Teil54

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Ben war scheinbar noch einmal bei Marcus und hat allen ernstes meine Schulsachen mitgenommen. Er fuhr mich zur Schule und brachte mich sogar vor die Tür. Er ist viel zu überführsorglich....

Ich sah die anderen. Stacy und die Truppe schien mich zu ignorieren. Verübeln konnte ich es ihnen nicht. Ich hab mich wirklich scheiße benommen. Wäre ich an ihrer Stelle würde ich vermutlich das Gleiche tun.

"Du bist mein unmögliches Mädchen, denk daran!" meinte er und strich mir liebevoll über den Kopf "Du hast mir zwei Mal das Leben gerettet und hast dafür jeden möglichen Mist auf dich genommen und das hier ist nur die High School."

Ich verzog ne Grimasse: "Das sagst du nur, weil du gleich weggehen kannst!" 

Er begann zu grinsen: "Ich glaub an dich." sagte er und verabschiedete sich dann mit einer kleinen Umarmung.

Schweigend ging ich in die Klasse, aber hatte nicht vor mich zu konzentrieren. Ich holte sofort meinen Laptop raus und begann die Audioaufnahme die ich von meinem Obkel gemacht habe mit Kopfhörern anzuhören. Dann begann ich die Aufnahme klein zu schneiden, ohne sie zu manipulieren, um sie auf 6 kleine USB-Sticks zu verteilen. Jeder Stick besitzt einen Teil von dem was er mir angetan hat. Jetzt muss ich sie nur noch weiter verteilen. Eine an Jack und Kate, eine an Jen und ihre Eltern, eine andere für Ben, eine für Stacy und die Jungs, einen für Liam und der letzte Stick war für mich. So hat jeder eine Absicherung. Den Stick für Stacy und die Anderen sicherte ich mit einem Passwort, damit sie nicht auf die dumme Idee kamen ihn zu öffnen, bevor sie Kontakt zu meinem Onkel haben. 

Die Idee ist mir heute Nacht gekommen. So könnte ich vielleicht sogar abhauen, ohne Angst zu haben und umzuziehen.

"Ms. Jennings, langweilen sie sich?" fragte mich auf einmal meine Mathelehrerin.

Ich sah unberührt hoch: "Nein, keines wegs." 

"Dann mögen sie vielleicht an die Tafel kommen und uns den Lösungsweg vorrechnen!" sagte die Lehrerin und hielt mir ein Stück Kreide hin.

Innerlich stöhnend stand ich auf und schloss meinen Laptop, um nach vorne zu gehen. Ich hatte nicht aufgepasst, daher musste ich mir die Aufgabe erst einmal ansehen. Dann begann ich zu schreiben und zu rechenen. Das Gute an Tafelaufgaben ist, dass sie meistens so konzipiert sind, dass man sie im Kopf rechenen kann. 

Als ich fertig war setzte ich mich schweigend wieder auf meinem Platz, während die Lehrerin die Tafel prüft. Ich setzte mich eigentlich sofort wieder an meinem Laptop und hackte mich in meine Telefondaten. Ich ging auf den letzten Anruf von Jeremy zurück und versuchte ihn zurückzuverfolgen, aber ich kam nie sehr weit. Also versuchte ich es mit den anderen Anrufen. Ich landete aber entweder bei scheinbar unüberwindbaren Firewalls oder es stellte sich heraus, dass er ein wegwerf Handy benutzt hatte.

Frustriert raufte ich mir die Haare zusammen und dachte an das letzte Mal mit Jeremy. Er hatte mich beobachtete, aus nächster Nähe. Deshalb hackte ich mich in die Überwachungskameras von allen Orten wo ich war. Ich verband die Videos mit einer Gesichtserkennung, ließ das Programm im Hintergrund laufen und untersuchte dann seinen Gefängnisausbruch. 

Nach einer halben Stunde war ich kaum weiter, aber da ertönte die Schulglocke. Pause. Deprimiert schloss ich meinen Laptop. Aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl das Jeremy bald seinen nächsten Zug starten wird. Er war einfach viel zu lang still und Ben sagte mir nichts. Mir wurde ganz mulmig. Es ähnelte einfach zu sehr dem letzten Mal. Bald würde er sicher wieder anfangen zu töten. Und wenn er es dieses Mal nicht nur auf mich, sondern auch auf die die ich liebe abgesehen hat? 

Gott, ich hasse mein Leben. Warum hängt sowas immer an mir. Warum bleiben alle Psychopaten immer bei mir? Habe ich ein Aushängeschild am Körper mit der Inschrift: ich bin für jeden Psychopathen zu haben? Wenn ja, wie kriege ich es dann wieder ab? 

Ein Kampf ums LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt