Sümich - Süle x Kimmich (2/2)

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Niklas POV
Ich bin jetzt schon eine ganze Weile in Dortmund. Ich schreibe Joshua immer noch täglich Nachrichten und rufe ihn an. Obwohl ich eigentlich weiß, dass er mich ignoriert und somit auch nicht antworten würde, macht es mich jedes Mal traurig, die zwei blauen Haken neben den Nachrichten, die ich ihm geschickt habe, zu sehen.

Mal wieder schaue ich bedrückt auf mein Handy. „Du musst ihn endlich vergessen, Bro. Es macht dich nur traurig und zieht dich runter." Gregor legt seine Hand auf meine Schulter. „Ich weiß, aber ich kann ihn einfach nicht vergessen. Ich liebe ihn doch." Ich versuche schon gar nicht mehr, meine Tränen zurüchzuhalten. Gregor war der erste in der Mannschaft, der gemerkt hat, dass irgentetwas mit mir nicht stimmt. Er ist sofort auf mich zugegangen und hat mich jedes Mal aufs neue getröstet, als ich Liebeskummer wegen Jo hatte.

„Och Niki, nicht traurig sein. Wenn er nicht merkt, was für ein toller Mensch du bist, ist er es nicht wert." Etwas erstaunt über Mos plötzlichen Vernunftswandel, nicke ich langsam und beruhige mich etwas.

„Niklas?" „Ja coach?" Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht und jogge zu Marco Rose. „Für das Spiel gegen die Bayern habe ich dich in der Startelf eingeplant. Ich wollte dir das nur mitteilen. Jetzt geh duschen und entspann dich ein bisschen.

Ich stehe in der Startelf, endlich! Aber warum muss es ausgerechnet gegen meinen alten Verein sein, ausgerechnet gegen den Mann, den ich über alles geliebt habe, den ich noch immer über alles liebe...

„Was wollte der Coach von dir?" Gregor hat auf mich gewartet und wir gehen zusammen in Richtung der Umkleide. „Er hat mir gesagt, dass ich gegen Bayern in der Startelf stehe."

„Das ist ja genial! Endlich!", ruft er freudig. Doch seine Miene verändert sich, als er die Tränen in meinen Augen sieht. Sofort zieht er mich zu sich. „I-Ich k-kann das einfach nicht. Wie soll ich bitte gegen ihn spielen, wenn ich so schon nur ihn im Kopf habe?!" „Du schaffst das schon, hörst du? Wir schaffen das zusammen." Ich nicke nur und schon wenig später sitzen wir bei Greg auf der Couch und zocken Fifa.

Joshua POV
„Ich kann nicht spielen! Ich melde mich einfach krank. Oder ich bleibe gleich zu Hause und du meldest mich ab. Ja, das ist es." „Und wie du spielen wirst.", beteuert Serge. Meine Stimme wird um einiges unsicherer. „Aber ich-ich kann das nicht. Ich kann ihm nicht mehr unter die Augen treten." Tränen schießen mir in die Augen. Ich halte sie zurück. Selbst vor meinem besten Freund Serge fällt es mir schwer, meine Gefühle zu zeigen. Ich hasse es, schwach zu sein. Der einzige, dem ich je meine Gefühle gezeigt habe, ist Niki...

Zusammen mit Serge und Leroy betrete ich den Spielertunnel. Von den Dortmundern ist noch keine Spur. „Alles klar, Bro?", fragt Leroy. „Klar, was soll sein?", gebe ich gespielt gleichgültig zurück. Er zuckt mit den Schultern und deutet hinter mich. Die Dortmunder kommen in den Tunnel. Mitten unter ihnen steht Niki. Er unterhält sich gerade mit Gregor Kobel und Mahmoud Dahoud. Die drei lachen die ganze Zeit und in mir steigt eine undefinierbare Wut auf.

