Teil 1

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Alles brennt. Das ganze Haus stand in Flammen, doch ich bewegte mich nicht. Ich konnte nicht. Ich sah nur dumpf auf die Körper vor mir und weinte. Ich war wie erstarrt und dann wachte ich schweißgebadet in meinem Bett auf. Wenigstens war es dieses Mal keiner der schlimmeren Albträume...

Ich sah auf die Uhr auf meinem Nachttisch und stöhnte direkt auf. 4:06h. Ich habe gerade Mal 3 Stunden geschlafen. Naja, es ist mehr als an den meisten anderen Tagen. Ich bekomme nie mehr als 4 Stunden schlaf oder zumindest ist das mein Rekord in den letzten Jahren.

Träge warf ich meine Decke über und stieg aus meinem Bett, um zu duschen. Ich war alleine im Haus, also würde niemand die laute Dusche hören.

Aus der Dusche raus sah ich in den Spiegel. Meine nassen braunen Haare gingen mir fast bis zum Bauch und im allgemeinem sah ich wirklich nicht schlecht aus. Nicht dick, nicht zu dünn. Nur meine grünen Augen sahen freudlos aus.

Langsam zog ich mich wieder an und machte mich für die Schule fertig, in dem ich noch Hausaufgaben machte und danach Musik hörte und ehe ich mich versah musste ich schon meine Sachen packen. Schöner Mist. Schule und Unterricht mit Vollidioten. Ich seufzte, nahm meine Sachen und meinen Autoschlüssel und verschwand durch die Tür mit einem Apfel.

Mit meinem Auto raste ich zur Schule, aber wartete bis ich meinen Apfel aufgegessen habe, um ihn dann auf dem Parkplatz fallen zulassen. Der Tag hatte so schon scheiße begonnen, aber dann begann auch noch der Schultag scheiße. Cole und seine Truppe wollten nämlich wieder einen armen Nerd verdreschen. Ich schätze ich habe eine Schwäche für unschuldige und hilflose. Deshalb ging ich, wenn auch recht widerwillig, auf sie zu: „Lasst den Armen in Ruhe, ihr Spacken!" fauchte ich sie genervt an.

Nun drehten sie sich um und ich gab dem Nerd ein Zeichen, dass er verschwinden soll. Ohne zu zögern lief er dann auch mit gesenktem Kopf weg und Cole und seine Möchtegern Bad Boys kamen auf mich zu. Sie sahen mich angepisst und drohend an. Bei anderen hätte es wahrscheinlich funktioniert, aber sein wir mal ehrlich. Was sollen sie schon machen? Alles was sie machen könnten habe ich schon erlebt. Außerdem bin ich zu müde und genervt als, dass ich mich jetzt irgendwie bewege oder mich eingeschüchtert fühle.

„Verdammt, misch dich nicht in unsere Sachen ein, kleine Prinzessin!" fauchte Cole abwärtend und schlug auf einen Spinnt ein.

Ich hob unbeeindruckt die Augenbraue: „Wenn du dich unbedingt selbst verletzen willst, sag das doch einfach. Das kann ich auch für dich erledigen! Du musst nicht unbedingt die Spinde hier kaputt machen." schlug ich ruhig vor und verschränkte meine Arme vor der Brust.

Als wäre das ein Startsignal kamen sie auf mich zu und Cole stoppte erst ein paar Millimeter vor meinem Gesicht, doch ich dachte gar nicht daran mich zu bewegen oder mich zu entschuldigen. Er sah mich düster an und ich lächelte zuckersüß zurück.

„Leg dich nicht mit mir an!" drohte er mit düsterer Stimme.

Ohne Angst sah ich ihn an: „Oder was?", es ist doch jeden Tag dasselbe...

Er kam noch weiter auf mich zu: „Oder ich mach dir das Leben zur Hölle und Sorge dafür das du keine ruhige Nacht mehr hast!"

Bei dieser Drohung lachte ich hol auf. Er will mir schlaflose Nächte bereiten? Er?! Cole sah mich verwirrt aber wütend an.

„Viel Spaß bei dem Versuch!" sagte ich, klopfte ihm sogar provokativ auf die Schulter und ging an ihm vorbei, nur damit ich zwei Sekunden später gegen die Wand gedrückt wurde.

Ich zuckte nicht zusammen. Nach Jahren in meinem scheiß Leben braucht es mehr, als das um mich zu erschrecken. Auch wenn das bedeutet, dass ich mich bald wieder bei Jack meldem muss. Der wird wieder ausrasten.

Ein Kampf ums LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt