Allison
„Möchtest du noch ein Glas?", fragte mich Blaise.
Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass ich seinem Date zugestimmt habe. Aber Pansy und er haben mich förmlich dazu gezwungen.
Eigentlich wollte ich nur nach Hogwarts zurück, weil ich schon 2 Stunden mit ihm hier war.
„Nein, danke.", versuchte ich so freundlich wie möglich zu sagen.
„Sicher? Willst-", fing er an, doch ich schnitt ihm das Wort ab.
„Willst du nicht noch eins? So viele waren es doch gar nicht!", sagte ich mit einer deutlichen Ironie in der Stimme.
„Ich möchte wieder zurück. Wirklich.", sagte ich ernst.„Warum hast du überhaupt zugestimmt?? Du willst doch gar nichts von mir!", wurde er plötzlich lauter.
Andere Gäste schauten schon zu uns.
„Blaise-", ich versuchte ihn zu beruhigen, doch er redete wütend weiter.
„Nein Allison! Sag es doch einfach gleich!"
„Du hast mir doch überhaupt keine Wahl gelassen!", schrie ich zurück.
Er stand wütend auf, was ich ihm gleich tat.
„Lüg nicht! Es ist alles deine Schuld!", brüllte er, was mich zurückschrecken ließ.
Doch schnell fasste ich mich wieder.
„Was?? Meine Schuld? Du bist so ein Idiot!", ich versuchte meine Tränen zurückzuhalten und mich auf meine Wut zu konzentrieren. Es war nicht meine Schuld.„Du wusstest von Anfang an, dass ich kein Interesse hatte!", fauchte ich ihn an.
Er wurde nur noch wütender und wusste sich mit Worten nicht mehr zu verteidigen.
Ihm rutschte die Hand aus.Erst Sekunden später realisierte ich, dass er mir gerade ein blaues Auge verpasst haben musste.
Alle Gespräche verstummten augenblicklich und Menschen schauten uns schockiert an.
Auch er verstand, was er angerichtet hatte und traute sich nicht, etwas zu sagen.
„Es tut mir leid.", sagte ich schockiert und lief flüchtend aus dem Lokal.
Ich habe ihn auch erst geschlagen, also war es doch gerechtfertigt, dachte ich.
Doch in der nächsten Sekunde kam schon alles in mir hoch.
Und dann hörte ich noch seine Stimme hinter mir.
„Allison!", schrie er.
Nein.
Nein.
Nein.Augenblicklich rannte ich aus der überfüllten Menschenmenge. Ich wollte nicht mit ihm reden, weshalb ich mich hinter einem Gebäude versteckte und durchatmete.
Ich ließ mich auf den Boden sinken und versuchte ruhig zu bleiben.
Erst als ich sicher war, dass er gegangen ist, stand ich wieder auf und lief in Richtung Hogwarts. Gerade als ich im Dunkeln einen eher abgelegenen Weg lang lief, hörte ich Schritte hinter mir. Erst dachte ich, dass es Blaise wäre, doch als ich mich umdrehte, stand mein Professor hinter mir. Ohne zu zögern lief ich schnell weiter, denn auf keinen Fall wollte ich irgendwie als schwach dastehen.
Denn ich wusste, wie er war.
Ein Mann, der sich gerne über Schüler lustig machte und sie beschimpfte.„Ms. Malfoy?", fragte er in die Stille.
Doch ich tat so, als hätte ich ihn nicht gehört. Ich wollte nur noch in mein Bett nach diesem Tag.
Er beschleunigte sein Schritttempo und griff schließlich nach meinem Arm.
„Ms. Malfoy, bleiben Sie stehen.", sagte er ernst.
Ich zog mich aus ihm heraus und rannte nun fast zum Schloss.
„Allison, bitte.", sprach er mich nun mit meinem Vornamen an, was er noch nie getan hatte.
Ich wollte weiter laufen, doch meine Beine setzten mir einen Strich durch die Rechnung.
Er war mein Hauslehrer und ich sollte mich ihm nicht widersetzen.„Professor?", setzte ich an.
„Was dachten Sie sich, alleine um diese Uhrzeit-", er brach ab, als er mich einholte und mir in mein Gesicht schaute. Der Weg wurde zwar nur von einer einzigen Laterne beleuchtet, doch dieses Licht war deutlich genug, um mein Auge zu offenbaren.
„Was ist mit Ihnen passiert?", fragte er mich direkt.
Worauf ich ihm jedoch nicht antwortete und stumm vor ihm stand.
„Ms. Malfoy?", er ließ nicht locker und wartete auf eine Antwort.
„Nichts, Professor. Es war nichts. Und ich muss jetzt auch wirklich los. Ich entschuldige mich, ihre Zeit unnötig verschwendet zu haben.", sagte ich letztendlich, obwohl er mich immerhin angehalten hat.—————————————————————————
SnapeIch wusste, dass sie mir die Wahrheit verschweigen würde.
Und eigentlich durfte ich keine Schüler zwingen, mir etwas zu sagen, außer es war wirklich ein dringender Notfall, der hier nicht vorlag.
Doch trotzdem hatte ich das Recht, sie anzuhalten, da sie nach 21:00 Uhr im Dunkeln alleine nach Hogwarts zurücklief. Die Regel besagte ausführlich, dass mindestens eine Begleitperson dabei sein musste, vor allem in diesen Zeiten, wo die Chance bestand, dass Todesser auftauchen könnten.
„Mir ist bewusst, dass Sie los müssen, da sie zu meiner Rede im Gemeinschaftsraum pünktlich um halb 10 Uhr erscheinen müssen. Trotzdem muss ich sie gezwungenermaßen nach den Regeln zurück begleiten.", sagte ich streng.
Woraufhin sie nickte und wir weiterliefen.Ihre mit Tränen gefüllten Augen waren mir nicht entgangen, doch sie darauf anzusprechen, war sinnlos.
Ich unterrichtete sie erst seit einer Woche, weshalb ich sie nicht wirklich gut einschätzen konnte, wie meine anderen Schüler.
Doch was ich schon bei ihrer Willkommensfeier im Manor festgestellt hatte, war, das sie sehr verschlossen war und ihr Gefühle nicht gern preisgab.
Das erinnerte mich stark an mich selbst.Heute schien sie jedoch zu aufgewühlt dafür. Mir fiel abermals auf, dass sie oft ihren Kopf nach hinten drehte, so als würde sie sich sorgen, dass jemand sie verfolgte.
„Ms. Malfoy, gibt es ein Problem?", fragte ich nach.
Doch mit erwartender Antwort sagte sie: „Nein, es gibt keins."Wenige Minuten später erreichten wir schon den Eingang von den Ländereien Hogwarts und gingen geradewegs in das Schloss hinein.
Doch ich war nicht auf dem Weg in den Kerker, sondern lief in Richtung des Krankenflügels.
„Professor?", Allison sah mich verwirrt an.
„Madam Pomfrey wird sich Ihr Auge anschauen. Ich werde Ihrem Bruder Bescheid geben, ihm meine Worte später zu erläutern.", sagte ich knapp und öffnete die Tür des Krankenflügels.
Poppy war in wenigen Sekunden da und kümmerte sich um Allison, während ich sie noch bat, sie zurück in ihr Haus zu begleiten.
„Natürlich Severus. Ihre Schülerin wird schnell wieder in ihrem Haus sein.", erzählte sie mir und verabschiedete sich.Ich eilte zum Gemeinschaftsraum der Slytherins, wo Schüler und Schülerinnen schon geduldig auf mich warteten.
Ich stellte mich in die Mitte des Raumes und wollte gerade anfangen zu sprechen, als ich von einem Schüler unterbrochen wurde.
Entschuldigend marschierte er zu spätkommend in die Menge.
Es war niemand geringeres, als Blaise Zabini, der wahrscheinlich ebenfalls aus Hogsmeade kam.
„Entschuldigung für meine Verspätung, Professor.", entschuldigte er sich.
Auf meine Anweisung hin, setzte er sich zu den anderen Slytherin Schülern.Als ich ihn sah, war mir sofort klar, dass er mit Allison Malfoy unterwegs gewesen sein musste. Er wirkte unkonzentriert und schaute sich im Raum wahrscheinlich nach dieser um.
Natürlich hatte ich vor kurzer Zeit mitbekommen, dass es in der Schülermenge herumging, dass Allison Zabini wohl mit der Faust seine Nase blutig geschlagen haben soll.
Auch wenn es nur Pansy Parkinson mitbekommen hat, war allen bewusst, dass sie eine riesige Tratschtante war.Doch darum musste ich mich jetzt nicht kümmern.
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Severus Snape&Allison Malfoy- Die kalten Herzen
AcakAls Allison ihre neue Familie kennenlernt, trifft sie auch schnell auf ihren neuen Professor Severus Snape. Ihre Gefühle für ihn kann sie kaum beschreiben, da er immerhin 20 Jahre älter als sie ist. Empfindet sie etwa trotzdem Liebe für ihn? Und wür...