Spoiler!!
Die Story spielt, nachdem es die Kinder geschafft haben, der Monsterwelt zu entfliehen und nun damit beginnen, ein normales Leben in der Menschenwelt zu führen.
Du sitzt wie an jedem anderem Tag in deinem Klassenraum, als plötzlich drei ne...
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Der dritte Tag war angetreten.
Ich schlief nahezu gar nicht und dachte viel zu viel über alles nach.
Wie ging es meiner Mutter wohl gerade? Wie hatte sie die Nachricht, die ich ihr hinterlassen hatte, aufgenommen? Ich musste irgendwie an mein Handy ran kommen.
Die Aufgaben, die ich von Hana erteilt bekam, waren meist Dinge wie, 'geh beten' oder 'koch etwas für alle'. Da hatte ich schon viel schlimmere Erwartungen gehabt.
Jedoch wollte ich einfach nur Ray wieder sehen. War das denn so viel verlangt?
Als ich gerade den Abwasch machte, bemerkte ich, wie eine Träne in das Wasser platschte. Schnell wischte ich mir über die Augen.
Ich würde jetzt nicht einknicken. Auf gar keinen Fall.
Diese Kinder hatten schon so viel durchgemacht, da war das, was ich hier gerade tat, schon lachhaft im Vergleich.
In der Zwischenzeit war ich übrigens fest überzeugt worden, dass das hier eine Sekte war. Ihr 'Gott' war irgendeine monsterähnliche Kreatur, die in meinen Augen komplett abscheulich aussah.
"Sie haben uns das Leben gewährt! Sie haben uns leben lassen!" Das waren die Sätze, die vor und nach jedem Gebet geschrien wurden.
Mehrere Leute gingen dann immer nach vorne zur Kerze und legten dort rohes, zum Glück verpacktes, Fleisch nieder. "Nehmt unsere Gaben an! Wir opfern sie für euch!"
Meine Hände zitterten, als ich das Geschirr in den Schrank räumte.
"Hey, D/N!"
Ich fuhr herum und erblickte Hana.
"Was ist?", fragte ich, hoffend, dass sie nicht sehen konnte, dass ich geweint hatte.
"Du machst deine Arbeit erstaunlich gut. In zwei Tagen bist du so weit."
"Ach."
"Allerdings musst du davor noch eine Prüfung bestehen."
Ich starrte sie für ein paar für ein paar Sekunden einfach nur an, bis ich einen der Teller nahm und ihn nach ihr warf. Leider war sie schnell genug, um ihm auszuweichen.
"DU MISSGEBURT! DU HAST MIR SCHON SO OFT VERSPROCHEN, DASS ICH SIE DA UND DANN WIEDERSEHE UND JEDES MAL VERLANGST DU NOCH MEHR! ICH MACHE GAR NICHTS MEHR FÜR DICH!"
Ich griff nach zwei weiteren Tassen und schmiss sie nach ihr. Dann stürzte ich selbst auf sie zu.
Doch gerade in diesem Moment kamen zwei großgewachsene Männer durch die Tür und packten mich an meinen Armen. "Hey! Was soll die Aufruhe?"
Ich schrie und trat um mich, sie anbrüllend, sie sollen mich loslassen.
"D/N." Hanas Gesicht war nun genau vor meinem. Eine frische Schramme zog sich über ihre rechte Wange. Ich verstummte. "Ich beteure dir, dass du sie danach wiedersiehst. Die Prüfung besteht nur aus einer einzigen Frage. Wenn du allerdings durchdrehst und für Unruhe sorgst, müssen wir dich in dein Zimmer einsperren. Das würde alles nur noch länger hinauszögern. Verstehst du das?"
Erneut quoll eine Träne aus meinem Augenwinkel.
"Lasst sie runter. Und mach jetzt denn Abwasch weiter und räum die Scherben weg, D/N."
Ich war wieder allein.
Nachts hatte ich schon oft versucht abzuhauen. Doch sie verschlossen nachts immer die Tür und mein Fenster ließ sich auch nicht öffnen.
Dann kam mir eine Idee. Ich huschte aus der Küche raus und sah noch, wie Hana um eine Ecke bog. Sofort folgte ich ihr, so leise es ging.
Hana bekam ich eigentlich immer nur zu sehen, wenn es irgendwo ein Problem gab oder eben morgens auf dem Bildschirm in meinem Zimmer.
Sie lief mehrere Gänge entlang, immer weiter nach oben ging es.
Ich versteckte mich hinter eine Wand, als sie vor einer breiten Flügeltür stehen blieb. Dann beobachtete ich, wie sie an einem Gerät, dass daneben hang einen Code eintippte.
Sie ging durch und ich schaffte es noch durch die Tür, bevor diese sich wieder schloss.
Hana bog in ein Zimmer ab und ließ dabei die Tür offen stehen. Ich drückte mich an die Wand und lauschte.
"Papa, ich bin wieder da."
"Was war denn schon wieder los?"
"N/N hatte einen kleinen Nervenzusammenbruch."
"Dieses Gör... Naja, wir werden ihr noch den Wunsch gewähren ihre kleinen Freunde wieder zu sehen."
"Was hast du eigentlich mit ihr vor?"
"Das geht dich überhaupt nichts an!", brüllte der Mann nahezu. "Mach einfach wie immer weiterhin das, was ich dir sage. Und erlaub dir keine Fehltritte!"
"Ja, Papa. Also wie steht es um die Kinder aus Gracefield?"
"Ich sagte doch, hör auf dich in meine Angelegenheiten einzumischen und stell keine Fragen!"
"Ich will aber auch wissen, was vor sich geht! Du benutzt mich die ganze Zeit, aber für was?"
"Willst du etwa wieder, dass ich die Männer anrufe?"
"N-Nein, so meinte ich das nicht!" Ich konnte hören, wie Hanas Stimme vor Angst zu zittern begann. "Tut mir leid, Papa!"
"Das hoffe ich für dich! Geh lieber wieder auf die anderen Leute aufpassen, dass es keine weiteren Eskalationen gibt." Ich hörte wie jemand wütend die flache Hand gegen die Wand haute. "Du ähnelst deiner Mutter echt in allem. Dreckige Schlampe."