Mama und Papa (Johnlock)

Ein neuer Fall?

"Wach auf Papi!".

Stöhnend rieb sich John den Kopf.
Das erste was er sah waren lange orangene Haare zwischend denen zwei blitzende blaue Augen hervorlugten.

"Anne... ich komme gleich ich... hmmm". Langsam dämmerte er wieder weg.
Kopfschüttelnd verließ sie den Raum.

Normalerweise war er immer der Erste der wach war.
Diesmal stand Sherlock zuerst auf der Matte. Er wartete schon im Wohnzimmer.

"Lass ihn schlafen.
Dann fahren wir alleine."
vergnügt zwinkerte er ihr zu.
Und wieder hatte sie das Gefühl er wäre ein anderer.
Naja was die Liebe macht.

Beide schnappten sich ihre Jacken und stürmten zur Tür hinaus.
Jetzt viel Anne auch auf wie früh es war.
Die Sonne ging gerade auf und die Luft war noch relativ kühl für August.

"Wo gehts nochmal hin Papa?".

"Da John nicht aufwachen will brauch ich dich für die Arbeit.".

"Echt?! Ich-Ich darf bei deiner Arbeit helfen?!".

"Wenn du kannst? Sag deinem Vater dass wir nur spazieren waren.".

"Er wird es eh rauskriegen.".

"Aber vorerst nicht...".

Er winkte ein Taxi heran und sie stiegen ein.
"Lestrat hat angerufen. Offensichtlich gab es einen, wer hätte es gedacht, Mord.
Rate mal wo?"

"Sag!".

"Downing Street Nummer 10.".

"Was? Wir treffen Onkel Mycroft?!".

"Seine Sekretärin wurde ermordet. Jetzt ist er besorgt.
Dieser Feigling!".

"Ach komm. Er ist auch nur ein Mensch.".

Eine Weile unterhielten sie sich bis das Auto vor dem eindrucksvollen Haus in der Downing Street parkte.

Mycroft wartete bereits davor und war sichtlich erleichtert als er seinen kleinen Bruder sah.

"Sherlock was zum Himmel tut Anne hier?!".

"Sie ersetzt ihren Vater. Dir auch Hallo.".

"Ein Kind hat nichts am Tatort zu suchen."

"Hallo Onkel Mycroft!" strahlte dass Mädchen "Glaub mir es ist besser mich mitzuhaben sonst kannst du diese Nacht auch nicht schlafen und kannst in spätestens zwei Stunden auch mal was essen.
Du solltest die zwei verlorenen Kilo aufholen. Du bist der Premier.".

Mycroft runzelte die Stirn. "Normalerweise liebend gerne... Na gut. Auf deine Verantwortung Sherlock."

Er trat einen Schritt näher an Sherlock ran "Aber dies ist kein normaler Fall.
Sieh es dir an. Wir beide kennen die Umstände.".

Irritiert folgten die beiden Mycroft ins Innere des Hauses.

Im ersten Stock in einem stickigen Büro lag die Leiche einer blonden kurzhaarigen Frau von vorne über ihren Schreibtisch gelehnt.
Eine dunkle Blutlache hatte sich auf Tisch und Boden ausgebreitet.
Zwei Einschusslöcher.
Einen in der Schulter und einen durch den Kopf.

Holmes musste zweimal hinsehen um die Leiche von der ersten zu unterscheiden.

"Siehst du es?" gespannt sah Mycroft ihn von der Seite an.

"Es ist genau derselbe!" keuchte der Consulting Detective.

Anne sah irritiert von einem zum anderen und besah sich dann die tote Frau.

"Sie... wurde einmal von vorne und einmal von hinten beschossen.
Sie hat sich vom Stuhl hierher bewegt mit der Wunde in der Schulter und sich über den Tisch gebeugt. Warum?".

Sherlock schluckte.
"Sie hat das beschützt was ihr in diesem Raum am wertvollsten war.".
Mit einem Ruck zog er ein gerahmtes Bild unter ihrem Kopf hervor.

"Anne? Wir müssen gehen. Sofort. Du hättest gar nicht herkommen sollen."
schnell warf er Mycroft das Bild zu und packte das Mädchen am Arm.

"Papaaa. Was ist denn los?".
Sherlock wandte sich an Mycroft.
"Er ist zurück. Und die Zielpersonen alleine reichen ihm nicht. Bitte verschaffe uns so schnell wie möglich polizei- nein militärischen Schutz!
Komm Anne!".

Auf der Rückfahrt schwiegen die beiden.
Anne wusste das irgendetwas nicht stimmte und akzeptierte es.
Das hatten sie schonmal. Ein alter Feind von Sherlock hatte sie direkt attackiert. Irgendwas mit Mor.

Als sie zuhause ankamen erwartete John sie bereits.
"Sherlock! Du hast sie zur Arbeit mitgenommen.
Wie oft hatten wir das schon das-"

"Egal! John! Wir haben Probleme!" unterbrach Sherlock ihn.
John verstummte sofort.
Wenn Sherlock dass sagte war es wirklich ernst.
"Was ist los?".

"Der Graue Mann. Er ist wieder da!".

John keuchte laut auf.

Normalerweise führte er Akten und Blog über alle ihre Fälle. Außer über den "Grauen Mann". Damit seine Tochter es niemals erfahren würde.

"Mary!".