Kapitel 23

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POV ANJA:

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, sah ich direkt in das Gesicht von Chris. Ich hatte es also wirklich nicht geträumt; ich war wirklich hier - in New York, bei ihm. Ein glückliches und zufriedenes Lächeln legte sich auf meine Lippen und am liebsten hätte ich ihn jetzt direkt geküsst, doch ich wollte ihn nicht wecken. Ich wusste nicht mal, wie spät es eigentlich war.

Langsam und vorsichtig schob ich seinen Arm von meiner Taille, da ich mich auf die andere Seite drehen musste, doch ich hatte mich dabei etwas zu weit gedreht, denn ich landete unsanft auf dem Boden.
Murrend schlug ich meine Hände vors Gesicht. Das konnte doch jetzt echt nicht wahr sein, oder? Das Bett war so groß und doch hatte ich scheinbar so weit am Rand gelegen, dass ich nur durch Chris nicht schon früher herausgeflogen war, eben weil er seinen Arm über meine Taille liegen hatte.

"Ja, Dodger.. Ich hab' dich auch lieb, aber das hilft mir jetzt gar nicht", flüsterte ich, als er über mir stand und versuchte seine kalte, nasse Nase durch meine Hände zu quetschen. Kichernd schob ich ihn an die Seite und richtete mich etwas auf, sodass ich mich auf den Unterarmen abstützte. "Na, den Schlaf von Herrchen möchte ich auch gerne haben", schmunzelte ich, denn Chris hatte überhaupt nichts mitbekommen und dabei dachte ich, dass ich einen Jetlag hatte und nicht er.
"Was denn?", fragte ich den Rüden, als er mich mit schief gelegtem Kopf erwartungsvoll ansah, dabei konnte ich mir schon denken, was er wollte. Aber zum Spazierengehen war ich jetzt einfach noch nicht wach genug und so musste Dodger leider noch etwas warten, zumal ich mich hier in New York auch absolut nicht auskannte.

Ich raffte mich wieder auf und griff dann nach meinem Handy, was auf der Nachtkonsole lag. "8 Uhr.. Gott, wie unmenschlich ist das bitte?", murmelte ich, schließlich hatte ich Urlaub, aber mein Kopf hatte da wohl ganz andere Pläne. Seufzend stand ich dann komplett vom Boden auf und sah an mir herab. Ich hatte nichts an. Nachdem ich auf der Couch eingeschlafen war, hatte Chris mir einfach den Bademantel ausgezogen und mich ins Bett gelegt. Da ich meine Koffer aber noch gar nicht ausgepackt hatte, stand ich nun vor einem Problem, denn ich hatte keine große Lust alle Klamotten durchzusuchen. Lediglich eine weiße Panty und den passenden BH holte ich aus einem der Koffer heraus und zog es mir an.

"Mh. Wenn ich gleich Frühstück bestelle, sollte ich möglichst nicht nur in Unterwäsche die Tür öffnen..", sprach ich mit mir selbst, weshalb ich kurzerhand die Sachen von Chris durchsuchte und auch relativ schnell fündig wurde, auch wenn ich am liebsten alle seine Shirts angezogen hätte. Stattdessen nahm ich mir ein graues Shirt, was knapp unter meinen Pobacken endete und lief dann rüber in die Küche, denn ich brauchte unbedingt einen Kaffee.

Während sich die Maschine etwas warmlief, führte mich mein Weg erst mal ins Badezimmer. Egal wie oft ich dieses Badezimmer betrat, musste ich einfach immer wieder staunen wie riesig es war. Nach der Morgentoilette wusch ich mir die Hände, nahm meine Pille und bürstete kurz meine Haare durch, danach lief ich zurück in die Küche.

Dort sah ich mich kurz um, denn dazu war ich am gestrigen Tag kaum gekommen, da waren andere Sachen einfach wichtiger. Ich wunderte mich generell, dass diese Suite eine eigene Küche hatte, aber das war in solchen Hotels wohl auch total normal. Als ich den Kühlschrank öffnete, staunte ich nicht schlecht, denn er war sogar gefüllt. "Wow. Ich hätte jetzt eher einen leeren Kühlschrank erwartet", sagte ich ehrlich, mit einem grinsen auf den Lippen, als ich kurz zu Dodger runtersah. Doch so brauchte ich auch kein Frühstück bestellen; zum Glück, denn ich telefonierte einfach extrem ungern.

"Mhh.. Marmelade.. Wenn er jetzt auch noch...", unterbrach ich kurz meinen Gedankengang, als ich die andere Tür des Kühlschranks öffnete. "Bagels", hauchte ich verliebt, denn ich liebte diese Dinger und dass Chris welche besorgt hatte, freute mich gerade wirklich. "Er hat ja wirklich aufgepasst, als ich es mal ganz nebenbei erwähnt habe..", kicherte ich, nahm eine Packung aus der Kühlung heraus und schloss die Tür wieder.

Now or Never! Our wildest dream will come true  BAND 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt