34. Kapitel

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Julian setzte mir zu, auf welche Art auch immer, aber er brachte mich stehts völlig aus dem Konzept. Ich föhnte meine Haare, ehe ich das Bad ebenfalls wieder verließ. Klamotten hatte ich nicht mitgenommen, da das Bad direkt an mein Zimmer grenzte und ich mich auch dort in Ruhe umziehen konnte. Nun aber war ich dort nicht allein...
,,Du hast doch sicher kein Problem damit, wenn wir hier ein wenig zocken, oder?", wollte Julian wissen, er und Lucia hatten es sich auf meinem Bett bequem gemacht. Ich war viel zu zerstreut, um wirklich etwas dagegen zu sagen: ,,Passt schon!", war entsprechend alles, was ich zu Stande bekam. Lucia schien zufrieden zu sein und Julian natürlich sowieso, er wusste ja bereits bestens, was er sich alles erlauben konnte. Wie angewurzelt blieb ich in der Tür stehen, mein Hirn arbeitete nur langsam, Schuld waren der Alkohol und Julian. ,,Du kannst dich ruhig dazu setzen, ist ja dein Zimmer und deine Konsole!", schmunzelte Julian und klopfte neben sich. Mein Handtuch rutschte mir um ein Haar von den Hüften, ich reagierte gerade noch schnell genug, um es davon abzuhalten.
,,Zieh dir ruhig was an oder lass es halt!", scherzte Julian, ich sah ihn für einen Moment vielleicht ein wenig zu direkt an. Schnell wendete ich meinen Blick wieder ab. Er hatte sicherlich längst jede Stelle an meinem Körper berührt und gesehen und irgendwie machte mich das... verletzlich? ,,Stell dich nicht so an, dich hat doch sowieso schon jeder nackt gesehen!", meinte Lucia und wand sich dann ebenfalls grinsend wieder dem Bildschirm zu. Wo sie recht hatte...
Ich schlüpfte in Shorts und Jogginghose ehe ich mich zu den beiden ins Bett gesellte. Ziemlich sicher hatte sich Julian absichtlich mittig im Bett platziert, damit ich gar keine andere Wahl hatte, als irgendwo neben ihm Platz zu nehmen. Eine Seite hatte schließlich bereits meine Schwester in Beschlag genommen. Viellicht fand ich im Haus noch einen ruhigeren Ort, aber ich war müde und fand, dass ich durchaus Anspruch auf einen Platz in meinem Bett hatte. Ich schlüpfte also unter die Decke und beschäftigte mich mit meinem Handy. Dem Spiel der beiden folgte ich nur recht halbherzig, auch wenn mich Hogwarts Legacy durchaus interessierte. Mein Kopf war ziemlich blockiert und noch dazu war ich verdammt müde, kein Wunder wohl, dass ich letztlich mit dem Handy in der Hand und bei nicht gerade leiser Geräuschkulisse einschlief.
Berührungen an meinem Körper rissen mich aus dem Schlaf. Julian hatte wohl gleich den erst besten Moment genutzt, indem sich meine Schwester zumindest für eine Weile aus dem Raum begeben hatte, um seine Hände bei mir unterzubringen. Zielsicher griff er meine Hand und führte sie unter der Decke in seinen Schritt. Hose und Shorts hatte er heruntergezogen, entsprechend fasste ich gleich an sein bestes Stück. Ich riss den Kopf hoch und zog die Hand zurück, ich war noch nicht ganz aus dem Land der Träume zurück. Gleich im nächsten Moment war ich doch deutlich wacher: ,,So liegst du neben meiner Schwester?", fuhr ich ihn an. ,,Beruhig dich, der hier...", er legte meine Hand zurück an seinen Penis: ,,.... ist nur für dich reserviert!" Begeistert war ich keineswegs und lustig fand ich es auch nicht: ,,Du kannst mich mal!", war ich entsprechend nicht besonders gut auf ihn zu sprechen. Ich versuchte meine Hand ihm und seinem Penis zu entziehen, aber Julian ließ keineswegs locker. Scheinbar mühelos hielt er meine Hand an Ort und Stelle, bis ich schließlich von ganz allein nachgab, um mir die Blöße zu ersparen, ihm einzugestehen, dass er doch deutlich stärker als ich war. Also begann ich ganz zu Julians Zufriedenheit meine Hand zu bewegen.
Es war längst nicht mehr ungewohnt ihn in der Hand zu haben, auch wenn ich mich zunächst doch immer noch ein wenig sträubte. Die Abneigung in mir war wohl doch noch irgendwo tief verankert oder zumindest hinderten mich irgendwelche Ideal- oder Rollenbilder, was auch immer... ,,Ich höre sofort auf, wenn meine Schwester...", brummte ich, weiter kam ich mit meiner Ausführung allerdings auch schon gar nicht. Die angelehnte Tür öffnete sich ein Stück weiter und Lucia trat ein. Tatsächlich relativ schnell hatte ich meine Hand Julians Schritt entzogen, mindestens genauso schnell hatte Julian diese jedoch auch exakt wieder dorthin verfrachtet. Unter meinem fast schon entsetzen Blick richtete er sich lediglich weiter auf und schob unbekümmert ein Kissen über seinen Schritt.
,,Na, wieder wach?", Lucia grinste, während sie wieder neben Julian Platz nahm. Ich stand ziemlich unter Strom, Julian zeigte sich jedoch wie üblich herzlich unbekümmert. ,,Mhm...", gab ich zum Besten und warf Julian erneut einen unsicheren Blick zu, von ihm ging keine Reaktion aus. Lucia konnte nicht sehen, wo meine Hand war, aber sobald ich sie zu bewegen begann, konnte es ihr eigentlich nicht entgehen. Recht unbekümmert nahm sie ihren Controller und damit auch das Spiel wieder auf.
Julian stieß mich an, als er sich ziemlich sicher war, dass sie sich nun wieder voll und ganz auf das Spiel konzentrierte. Besonders wohl fühlte ich mich nicht dabei, aber ich begann meine Hand wieder zu bewegen. Julian genoss es in vollen Zügen und offenbar gefiel ihm der Kick, dem ihm das Heimliche verpasste. Vielleicht musste ich mir ja doch nicht unbedingt so viele Gedanken darum machen, dass er irgendwann damit zu meinem Vater oder sonst wem rannte und es der halben Belegschaft auf die Nase band? Vielleicht aber auch doch, denn mit solch leichtsinnigen Aktionen war es kein Wunder, wenn es gar nicht mal mehr allzu lang geheim blieb, ohne dass wir selbst noch mehr dazu beitrugen...
Erneut zog ich meine Hand zurück, als ich deutlich spürte, dass Julian kurz davor war zu Kommen. Ich wollte ihn weder in meine Hand kommen lassen noch sein Sperma überall in meinem Bett verteilt wissen. Von unserer Haushälterin hatte ich damals, als es mir noch herzlich egal war, wo was hin spritze, mal einen ziemlichen Einlauf bekommen, entsprechend war ich auch nicht gewillt es wieder darauf anzulegen. Außerdem wurde diese Decke heute Abend wohl kaum noch gewechselt und was wenn sich Lucia mit drunter legte? Meine Überlegungen hin oder her, Julian hatte natürlich andere Pläne.

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