„Bro, chill mal.", reißt Serge mich aus den Gedanken. Ich habe meine Fingernägel in seinen Arm gerannt, sodass es schon Spuren hinterlässt. „Sorry.", murmele ich nur, meinen Blick weiterhin auf Niki gerichtet.
Irgendwie schaffe ich es doch, im Spiel fokussiert zu bleiben und nicht darauf zu achten, was Niki macht. In der 64. Minute wird er ausgewechselt und mir fällt es immer schwerer, mich auf das Spiel zu konzentrieren. Erst jetzt merke ich, wie viel Halt er mir auf dem Feld gibt.

Schon zehn Minuten später muss ich auch vom Feld. ,,Joshua, was war das in den letzten Minuten? Kein Pass kam an und deine Läufe haben das Spiel nicht weitergebracht." ,,Sorry Coach.", brumme ich und mache mich auf den Weg zur Kabine. 

Als ich durch die Gänge der Katakomben laufe, höre ich ein leises Schluchzen. Obwohl meine Laune sowieso schon im Keller ist, gehe ich dem Geräusch nach.

Vor der Gästekabine mache ich Halt. 

Niklas POV

Zusammengekauert sitze ich auf dem Boden der Gästekabine in der Allianz Arena. Wie konnte ich nur denken, dass ich gegen Jo spielen kann? Ich liebe ihn und kann es nicht ertragen ihn zu sehen, ohne in seiner Nähe sein zu dürfen. Tränen tropfen auf meine Knie, die ich nah an den Körper gezogen habe. Die verschwitzten Sachen von Spiel kleben nach wie vor an meinem Körper. 

Plötzlich öffnet sich die Tür. Wie gebannt schaue ich auf die Person, die im Türrahmen erscheint. ,,Jo?" ,,Hey also ich...ich...ähm...gehts dir gut?", stammelt er. ,,S-sieht das für dich so aus?", gebe ich genervt zurück. ,,I-ich...sorry. Es-es tut mir leid. Ich...also...du...wir..." Er macht eine kurze Pause. ,,Wir hätten das mit uns nie beenden sollen." So bedrückt habe ich ihn noch nie gesehen. Trotzdem bin ich sauer auf ihn und kann es einfach nicht dabei belassen. ,,Nein, Joshua. Wir haben es nicht beendet. Du allein hast Schluss gemacht. DU hast das, was zwischen uns war, zerstört." ,,Ich habe es mit einer Entschuldigung versucht...Jetzt hörst du mir mal zu! Was würdest du denn machen, wenn dein Freund den Verein wechselt und wegzieht ohne es dir zu sagen und du erfährst es dann durch die Medien?! Ich habe nichts zerstört! Du hast alles zerstört, ich habe es nur beendet!", brüllt er mir entgegen. 

Ich halte es einfach nicht mehr aus. Seine Worte sind verletzend, aber gleichzeitig sind sie so war... Joshua schreit immer weiter auf mich ein, bis ich ihn schließlich ruhig stelle und meine Lippen auf seine drücke. Er erwidert sofort. Da ist es wieder, das Gefühl, nach dem ich mich seit Monaten sehne. In mir explodieren Feuerwerke, wie bei unserem ersten Kuss.

,,Wollen wir es vielleicht mit einer Fernbeziehung versuchen? Ich denke, das ist besser für uns, als getrennt zu sein.", sagt er, als wir uns lösen. Ich nicke nur und er verwickelt mich erneut in einen sanften Kuss.




Für @FCBUNDBVB4EVER  und für alle, die sich eine Fortsetzung gewünscht haben. Ich hoffe euch gefällt der OneShot 🥰

Rückmeldungen wie immer in die Kommentare 

Wie es manche von euch vllt schon in meinem anderen Buch gelesen haben, hab ich im Moment dezent Stress wegen der Schule. An der Stelle nochmal vielen Dank an meine Lehrer...

LG Jadon Malik Reyna

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