+²¹: emma

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Emmas Perspektive

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Emmas Perspektive

Die Polizei hatte uns verboten, die Station zu verlassen.

Eine kleine Hand fasste meine. "Emma, wo sind Ray und D/N?"

"Keine Sorge, sie sind sofort wieder da", sagte ich und streichelte über Yvis Kopf.

Die Polizei war die Beiden suchen gegangen. Doch jetzt ging ein Anruf ein, den die Frau am Schreibtisch annahm.

Als sie auflegte, war ihr Gesichtsausdruck düster. Sie tätige einen nächsten Anruf mit den Worten: "Wir benötigen Verstärkung."

Ich stand auf. "Was ist los? Was ist mit Ray und D/N?"

Die Frau schaute mich ernst an. "Bleib jetzt erst einmal hier bei den anderen Kindern."

Mir wurde komisch zumute und unruhig ich stand auf.

"Was meinen Sie? Was ist los?"

Sie war gerade dabei schon den nächsten Anruf zu tätigen und legte beunruhigt auf.

"Hör zu und sag deinen Geschwistern nichts. Ich musste soeben einen Krankenwagen zur Verstärkung schicken. Die beiden wurden gefunden."

"Wir meinen Sie das? Krankenwagen?"

Draußen fuhr auch schon ein Wagen mit Sirene vorbei.

Ich beschloss, die Chance zu ergreifen und stürmte aus der Station raus dem Wagen hinterher.

"Emma!"

Ich drehte mich nicht um, sondern rannte weiter, so schnell ich konnte, immer dem Klang der Sirene hinterher.

Schließlich wurde der Wind immer stärker und die Straße wich einem weiten Strand. Auf dem Hügel kam ich keuchend zum Stehen und beobachtete wie der Krankenwagen weiterhinten anhielt. 

Dort im Sand. Es brannte hinter meinen Augen und meine Sicht wurde verschwommen.

Eine Person lag dort. Die andere kniete über ihr.

"Emma", hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir. Eine Hand legte sich auf meine Schulter.

Ich drehte mich um. "Norman."

Wir standen einfach nur da und schauten uns in die Augen. "D/N und Ray... Hana ist... Wir sind schuld", schluchzte ich. 

"Nein, das stimmt nicht", sagte Norman und zog mich in seine Arme. 


---


Die nächsten Tage und Wochen verstrichen. 

Seit der Beerdigung hatte Ray auch wieder angefangen zu sprechen. Unendliche Schuldgefühle plagten ihn. 

Hanas Vater und seine Arbeiter waren hinter Gitter gekommen. 

Auch wenn Hana sich ebenso für D/N's Tod verantwortlich fühlte, war sie straflos davon gekommen. Selbst Emma und Norman fiel es schwer, ihr zu verzeihen, doch sie sahen ein, dass Hana ebenfalls von ihrem Vater manipuliert worden war.

Im Gegenteil zu Ray; er wollte nicht im geringsten noch irgendetwas mit Hana zu tun haben. Sie nicht sprechen, sie nicht sehen oder ihre Entschuldigung annehmen.

"Er braucht Zeit", hatte Emma gesagt. "Er wird nicht für immer in Hass gegen Hana leben, doch im Moment ist es für ihn einfach nicht anders möglich."

Bis heute ist kein Tag vergangen, an dem Ray nicht D/N's Grab besuchte.

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𝐍𝐄𝐕𝐄𝐑𝐌𝐈𝐍𝐃 ➱ ʀᴀʏ x ғᴇᴍ. ʀᴇᴀᴅᴇʀWo Geschichten leben. Entdecke jetzt