"Sie ist so schnell erwachsen geworden.".
"Erwachsen? Sie ist zwölf?! Mit einundzwanzig ist sie erwachsen!".
"Jaja, schon klar...".
"Sie ist so klein. Wie kannst du sagen dass sie erwachsen ist?".
"Sie wird immer selbstständiger... Ich meine sie ist zwölf!
Und ich finde sie ähnelt dir sehr!"."Mir? Wir sind nicht einmal verwandt?!".
"Scheinbar hat sie sich deine Ticks über die Jahre angeeignet.".
"TICKS?! Na Danke...".
"Ich find sie niedlich..."
"Natürlich ist sie niedlich, sie ist schließlich..."
"Ja? Also... eigentlich meinte ich gerade nicht Anne... vergiss es...".
Den Rest der Taxifahrt schwiegen die beiden.
Erst als sie an der Gerichtsmedizin ankamen brach John die Stille."Was... Was ist das nochmal für ein Fall?".
"Warte es ab, Watson.".
Grummelnd stapfte John auf dem Gehsteig hin und her.
"Worauf warten wir hier denn bitte, Holmes?!".
Plötzlich knallte es laut und John zückte seine Pistole innerhalb von Millisekunden.
"Runter She-"
Irritiert starrte er auf das Konfetti das um sie rumflatterte.
Es war kein Pistolenschuss.
Es waren kleine Konfettikanonen.
Ausgelöst von Molly und Lestrat aus einem der oben gelegen Fenster."Verdammt die sind zu früh..." murmelte Sherlock.
"HEY WER WAR DAS?!
WER VON EUCH IDIOTEN HAT ZU FRÜH GEBALLERT?!??!".Genervt drehte er sich zu dem inzwischen komplett verwirrten John um.
"Verdammt Sherlock was ist hier los?!?". Johns Mundwinkel bogen sich gefährlich weit runter und er war sichtlich missgelaunt."Darf ich kurz was sagen ohne das du mich unterbrichst John?".
Er zuckte mit den Schultern.
"Also gut" Sherlock räusperte sich.
"John Watson.
Als ich dich das erste Mal gesehen habe wusste ich praktisch auf den ersten Blick alles über dich.
Deinen Namen, deine Familienverhältnisse, deine Vergangenheit...
Jedenfalls dachte ich das...
Aber mit der Zeit musste ich feststellen das dies alles nur ein witziger Teil von dir ist...
Irgendwie... ach... Man ich hatte eine richtige Rede vorbereitet verdammt..." genervt kramte er in seinen Taschen rum
"das ist einfach nichts für mich..."
John hatte es aufgegeben und stand nur noch da, wunderte sich und starrte Sherlock an.
"Mist ich hab das Blatt zuhause liegen gelassen...Dann eben so.
John Hamish Watson.
Ich... Seit ich dich kenne lerne ich jeden Tag etwas neues an dir kennen.
Du bist der einzige Mensch der mich noch überraschen kann.
Ähm... seit deine Frau gestorben ist lebst du zusammen mit deiner Tochter in der Bakerstreet und äh..."
verlegen fuhr er sich übers Gesicht."Ich... Du weißt ja wie schlecht im Ausdrücken meiner Gefühle bin aber..." verbittert presste er die Lippen zusammen.
Von oben riefen die Mitverschwörer unverständliche Sätze."Ich bin froh das du mein Kollege und Freund seit inzwischen fünfzehn Jahren bist." schnell grapschte er nach Johns Hand und schüttelte diese.
Anschließend drehte er sich schnell um und machte das er wegkam.
Dies war eine ausgesprochen unangenehme Situation.Er hatte nicht bemerkt dass ihm etwas aus der Tasche gefallen war, als er nach dem Papier suchte.
Aber John sah es. Und nun hebte er es auf.
Er traute seinen Augen kaum."SHERLOCK! KOMM ZURÜCK!"!
Der Consulting Detective blieb abrupt stehen.
Patschte sich gegen die Manteltasche.
Und wurde kreideweiß."Ehm... das ist nicht was..." rief er als er auf John zurannte.
Dieser hatte Tränen in den Augen und lächelte leicht."John... Also...
du bist ein großer und wertvoller Teil meiner Arbeit...
Und wie sagte ein weiser Mann einst?Ich bin mit meiner Arbeit verheiratet.
Ich dachte vielleicht sollte ich da-"
John unterbrach ihn indem er in an seinem Kragen zu sich runterzerrte und innig auf den Mund küsste.Molly und Lestrat konnten sogar dort oben hören wie die dünne Barriere die ewig zwischen ihnen schwebte zerbrach.
In diesem einen Augenblick schossen John tausende Gedanken in den Kopf.All die Male als er versuchte sich zu verteidigen wenn jemand seine Beziehung zu Holmes missverstand.
All die Male als einer von beiden kurz davor war zu sagen was er empfindet.
All die Male in denen er sah wie sehr Sherlock unter seinen Beziehungen litt.
All die Male die er verschenkt hatte.
Sherlock war nicht fähig an etwas zu denken.
Zum ersten Mal küsste er jemanden und war überwältigt von seinen Gefühlen.
All die Zeit die er leidete damit John glücklich war...All diese verlorene Zeit wurde mit nur einem Kuss wett gemacht.
Von oben wurden weitere Konfettikanonen abgeschossen
Achtlos ließ John die Dose mit dem Ring auf den Asphalt fallen und schlang seine Arme um Sherlocks Hals.Und beide hatten zur selben Zeit den selben Gedanken.
Endlich.
DU LIEST GERADE
Mama und Papa (Johnlock)
FanficAls Johns Frau Mary erschossen wird, steht er alleine da mit seiner Tochter. Nur gut dass er das nicht alleine durchstehen muss sondern dass er wieder bei Sherlock in der Baker Street einziehen kann. Als sich nun ein alter vergessener Fall wiederhol...