Lippen wieder miteinander. Es gelang mir mich von der Wand zu lösen, relativ gezielt drängte mich Julian jedoch gegen die nächste und weiter in eine der Kabinen. Kurz löst er den Kuss als erwarte er irgendwelchen Widerstand meinerseits, dieser blieb jedoch aus. So wirklich wusste ich selbst nicht, was hier gerade abging, aber ich sprang Gott verdammt darauf an.
Julian sah es als Einladung sich nur noch dichter an mich heranzupressen, es dauerte nicht lange bis sich seine Hand an meinem Hosenbund zu schaffen machte. Während ich halbherzig versuchte ihn davon abzuhalten, schien sich
Julian davon nicht beirren zu lassen. Er schob seine Hand in meine Hose und fasste zielsicher in meinen Schritt, gedrungen keuchte ich gegen seine Lippen. Ich griff seine Hand, doch er übte lediglich mehr Druck auf meinen Schritt auf. Mein Stöhnen unterdrückte er, indem er mir dieses Mal seine Hand auf den Mund presste. Keine Sekunde zu früh, denn in genau dem Moment hörte man wie sich die Tür öffnete. Julian schielte zu mir, während er dennoch sachte weiter meinen Penis knetete und ich mich gezwungen zurückhielt.
Als die Tür schließlich ein weiteres Mal ins Schloss fiel, drückte ich Julian entschieden von mir weg. ,,Vergiss es!", meinte ich und schloss meine Hose wieder, er verwickelte mich dennoch wieder in einen Kuss. Nur unter großer Mühe gelang es mir mich von ihm zu lösen. Ich verließ die Kabine mehr als nur verwirrt und mischte mich wieder unter die Feiernden. Julian folgte mir eine ganze Weile später. Ich war fast schon froh, dass neben mir kein Platz mehr war.
Den Rest des Abends widmete ich mich gänzlich dem Alkohol. Eigentlich plante ich mich mit der Heimkehr danach zu richten, wann mein Vater es für angemessen hielt zu gehen, dieser schien dies in nächster Zeit allerdings nicht zu beabsichtigen. Breit genug, wie ich war, setzte mir mein Zustand gegen Morgen eher zu, als das er mich beflügelte. Klug wie ich wiederum war, trank ich natürlich dennoch weiter. Gegen vier schlug ich dann wieder den Weg zu den Toiletten ein. Mir war kotzübel und auch wenn ich auf den Weg zur Toilette, so ziemlich jede Ecke und Kante mitnahm, übergeben musste ich mich nicht. Es war mal wieder Julian, der sich zu mir gesellte, während ich neben der Toilette vor mich hin vegetierte.

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