3 Monate zuvor

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„Fuck, Mason", stöhne ich. „Du musst zur Arbeit."
„Ja", keucht er und lässt seine göttlichen Finger weiterhin in und aus mir gleiten. „Ich ziehe mich auch gleich an. Sobald ich hier mit dir fertig bin."
Wir stehen unter seiner Dusche, das warme Wasser strömt über unsere nackten Körper und ich versuche verzweifelt Halt an den glatten Fliesen zu finden. Mason steht hinter mir, seine Finger lösen einen Schauer nach dem anderen in mir aus, während seine Lippen heiß über meine Schulter fahren.

Eigentlich wollte ich nur nach ihm duschen, denn es ist ja nicht so, als hätten wir es nicht schon die halbe Nacht wie zwei hormongesteuerte Teenager getrieben. Er war bereits dabei, sich fürs Büro anzuziehen, doch dann meinte er, noch eine schmutzige Stelle gefunden zu haben und darum mit mir gemeinsam duschen zu müssen. Schmutzige Stelle ... schon klar.
Dieser ganze Mann ist schmutzig und Gott, ich liebe es!

Er beißt sanft in die empfindliche Haut an meinem Hals und ich stöhne laut auf, während ich ihm instinktiv meinen Hintern entgegenstrecke. „Sag es, André", haucht er rau in mein Ohr, als seine Fingerspitzen sich fest in meine Hüfte bohren. Ich spüre ihn bereits an meinem Eingang, hart und heiß, und ich wimmere hilflos.

„Fick mich, Mason", keuche ich und werfe meinen Kopf in den Nacken. „Oh Gott, bitte nimm mich endlich."
„Hmm", schnurrt er und lässt seine feuchte Zunge über meinen Hals gleiten. „Wenn du so lieb fragst ..."
Und mit einem festen Stoß versenkt er sich komplett in mir. Zur gleichen Zeit schreien wir erregt auf und verharren in unserer Position, damit ich mich an seine Größe gewöhnen kann. Seine starken Arme halten mich fest, sein Atem heiß und stockend an meinem Ohr.

„Fuck, du bist so eng, André", keucht er.
Seine Hand gleitet nach unten, sucht Halt an meiner Hüfte und er beginnt sich mit tiefen, rhythmischen Stößen in mir zu bewegen. Ich beuge meinen Rücken durch, presse mich weiter nach hinten, um ihm noch näher zu sein, während er mich immer weiter gen Höhepunkt bringt.

Mit zitternden Fingern umfasse ich mich selbst, fange an, mich in seinem Rhythmus zu pumpen und stöhne hemmungslos dabei. Ich bin so kurz davor, mein Innerstes zuckt bereits verdächtig, als Mason unter meinen Oberschenkel greift und mein Bein über seinen Unterarm legt. Plötzlich ist er noch tiefer in mir und ich schreie überrascht auf, als er weiterhin gnadenlos in mich stößt.

Seine Lippen liegen auf meiner Schulter und ich weiß, dass er dabei nach unten sieht und meine Hand beobachtet. Mein Freund sieht mich wirklich gern an, wenn ich mich selbst berühre, selbst, wenn er gerade in mir steckt. Ich erhöhe mein Tempo, kralle die Fingerspitzen meiner anderen Hand in die Fugen an der Wand und keuche unkontrolliert. „Gleich, Mason ... oh Gott ...", wimmere ich und reibe mich immer schneller.

„Komm für mich, André", befiehlt er. „Ich will sehen, wie du kommst."
Seine Worte geben mir den Rest und ich ergieße mich stöhnend in meine Hand. Mason folgt mir kurz darauf, stößt ein letztes Mal tief in mich und kommt pulsierend in mir. „Oh Gott", keucht er atemlos und lässt mich vorsichtig los. „Ich war aber auch schmutzig."
Ich kichere und drehe mich zu ihm um, um ihm einen Kuss auf seine geschwollenen Lippen zu geben.

„Zum Glück warst du dieses Mal gründlicher." Ich seife ihn mit Duschgel ein, um die Überreste unseres Höhepunkts vollends abzuwaschen.
„Jetzt muss ich mich wirklich beeilen", murmelt er und duscht sich schnell ab. „Heute Abend bei dir?" Ich nicke, während er bereits aus der Dusche steigt und hastig beginnt, sich abzutrocknen.

„Ich schließe auch zweimal ab", erinnere ich ihn an seine Worte. Ich bin, was das Abschließen von Türen betrifft, eher entspannt und Mason musste mich in den vergangenen Wochen mehrfach darauf hinweisen, dass ich stets zweimal abschließen soll, da dies die Erfolgschancen von Einbrechern deutlich reduzieren würde.

„Dafür bringe ich heute auch meinen eigenen Kaffeebecher mit", ruft er mir zu, als er eilig seine Hose zuknöpft.
Ich habe mich mehrmals darüber beschwert, dass er bei mir zu Hause meinen Lieblingskaffeebecher, den ich irgendwann einmal von Val bekommen habe, benutzt hat und ich eine der Tassen aus meinem Ikea Service nehmen musste. Die Ikea-Tassen sind sicherlich nicht schlecht, aber sie haben eben nicht die richtige Größe. Damit argumentiert auch Mason jedes Mal, wenn er meinen Becher nimmt, weil er wieder vergessen hat, seinen eigenen mitzubringen und ich dafür mit ihm schimpfe.

„Wollen wir vielleicht ins Kino gehen?", schlage ich vor und steige nun ebenfalls aus der Dusche. „Ich hab gehört, es gibt einen neuen Batman."
Mason zögert kurz und sieht mich dann zerknirscht an.
„Kein Kino", stelle ich fest und schlinge mir ein Handtuch um die Hüften.
„Meine Schwester hat doch diese Kinogruppe, wo sie einmal in der Woche gemeinsam–", fängt er an, aber ich gehe schon aus dem Badezimmer.

Für gewöhnlich versuchen wir das Thema seines Nicht-Outings zu umgehen oder gar zu vermeiden, aber ab und an kommt es doch wieder hoch, weil wir grundsätzlich nur zwischen unseren Wohnungen hin- und herpendeln und er sich nicht mit mir in der Öffentlichkeit zeigen will.

„Lass es mich wenigstens zuerst meiner Schwester sagen." Mason kommt mir ins Schlafzimmer hinterher.
„Schon gut", sage ich betont gleichgültig, als ich eine frische Boxershorts aus meiner Tasche suche. „Ich kann uns ja Pizza machen."

Mason umarmt mich von hinten und küsst meine Schulter. „Du weißt, dass ich es ihnen schonend beibringen muss. Ich kann nicht einfach mit der Tür ins Haus fallen. Lass uns heute Abend in Ruhe darüber reden, okay?"
„Hm", mache ich.
„Ich bringe auch meinen Kaffeebecher und meine Axt mit."
„Und die Fleecedecke?", frage ich und muss mir ein Grinsen verkneifen. Ich bin immer noch so verknallt in ihn, dass ich ihm nicht lange böse sein kann. Schon gar nicht, wenn er mich von hinten umarmt und meine Schulter küsst. Ich bin ein hoffnungsloser Fall.
„Die Graue?"
„Hast du noch mehr?"
„Das nicht, aber ich könnte dir eine eigene besorgen."
„Wieso?"
„Weil du keine hast, André. Und weil ich gern mit dir unter der Fleecedecke kuschle. Und fummle. Und–"

Ich seufze und drehe mich um, lege meine Hand in seinen Nacken und küsse ihn zärtlich. „Fang jetzt nicht so an, Mason, sonst kommst du heute gar nicht ins Büro", ermahne ich ihn. „Und bring deine Decke mit, die riecht schon so schön nach dir. Die Axt kannst du zu Hause lassen, ich lege keine Ananas auf Pizza. Vollkommen egal, wie sehr du bettelst."
„Das werden wir ja sehen", kichert er und beißt zärtlich in meinen Hals.

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